GLETSCHERMARATHON: Von 15 auf 35 Grad in 2 Stunden, 15 Minuten und 55 Sekunden!
15 Grad beim Start in Mandarfen, das auf 1.675 Meter liegt und um ganze 20 Grad mehr beim Zieleinlauf in Imst. Das gibt es nur beim Gletschermarathon Pitztal-Imst, der am Sonntag, dem 1. Juli bereits zum 7. Mal stattfand. Mit der sagenhaften Zeit von 2:15:55 und damit nur knapp eine Minute von einem neuen Streckenrekord entfernt, wurde der Kenianer Jonathan Koilegei wie auch schon 2011 zum erneuten Male Gesamtsieger des Marathons. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 18,63 km/h.
Insgesamt 552 Läuferinnen und Läufer aus 26 Nationen trotzten den subtropischen Temperaturen und starteten bei den vier Disziplinen Marathon (42,195 km), Halbmarathon (21,097 km), Staffellauf (42,195 km aufgeteilt auf vier Läufer) und Run&Fun-Lauf (11,2 km). Das ist zwar eine geringere Teilnehmerzahl als im letzten Jahr, aber aufgrund der extremen Hitze immer noch ein beachtliches Starterfeld. Davon schafften es 536 Finisher über die Ziellinie beim Sportzentrum Imst. Auch der älteste Teilnehmer, der US-Amerikaner Robert Bell aus Ohio (Jhg. 1935), der die Halbmarathonstrecke in einer beachtlichen Zeit von 2:15:17 als Schnellster seiner Klasse absolvierte, ließ sich die Anstrengungen kaum anmerken und nahm freudestrahlend seine Trophäe entgegen.
Jeder Lauf besetzt mit internationalem Siegerpodest
Platz Zwei beim Marathon sicherte sich mit nur 19 Minuten Verspätung auf den Eliteläufer Koilegei und einer Zeit von 2:35:08 der Deutsche Lorenz Köhl. Dritter mit 2:45:40 wurde Bela Horváth aus Ungarn. Unter den weiblichen Marathonis glänzte die junge Ungarin Réka Bátai, die nach sagenhaften 2:47:13 als Erste über die Ziellinie lief. Sie war damit um nur 2 Minuten längsamer als bei ihrem Sieg 2009 und um 5 Minuten schneller als im Vorjahr, wo sie es nur auf den zweiten Platz schaffte. Diesen sicherte sich heuer ihre Landeskollegin Gyongyi Nagy mit einer Zeit von 3:08:27, gefolgt von Helette Basson aus Südafrika, die mit 3:09:59, also nur knapp 1,5 Minuten, nach Nagy die Ziellinie überquerte.
Den Halbmarathon entschied Tamás Nagy (HUN) mit einer Zeit von 1:11:33 für sich. Der Sieger von 2011, Torben Detlefsen (D) schaffte es heuer mit 1:14:06 nur auf Platz Zwei. Hauchdünn war der Rückstand auf Platz Drei von Lokalmatador Albuin Schwarz (AUT) aus Telfs, der die Halbmarathon-Distanz in 1:15:51 bewältigte. Bei den Damen ging die Ungarin Ágnes Kiss mit 1:25:13 als Siegerin hervor, gefolgt von der Deutschen Kerstin Esterlechner (1:37:58) und der Österreicherin Petra Ager (1:38:10) aus Stans im Tiroler Unterland. Die gesamten Ergebnislisten gibt es >>hier<<.
Die Veranstalter – Imst Tourismus und Tourismusverband Pitztal – sind mit dem Ablauf des Laufspektakels vollauf zufrieden. „Der Gletschermarathon ist nach wie vor ein beliebtes Lauf-Highlight für viele Einheimische und Gäste. Vor allem unseren deutschen Nachbarn ist der Marathon immer wieder eine Reise ins Pitztal Wert“, so Gerhard Gstettner, Geschäftsführer beim Tourismusverband Pitztal. Österreicher und Deutsche hielten sich mit jeweils knapp 240 Anmeldungen die Waage. Drittstärkste vertretene Nation war erstaunlicherweise die USA mit 25, gefolgt von Italien mit 21 Anmeldungen.
Dank der ca. 150 Helfer, akquiriert bei den heimischen Vereinen und Verbänden, sowie dem Einsatz aller Rettungs- und Sicherheitskräfte konnte auch heuer wieder eine reibungslose Durchführung garantiert werden. Klar ist auch, dass ohne die Unterstützung der Sponsoren, ein Event dieser Art gar nicht möglich wäre. Großer Dank gebührt daher den Hauptsponsoren – der Raiffeisenbank Imst, der Tiwag und den Bezirksblättern Imst. Auf großzügige Unterstützung konnten die Veranstalter auch von den heimischen Unternehmen zählen, welche den Gletschermarathon schon seit jeher begleiten. So kümmerte sich ein 6-köpfiges Massageteam der Firma medalp auch heuer wieder um das Wohlergehen aller schmerzenden Muskeln. Nach erbrachter Leistung wurden die Finisher erst mal mit erfrischendem alkoholfreiem Erdinger-Weißbier und Kuchen vom Pitztaler Bäcker Schranz verwöhnt. Alles in allem also ein perfekter erster Juli-Tag für Läufer und Veranstalter.
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