Teilnehmerrekord, Streckenrekord, prächtiges Wetter, gute Stimmung beim Lauf durchs Weltkulturerbe
Am vergangenen Wochenende ging in der Wachau der 15. Internationale WACHAUmarathon über die Bühne. Über 10.500 Hobbyläufer bedeuten mehr Anmeldungen und Finisher in allen Bewerben!
10.850 LäuferInnen inklusive der Kinder des Coca‐Cola Junior Marathons haben sich für die Bewerbe angemeldet, 9106 haben am Sonntag im Viertel‐, Halb‐ und Marathon die Ziellinie passiert. Der WACHAUmarathon kann somit in allen Bewerben deutliche Steigerungen, sowohl bei Anmeldungen, als auch bei Finishern verzeichnen. Signifikant ist diese Steigerung beim Staffelbewerb über die volle Distanz, der in flexibler Stärke von 2, 3 oder 4 Personen bestritten werden kann.
Durch dieses in Österreich einzigartige Angebot ist es den Veranstaltern gelungen, deutlich mehr LäuferInnen auf die volle Distanz zu bringen (rund 1850/2011, rund 2400/2012) und damit auf der Halbmarathondistanz von Spitz nach Krems Startplätze freizuspielen. Diese ist in der Wachau traditionell am stärksten besetzt und war auch heuer mit über 6000 Läuferinnen und Läufern bereits vorzeitig ausgebucht.
WACHAUmarathon wächst weiter! Platz 2 hinter VCM im Halbmarathon
Nach einer signifikanten Steigerung der Starterzahlen von 2010 (8.500) auf 2011 (erstmals knapp über 10.000) konnte der WACHAUmarathon heuer neuerlich zulegen. Mit 10.850 angemeldeten Teilnehmern am gesamten Wochenende konnte sich der WACHAUmarathon endgültig als eine der fünf großen Laufveranstaltungen Österreichs etablieren. Verglichen mit den Finisherzahlen des Vorjahres zeigt sich auch: alle Bewerbe des WACHAUmarathon haben zugelegt! Signifikant waren die Zuwächse bei Viertelmarathon (2011:1434 Finisher, 2012: 1764 Finisher) und beim Staffelbewerb auf die volle Distanz (2011: 115 Teams, 2012: 168 Teams). Aber auch alle anderen Bewerbe verzeichneten ein Plus bei den Zieleinläufen. Mit 5.195 Finishern im Halbmarathon liegt der WACHAUmarathon hinter dem VCM unter den Österreichischen Laufevents an Platz 2. Dass die Zahl der Finisher bei der vollen Distanz im Einzelbewerb stagniert entspricht dem allgemeinen Trend in Richtung kürzere Distanzen. In der Wachau haben 705 Läufer den Marathon ins Ziel gebracht. Damit haben sich heuer in der Wachau so viele Menschen wie noch nie auf die Strecke gewagt.
WACHAU international: 52 Nationen am Start
Auch bei den Anmeldungen und StarterInnen aus dem Ausland konnte der WACHAUmarathon weiter zulegen. LäuferInnen aus 52 unterschiedlichen Nationen gingen an den Start. An der Spitze liegen LäuferInnen aus den angrenzenden Nachbarstaaten: Deutschland gefolgt von Ungarn, Tschechische Republik und der Slowakei. Mit Startern aus USA, China, Argentinien, Australien, Gambia und vielen mehr waren StarterInnen aus 5 Kontinenten mit dabei. Unter ihnen auch Ching Te--‐Huang aus Taiwan auf seinem Weg ins Guiness Book of Records: Seine Mission: 100 Marathons in 100 Wochen! Der WACHAUmarathon war die 55. Station auf diesem Weg. Er lief in 5:23:41 durchs Ziel und befindet sich bereits in Oslo.
Die Elite lief zu neuem Streckenrekord
Mit dem Ziel, durch einen neuen Streckenrekord einen sportlichen Akzent in der Wachau zu setzen, hat Veranstalter Michael Buchleitner bei den Olympischen Spielen in London ein Topteam aus kenianischen Läufern aus vier international renommierten Teams zusammengestellt. „Die 21,097 km sind nun einmal das Zugpferd in der Wachau und stehen daher auch im Mittelpunkt des Interesses der Hobbyläufer. Daher möchten wir auch in dieser Distanz international auf uns aufmerksam machen“, so Michael Buchleitner über seine Beweggründe. Die Strategie war darauf ausgerichtet, mit einer relativ großen Gruppe von Läufern mit persönlichen Bestzeiten knapp über 60 Minuten und Pacemakern mit Topzeiten auf der Mittelstrecke (z.B. Josphat Bett Kipkoech: PB 10000m von 26:48,99) auf der beliebten Halbmarathondistanz eine neue Streckenbestzeit zu erreichen.
Bei den Herren ging die Strategie auf: Bei nahezu perfekten Bedingungen trieben sich die fünf Topläufer bis km10 zu Kilometerzeiten von 2:52. Bis dahin lag die Topsensation in der Luft – die schnellste, je in Österreich gelaufene Zeit. (60:18 Haile Gebrselassie, 2011 VCM) Nach Ausstieg von Pacemaker Stanley Salil bei km 10 konnte das Spitzentrio, bestehend aus Robert Langat, Benson Oloisunga und Daniel Kinjua‐Wanjiru, das hohe Tempo jedoch nicht mehr halten. Die ganz große Sensation blieb zwar aus, der seit 2010 bestehende Streckenrekord (Weldon Kirui/ 1: 01,10) und damit das erklärte Ziel von Veranstalter Michael Buchleitner, wurde aber unterboten. Robert Langat durfte sich mit einer Zeit von 1:01:05 nicht nur über den Sieg und den neuen Streckenrekord, sondern auch über eine neue persönliche Bestzeit freuen.
Zweiter wurde Oloisunga Benson, der mit 1:01:07 ebenfalls noch unter dem alten Streckenrekord blieb und ebenfalls eine neue PB aufstellte. Dritter wurde Wanjiru Daniel--‐ Kinyua mit 1:01:19. Bester Österreicher wurde mit 1:13:39 der Amstettner Thomas Teufl. Er überquerte als 10. die Ziellinie in Krems.
Bei den Damen über die Halbmarathondistanz siegte Magdalena Mukunzi/KEN in 1:10:26. Sie blieb damit um rund eine dreiviertel Minute über dem Streckenrekord von Beata Rakoncsai/HUN 1:09:45 aus 2003. Zweite wurde Josephine Chepkoech/KEN mit 1:11:07, Dritte Jane Muia in 1:12:33. Beste Österreicherin bei den Damen: Sandra Urach in 1:18.37 wurde sie Vierte.
Persönliche Erfolg im Marathon
Der Sieg im Marathon von Emmersdorf nach Krems ging an Deutschland. Tobias Sauter siegte in einer Zeit von 2:28:44 vor Wolfgang Wallner/AUT (2:31:21), der seine persönliche Bestzeit um fünf Minuten unterbieten konnte. Dritter wurde Lukas Maukner/AUT in 2:41:38. Bei den Damen blieb Getrud Schneitl/AUT in 3:14:58 erfolgreich. Sie siegte vor Veronika Limberger/AUT (3:1:10) und Elisabeth Reiter (3:19:45).
Veranstalter Michael Buchleitner zum Rennverlauf: „Obwohl die Sensation am Beginn des Rennens in der Luft lag, sind wir mit dem Rennverlauf mehr als zufrieden. Die Zeit von Haile Gebrselassie aus Wien 2011 ist eine absolute Weltklassezeit. Sie zu unterbieten funktioniert eben nur, wenn neben den äußeren Bedingungen auch bei den Läufern alles zusammenpasst. Wir freuen uns in erster Linie über einen neuen Streckenrekord, der international auch konkurrenzfähig ist.“
Transport und Logistik: 58 Busse, zwei Schiffe und vier Züge
Im Unterschied zu den beliebten Cityläufen ist für die Veranstalter des WACHAUmarathon das Transportsystem eine besondere Herausforderung, die die detaillierte logistische Planung von Anreise, Erreichen der drei unterschiedlichen Startzonen und zusätzlichen drei Staffelübergabepunkten, Parkmöglichkeiten, Kleidertransport und Rücktransport erfordert. Nicht zuletzt ist es auch ein Kostenfaktor, der bei den großen Cityläufen entfällt. Der Transport schlägt sich beim Wachaumarathon mit Gesamtkosten von über 60.000 Euro nieder.
Insgesamt benötigt der WACHAUmarathon zwei Schiffe (zu je 600 Personen), drei Züge der ÖBB (Sitzplätze für je 540 Personen), eine Garnitur der Wachauer Bahn und 58 Busse alleine für den Transport zu den Startzonen. In den vergangenen Jahren ist an einem perfekten System kontinuierlich weitergearbeitet worden, das auch heuer um einige Facetten erweitert wurde. So war es erstmals möglich, per Sonderzug von Wien aus direkt an die Startorte zu gelangen. Diese Möglichkeit wurde von den Läufern gut angenommen und voll ausgeschöpft. Der Transport 2012 wurde zwar bis ins Detail geplant und mit den Dienstleistern koordiniert, hat aber heuer nicht ohne Zwischenfälle funktioniert.
Unerfreulicherweise blieb aufgrund eines Personalproblems ein Zug im Bahnhof stehen, der Zugtransport von Krems nach Spitz entfiel. Das WACHAUmarathon – Team reagierte rasch und konnte mit großartiger Unterstützung der Postbus AG alle LäuferInnen noch pünktlich in die Startbereiche bringen. Ein weiterer, nachfolgender Zug der Wachauer‐Bahn, der die Staffelläufer in die Übergabeorte zu bringen hatte, konnte aufgrund eines Problems mit der Zugmaschine erst mit größerer Verspätung den Bahnhof Krems verlassen. „Der Aufwand bei der Planung der Transportmittel ist enorm und mit einem Citylauf nicht zu vergleichen. Dank meines eingespielten Teams, das die Vorgehenswiese mittlerweile sehr genau kennt, schaffen wir es jedes Jahr immer besser, die Problembereiche zu minimieren. Allerdings müssen wir uns in gewissen Bereichen auf die korrekte Abwicklung durch die gebuchten Unternehmen verlassen können und da tauchen gerne kurzfristige Überraschungen auf. Es tut natürlich weh, wenn man alles im Detail plant und dann zugekaufte Leistungen nicht vertragsgemäß erbracht werden“, so Michael Buchleitner.
Die Kids starteten bereits am Samstag
Bereits am Samstag, den 15.9., startete der Coca Cola Junior Marathon. Und auch hier freuten sich die Veranstalter über einen neuen Teilnehmerrekord. Über 600 Kinder zwischen 3 und 16 Jahren nahmen die unterschiedlichen Distanzen zwischen 200m und 2.100m in Angriff. Das bedeutet, zur Freude des Veranstalters Michael Buchleitner, eine neue Höchstzahl. Ihm ist Bewegung für Kinder und Jugendliche ein besonderes Anliegen, daher lautet sein großes Ziel auch, den Kinderlauf weiter auszubauen und zum größten Kinderlauf in NÖ zu machen. Durch das von den Niederösterreichischen Sparkassen zur Verfügung gestellte Busservice für Schulklassen, freute man sich heuer auch über eine größere Anzahl an jungen „Lauftouristen“ aus dem ganzen Bundesland. Alle 20 Minuten konnte ein Lauf nach dem anderen pünktlich gestartet werden. Den Kleinen und Jugendlichen stand bereits die gesamte professionelle Infrastruktur des großen Marathons zur Verfügung. Die Stimmung war, bei angenehmen Wetter, ausgezeichnet. Im Rahmen der Siegerehrung auf der Hauptbühne im Kremser Stadtpark wurden auch die Schulen mit den meisten mitlaufenden Kids ausgezeichnet wobei sich hier die Hauptschule Herzogenburg mit 73 Schülern vor der NMS Weitra und der Sportmittelschule Bad Vöslau durchsetzte.
Die Veranstalter freuen sich nicht nur über einen neuen Teilnehmerrekord und einen neuen Streckenrekord, sondern auch über eine gelungene Veranstaltung ohne Zwischenfälle, gute Stimmung, perfektes Wetter und tolles Feedback der Läufer
Der 15. Internationale WACHAUmarathon ist Geschichte. Zurück bleibt, einmal mehr, der positive Eindruck einer gut organisierten Laufveranstaltung für Laufbegeisterte aller Niveaus. Die neue Startnummernausgabe in Wien funktionierte ausgezeichnet und ließ erste Wettkampfstimmung aufkommen. Partner Sport Eybl präsentiert sich dann auch auf der EXPO, presented by Sport Eybl in Krems. Die Österreichhalle der Messe Krems war gut besucht, bevor die über 10.000 Läuferinnen und Läufer am Sonntag Morgen per Schiff, Bahn oder Bus zu Ihren Startpunkten aufbrachen um laufend wieder an den Ausgangspunkt zurückzukehren. Ab Mittag füllte sich der Kremser Stadtpark. Bei besonders schönem Wetter und ausgezeichneter Stimmung ließen Tausende laufbegeisterte SportlerInnen mit Begleitung den Tag bis zum späten Nachmittag genussvoll ausklingen.
Resumee des Veranstalters Michael Buchleitner und Ausblick
„Der WACHAUmarathon hat an diesem Wochenende seine Position als wachsende Top‐ Lauferanstaltung weiter ausbauen können. Einerseits haben wir im Halbmarathon ein Spitzenergebnis abgeliefert, andererseits haben wir, wie wir dem Feedback unserer LäuferInnen entnehmen können, organisatorisch wieder ein Stück zugesetzt. Unser großes Ziel für die nächste Auflage lautet daher: Top‐Service, Top‐Leistung für ein weinmaliges Lauferlebnis am 15. September 2013!“
Fotos ©WACHAUmarathon
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