Hart, härter, Großglockner Ultra-Trail® powered by DYNAFIT!
Die erste Ausgabe dieses einzigartigen Trailrunning-Bewerbs rund um den höchsten Berg Österreichs mit Start und Ziel in Kaprun verlangte den knapp 250 Teilnehmern aus 20 Nationen alles ab. Markus Amon und Klaus Gösweiner absolvierten die 110 Kilometer mit 7.000 Höhenmetern in 16:47,56 Stunden und liefen gemeinsam ins Ziel.
„Das war das schwierigste Rennen, das wir je gelaufen sind“, waren sich die beiden Premieren-Sieger einig. Weitere 200 Teilnehmer stellten sich der Herausforderung Glockner-Trail.
Der Start zum GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL® powered by DYNAFIT erfolgte am Freitagabend pünktlich um 18 Uhr bei Volksfeststimmung auf dem Salzburger Platz in Kaprun. Die Ultra-Distanz führte die Läufer über Fusch an der Glocknerstraße und das Glocknerhaus hinunter nach Kals in Osttirol und über das Kitzsteinhorn mit dem Schlussanstieg auf die Schmiedinger Scharte zurück nach Kaprun. ´
Die Strecke verlangte den Läuferinnen und Läufern alles ab: Aufstiege über losen Schotter, zugewachsene Trails, Schnee und schwindelerregende Abseil-Passagen stellten Mensch und Material vor eine ganz besondere Herausforderung.
Gemeinsam über die Ziellinie
Diese meisterten Lokalmatador Markus Amon und der Steirer Klaus Gösweiner am besten. Von der Rudolfshütte bis zum Aufstieg auf die Schmiedinger Scharte lieferten sich die beiden Österreicher ein packendes Duell um Platz 1, dann traf man die Entscheidung das Rennen gemeinsam zu beenden. „Wir waren heute gleich stark, deshalb haben wir uns gegen einen Zielsprint entschieden.“ Nach 16:47,56 Stunden feierten die beiden Österreicher einen umjubelten Ex-aequo-Sieg.
„Ich habe das ganze Jahr für dieses Rennen trainiert und alles auf den Ultra-Trail ausgerichtet. Es freut mich, dass ich den Heimvorteil so perfekt ausnützen und noch dazu einen neuen Freund gewinnen konnte“, strahlte Markus Amon, der Veranstalter Hubert Resch im Vorfeld auch bei der Streckenplanung unterstützte.
Auch für Klaus Gösweiner war es ein ganz besonderer Sieg: „Das war sicher das schwierigste Rennen meiner Karriere. Die Kombination aus Distanz, Höhenmetern und einem unglaublich hohen Schwierigkeitsgrad macht den GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL® zu einer unglaublichen Herausforderung. Mit diesem Rennen brauchen wir den internationalen Vergleich nicht zu scheuen.“
Platz drei ging an den deutschen Top-Favoriten Matthias Dippacher, der mit mehr als 50 Minuten Rückstand ins Ziel kam.
Überlegener Start-Ziel-Sieg
Beim Ultra-Trail der Frauen wurde Anna Strakova ihrer Favoritenrolle gerecht, die Tschechin feierte einen Start-Ziel-Sieg. Ihre Zeit: 21:37,16 Stunden.
„Das ist einer meiner schönsten Siege! Das Rennen war perfekt organisiert, ich komme im nächsten Jahr sicher wieder.“ Allerdings äußerte sie einen Wunsch: „Die Schmiedinger Scharte muss ich nicht noch einmal bezwingen. Beim Aufstieg habe ich mir mehrmals gedacht, ob ich mich mit dem Helikopter vom Berg bringen lassen soll.“
Platz zwei ging an die Oberösterreicherin Laetitia Pibis mit einer Zeit von 22:29,50 Stunden, Dritte wurde Strakovas Landsfrau Kristyna Hajkova.
Abkühlung im Springbrunnen
Der Glockner-Trail mit Start in Kals am Großglockner und Ziel in Kaprun endete mit einem britischen Sieg bei den Herren und einem deutschen Erfolg bei den Damen. Jim Mann absolvierte die 55 km mit 2.500 Höhenmetern in 5:33,12 Stunden und hatte im Ziel sogar noch die Kraft für einen beherzten Sprung in den Brunnen am Salzburger Platz.
Dort gab er auch das Sieger-Interview. „Das Rennen war mir zu wenig nass“, lachte der Briten, für den es der erste Wettkampf überhaupt außerhalb seiner Heimat war. Dementsprechend groß war die Überraschung über das anspruchsvolle Gelände. „Wenn ich gewusst hätte, worauf ich mich da einlasse, hätte ich es mir vielleicht noch einmal überlegt.“
Bei den Damen setzte sich Kerstin Erdmann in 7:02,05 Stunden knapp gegen Elizabeth Barker aus Großbritannien und die Österreicherin Evelyne Lachner durch.
Positive Bilanz trotz Rennabbruch
Aufgrund eines Gewitters und starken Regens mussten beide Rennen – der GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL® powered by DYNAFIT und der Glockner-Trail – nach etwas mehr als 23 Stunden abgebrochen werden. „Aus Sicherheitsgründen uns nach Rücksprache mit den Einsatzkräften am Berg und unserem Renn-Meteorolgen“, erklärt Veranstalter Hubert Resch, der aber trotz vorzeitigem Rennende eine positive Bilanz zog.
„Die Premiere des GGUT war ein Erfolg auf der ganzen Linie. Wir haben alle Erwartungen übertroffen und konnten gleich im ersten Jahr neue Maßstäbe für Ultra-Trails in Österreich setzen.“ Auch der von der „Ultra Trail World Tour“ entsandte Beobachter nahm viele positive Eindrücke nach Frankreich mit.
Fotos (C) Zell am See-Kaprun & GGUT
Kommentare
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. Wieviel Leute sind den auf die Rudolfshütte an diesem Spectakel gekarrt worden und wo haben diese dann übernachtet? Ich für meinen Teil übernachte in diesem Hotel und genieße die Alpenwelt und unterstütze damit die Einwohner. Weiterhin schone ich die Natur und nehme meinen Müll wieder mit.
Also ob da jetzt eine Nacht mal 250 Leute im Naturschutzgebiet herumlaufen oder nicht, wird den Tieren wohl Schnuppe sein.
Vorallem glaub ich nicht das es den Lauf nochmal geben wird, bei der geringen Teilnehmerzahl
Allerdings laufen zehntausende von diesen Bergwanderern im Tourismusgebiet Zell-am-See/Kaprun über ein dichtes Netz von Wanderwegen im Naturschutzgebiet, da Nationalparks in Österreich mit der politischen Konzession an die Ansässigen installiert werden konnten, daß diese Parks intensiv touristisch ausgebaut werden können, als Ausgleich für den Wegfall sonstiger wirtschaftlicher Nutzung. Hunderttausende Schifahrer im Winter und zehntausende Naturschutz-Touristen im Sommer: Ein Berghotel, sein Betrieb, seine Errichtung, um konzentriert Naturschützer "urlaubend die Natur schützen" zu lassen, damit der Naturschützer stolz ist, dort naturschützend seinen Mist hinterlassen, und "naturschützend" mit fossilen Brennstoffen zum Hotel transportierte Ressourcen verbraucht zu haben. Anders gesagt: Wer im Nationalpark-Berghotel mistet (sic!), soll nicht mit Naturschutz-Worthülsen nach Läufern werfen…
Wo sind die leicht genau gelaufen?
Ein Ultra-Trail um den Großglockner mit 250 Teilnehmern scheint mir sowieso etwas sinnlos... Wozu der Aufwand für so ein paar Leute?