Beim Borealis Linz-Marathon blieben die großen Glanzleistungen aus. Sowohl Streckenrekorde als auch angepeilte Olympialimits wurden verpasst.
Vor allem die Bedingungen mit etwas zu starkem Wind erschwerten die Voraussetzungen für gute Leistungen. Daher hatte das ÖLV-Duo im Kampf um das Olympialimit kaum eine Chance.
Hohenwarter läuft Kärntner Rekord
Schon zur Halbmarathon-Marke lagen die zwei Marathon-Asse deutlich über dem Zeitplan von 1:06 h. Nach 30,5 km musste Christian Pflügl aus der Gruppe um Markus Hohenwarter reißen lassen. Dem Kärntner Hohenwarter fehlten mit einer Zeit von 2:15:35 h nur eineinhalb Minuten (2:14 h) auf das Olympialimit, womit er trotzdem seine persönliche Bestmarke um drei Minuten pulverisierte und einen neuen Landesrekord aufstellte. Pflügl plagte sich mit 2:18:25 h drei Minuten hinter Hohenwarter ins Ziel.
Außenseiter Keiyo und Grandovec gewinnen Marathon
Zum Überraschungssieger bei den Herren avancierte Josephat Keiyo. Der Äthiopier und Vorjahreszweite (2:11:45 h) setzte sich gegen seine höher eingeschätzte Konkurrenz durch und finishte in persönlicher Bestzeit vor dem Kenianer Ronald Rutto Kipchumba. Zufrieden war Tagessieger Keiyo, der nach dem Rennen über muskuläre Probleme klagte, aber trotzdem nicht. Beim Damen-Marathon setzte sich die Slowenin Daneja Grandovec mit persönlicher Bestzeit überraschend gegenüber der klar favorisierten Abeba Gebremeskel (Äthiopien) durch.
Röthlin verpasst Streckenrekord
Im Halbmarathon bewieß der Schweizer Europameister Viktor Röthlin, der kurz vor dem Ziel auf die Marathon-Strecke einbog und einige Sekunden verlor, einmal mehr seine Leistungsschwankungen. Mit einer Zeit von 1:04:19 h blieb er fast zwei Minuten über dem erhofften Streckenrekord. Florian Prüller blieb als bester Österreicher in 1:09:39 h ebenfalls unter seinen Erwartungen. Den Damen-Halbmarathon gewann Cornelia Köpper (1:24:02 h).
Auch Dr. Andrea Mayr verpasste im 10km-Sonderbewerb den angepeilten ÖLV-Rekord. Die Wienerin blieb in 34:09 min eine Minute über ihrem eigenen Rekord. Der Linz-Marathon wurde erstmals live im ORF Sport Plus übertragen. Durch die fehlende Zeiteinblendung (mit Außnahmer der ersten halben Stunde) konnten leider während des Marathons kaum signifikante Informationen über den aktuellen Kurs der Österreicher im Kampf um das Olympialimit gegeben werden.
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