Ein wesentliches Merkmal das Laufschuhe unterscheidet, ist die Stärke der Dämpfung.

Stark gedämpfte Schuhe sorgen für mehr Komfort und nehmen dem Fuß mehr Arbeit ab. Allerdings sind sie im Gegensatz zu den weniger stark gedämpften Schuhen etwas schwerer. In Schuhen mit wenig Dämpfung läuft es sich daher meist leichtfüßiger, allerdings ist die Gefahr der frühen Ermüdung in leichten Neutralschuhen und Lightweight-Schuhen größer.

Einsatzzweck von unterschiedlichen Laufschuhen

Grundsätzlich werden stärker gedämpfte Schuhe bei langen Trainingsläufen bzw. generell langen Laufeinheiten getragen. Je geringer die Dämpfung, desto höher ist meist das Tempo. Solche Schuhe kommen daher häufig bei Tempoläufen, Intervalltrainings oder Wettkämpfen zum Einsatz. In unserer Laufschuh-Datenbank kannst du übrigens ganz einfach den perfekten Laufschuh für dich finden.

Einsteiger tendieren zu stark gedämpften Schuhen

Gerade Einsteiger oder übergewichtige Sportler neigen dazu, fast ausschließlich oder sogar ausschließlich mit stark gedämpften Schuhen zu Laufen. Langfristig ist das allerdings keine gute Idee. Denn dadurch nehmen wir dem Fuß zu viel Arbeit ab, dieser leistet dadurch zu wenig Arbeit und wir werden im Fuß kaum stärker und stabiler. Die Folge ist sogar ein größeres Verletzungsrisiko. Dafür verantwortlich ist allerdings auch eine zweite Ursache. Denn bei gedämpften Schuhen ist die Aufprallkraft stärker als bei Neutralschuhen.

Das ist sogar dank einer im Orthopaedic Journal of Sports Medicine veröffentlichten Studie wissenschaftlich belegt. In dieser Untersuchung wurde die auf den Körper einwirkende Kraft beim ersten Bodenkontakt der Ferse gemessen. Dieser Wert wurde in Relation zum Körpergewicht gesetzt. Das Ergebnis: Beim Neutralschuh wurde eine einwirkende Kraft vom 1,55-fachen des eigenen Körpergewichts gemessen. Beim stark gedämpften Schuh betrug der Wert allerdings das 1,79-fache des Körpergewichts. Das ist ein großer Unterschied und für die Wissenschaftler ein eindeutiges Indiz auf ein gesteigertes Risiko für Verletzungen.

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Kommentare

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Galaxy
Sonntag, 25. August 2019 21:28
bin ca. einige 1000km mit richtig fetten extra Silikoneinlagen in den Laufschuhen (Asics, Adidas,...) gelaufen .. man läuft wie auf weichem Lehmboden und es gibt immer wieder mehr Überdehnungen und Zerrungen
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Stuttgart
Freitag, 23. August 2019 20:25
Ich sehe das nicht so Problematisch. Egal welcher Schuh, schlechte Technik ist überall möglich. Genauso ist gute Technik bei jedem Schuh möglich. Auf die eigene Technik sollte mehr Aufmerksamkeit gelegt werden und nicht auf die Schuhe. Wer das macht wird automatisch immer weniger Dämpfung brauchen weil sein Vertrauen in den eigenen Fuß steigt. Mich würde eher interessieren ob extreme Philosophie Wechsel wie ich sie betreibe ein Risiko darstellen. Ich bin letztens einmal wieder mit einem Asics/Stütze/10mm Sprengung/379g im Trail gelaufen und 3x mal (!!!) wegen Baumwurzel extrem umgeknickt. Müde war ich sicherlich noch nicht und so etwas ist mir auch noch nicht passiert. Frage mich ob ich diese Höhe/Schwere nicht mehr gewöhnt bin weil ich in den letzten Wochen verstärkt mit Barfuß, Sandalen und FiveFingers unterwegs war. Zum Glück habe ich mich nicht verletzt.
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Klaus Liesegang
Freitag, 23. August 2019 16:52
Ein wenig ärgere ich mich über den Einsatz "gedämpfter" Laufschuhe. Das ist m. E. physikalisch regelrechter Quatsch. In der Physik unterscheidet man prinzipiell zwischen Dämpfung und Federung. Bei Dämpfung wird der Stoß in Wärme umgewandelt und reduziert natürlich den Stoß in alle folgenden Gelenke. Aber wollen wir wirklich für diese physikalischen Vorgang zusätzlich Energie verschwenden? Hier wäre mir ein Schuh der lediglich federt die bessere Lösung. Die Energie die vom Läufer hier hineingesteckt wird, in der Regel über den Absatz, sollte idealerweise über die Fußspitze wieder abgegeben werden um so den Lauf zu unterstützen. Wir wissen nach Einstein, dass keine Energie vernichtet werden kann. Bei Dämpfung wird sie in Wärme umgewandelt. Bei Federung idealerweise wieder zurückgegeben. Fertigungstechnisch ist dies natürlich nur schwer zu erreichen, weil das Sohlenmaterial in der Regel aus dämpfenden Kunststoffen besteht oder es sind 2 Hohlräume installiert mit einer Drossel dazwischen. Ideal wären natürlich Stahlfedern die sehr wenig Verluste (Wärme) induzieren. Aber wie umsetzen?
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1
Skyrunner
Freitag, 23. August 2019 14:44
Im Ursprung waren unsere Füße gesund..dann wurden sie in Schuhe gesteckt, die unsere Muskeln und Bewegungsabläufe veränderten. Jeder wie er mag?..gesundes Laufen und Heilung nur auf dem Weg zurück..zum Natural Running und nach und nach weg von Stabilschuhen
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3
Andreas B.
Freitag, 23. August 2019 13:05
Auf Kurzstrecken fast ungedämpfte, leichte Schuhe, aber ab 60+ Km geht es auf die Fersen/ Hacken trotz Ultra - Schuhen und dann merke ich da fehlt definitiv etwas im Schuh! Evtl. ist der "Motion" mit seinem speziellen "U" in dem Hackenbereich eine Alternative?
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3
u88
Freitag, 23. August 2019 12:36
der supergau in der marketing-schanierie "du brauchst dämpfung!!"....produkte wie die von hoka setzen dem noch die krone auf
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4
Schani
Freitag, 23. August 2019 12:16
Es ist ganz simpel. Jeder muss für sich selbst herausfinden was für ihn besser ist. Und ein bisschen variieren kann nicht schaden. Ich persönlich habe jedenfalls mehr Probleme mit eher harten Schuhen. Habe auch nicht den Eindruck dass gedämpfte Schuhe die Füße nicht Trainieren. Das Argument kann ich nicht nachvollziehen.
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0
E.W.
Freitag, 23. August 2019 12:13
Ich laufe seit fast 40 Jahren und in der Zeit viele Trends mitgemacht. Früher hieß es: Hacke aufsetzen, nach Vorne abrollen. Durch meine Trainertätigkeit mit Kindern und Jugendlichen im Leichtathletik Bereich, viel Koordination und Laufstilübungen und das häufig Barfuß, stellte ich fest. Das geht mit gegelten, Stabischuhen sehr schwer, bzw. überhaubt nicht! Man hat immer das Gefühl eine Schuhkarton an den Füßen zu haben.
Seit dieser Zeit nur überwiegend leichte Wettkampfschuhe mit geringer Sprengung.
Seit über 15 Jahren gebe ich mit meinem Team Laufkurse. Wobei wir uns viel Zeit lassen bis zum erreichen der 10 Km. Der Kurs läuft über unseren Laufverein und dauert 7 Monate. Es gibt pro Woche 3x Termine an. Wobei 1 Termin überwiegend aus Stabis, Lauf ABC besteht. Die Teilnehmer, ca. 100, werden so animiert zumindest Vorfuß zu laufen.
Natürlich sollte jeder selber entscheiden wie er es macht. Ich selber bin seit 30 Jahren beschwerdefrei in orthopädischer Hinsicht.
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Hango
Freitag, 23. August 2019 11:20
weil wir von natur aus keine Fersendämpfung haben sollte schnell klar sein, dass dieser Eingriff nicht gesund sein kann
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