Am 21. April 2024 soll beim Vienna City Marathon ein neuer Streckenrekord fallen.
Denn das Elitefeld bei den Frauen ist so stark aufgestellt wie nie zuvor. Die Favoritinnen kommen überraschenderweise nicht aus Kenia oder Äthiopien, sondern aus Eritrea.
Die Startliste beim Wien-Marathon 2024 wird bei den Frauen von Nazret Weldu und Dolshi Tesfu angeführt. Beide Athletinnen treten mit Bestzeiten an, die unter dem Streckenrekord liegen. Den stellte vor zwei Jahren Vibian Chepkirui mit 2:20:59 Stunden auf.
Bei WM fast auf dem Podest
Weldu und Tesfu reisen jeweils mit Top 10 Platzierungen aus der letzten Marathon-WM an. Top-Favoritin ist Nazret Weldu. Die 34-Jährige überraschte bei den Weltmeisterschaften 2022, als sie auf Platz 4 mit neuem Landesrekord von 2:20:29 Stunden nur um elf Sekunden einen Medaillenplatz verpasste.
Über Wien nach Paris
Nach ihrem starkem WM-Resultat überzeugte sie mit einem Sieg beim Daegu Marathon in 2:21:56 Stunden (= Kursrekord). 2023 lief sie mit einer Zeit von 2:23:25 Stunden zu Platz 6 beim Boston Marathon. Anschließend schaffte es Weldu bei der Marathon-WM in Budapest nach 2:27:23 Stunden als Achte erneut in die Top 10.
In Wien möchte Weldu nicht nur das Rennen gewinnen, sondern auch das Olympia-Limit für Paris erbringen. Denn das steht für Weldu noch aus, da ihre Leistung von Boston aus dem vergangenen Jahr auf einer nicht bestenlistentauglichen Strecke erbracht wurde.
Eritrea-Sieg gab es bisher noch nie
Das Olympia-Limit hat ihre Teamkollegin Dolshi Tesfu bereits fix. Die 24-Jährige lief im Jahr 2022 in Valencia mit 2:20:40 Stunden (Platz 9) ihre bisher beste Marathon-Zeit. Damit liegt sie 19 Sekunden unter dem Wien-Streckenrekord.
Im Jahr 2023 fixierte sich mit einer Zeit von 2:21:35 Stunden als Zweite beim Rotterdam Marathon die Olympia-Norm. Anschließend schaffte sie es bei der Marathon-WM in Budapest nach 2:28:54 Stunden als Zehnte ebenfalls in die Top 10.
Ein Sieg von Eritrea beim Wien-Marathon wäre übrigens eine Premiere.
43-Jährige ist schnellste Läuferin
Geht es aber nach der Meldezeit, so führt eine Läuferin aus Namibia die Teilnehmerliste beim Vienna CIty Marathon 2024 an. Denn die 43-jährige Helalia Johannes lief vor vier Jahren in Valencia eine Bestzeit von 2:19:52 Stunden. Zudem ist sie Masters-Weltrekordhalterin in der Klasse W40.
In Wien war Johannes bereits 2012, 2016 und 2017 am Start. Vor zwölf Jahren schaffte sie es mit 2:27:20 Stunden als Dritte auf das Podest.
Kenias Läuferinnen in der Verfolgerrolle
Traditionell sind in Wien auch einige starke Läuferinnen aus Kenia am Start. So etwa Shyline Toroitich (Bestzeit: 2:22:45 Stunden) und Rebecca Tanui (2:23:09 Stunden).
Toroitich gewann im vergangenen Jahr den Enschede Marathon in den Niederlanden. Tanui triumphierte zuletzt beim Venedig Marathon. Sie war zudem vergangenes Jahr in Wien am Start, wo sie als Vierte das Podest knapp verpasste.
Weitere starke Läuferinnen in Wien
Das Elitefeld wird mit vielen weiteren Spitzenläuferinnen gefüllt. Einige davon möchten sich über Wien für die Olympischen Sommerspiele von Paris qualifizieren. So etwa die zwei Mexikanerinnen Andrea Ramirez Limon (PB: 2:26:34 Stunden) und Daniela Torres (PB: 2:28.54 Stunden) sowie die Argentinierin Marcela Gomes (PB: 2:28:58 Stunden).
Julia Mayer will Rekord-Hattrick
Ebenfalls am Start ist Österreichs Marathon-Rekordhalterin Julia Mayer. Die Niederösterreicherin hat bereits das Olympia-Limit fix und kann in Wien befreit an den Start gehen.
Bei guter Tagesverfassung könnte sie zum dritten Mal einen österreichischen Marathon-Rekord aufstellen. Bei ihrem letzten Marathonstart im Dezember 2023 gelang ihr mit einer Zeit von 2:26:43 Stunden das Olympia-Limit und eine Verbesserung des Landesrekordes um mehr als drei Minuten.
Wenn du wissen möchtest, wie hoch das Preisgeld für den VCM ist: Welcher Marathon hat das höchste Preisgeld?
Kommentar schreiben