Am zweiten Tag der Leichtathletik-WM dominierten Afrikas Läufer das 10.000 Meter-Rennen.
Hochspannend war zudem das Finale über die 100 Meter, wo Afrikas Athleten eine historische Medaille holten.
Nachdem am ersten Tag der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest im 10.000 Meter Rennen der Damen alle Medaillen an Äthiopien gingen, waren auch bei den Männern alle Podestplätze an Läufer aus Afrika reserviert.
Gold-Hattrick
Weltrekordhalter Joshua Cheptegei aus Uganda hatte nach einem lange Zeit taktischem Lauf die besten Reserven. Der 26-Jährige triumphierte mit einer Zeit von 27:51,42 Minuten und sicherte sich seinen dritten WM-Sieg in Serie über die 10.000 Meter. Er beerbte damit den Briten Mo Farah, der zuvor von 2013 bis 2017 drei Mal in Serie Weltmeister über diese Distanz wurde, 2017 übrigens knapp vor Cheptegei, der damals zu Silber lief.
Europäer chancenlos
Platz 2 belegte etwas überraschend der Kenianer Daniel Simiu Ebenyo. Die äthiopischen Mitfavoriten Selemon Barega und Berihu Aregawi landeten auf den Plätzen 3 und 4. Bester Nicht-Afrikaner war der Kanadier Mohamed Ahmed auf Rang 6. Wie auch bei den Frauen war nur ein einziger Europäer in den Top 10 platziert. Es war dies der Franzose Yann Schrub auf Platz 9. Der Deutsche Nils Voigt erreichte als 21. und Vorletzter das Ziel.
Historische Medaille über die 100 Meter
Im 100-Meter-Finale der Herren triumphierte Mitfavorit Noah Lyles (USA) in 9,83 Sekunden. Platz 2 belegte Junioren-Weltmeister Letsile Tebogo. Der Läufer aus Botswana stellte mit 9,88 Sekunden nicht nur einen nationalen Rekord auf, er ist zudem auch der erster männliche 100-Meter-Läufer aus Afrika mit einer WM-Medaille. Das Podest komplettierte der Brite Zharnel Hughes.
Krimi im Siebenkampf
Im Siebenkampf gewann Katarina Johnson-Thompson (Großbritannien) mit 6.740 Punkten hauchdünn vor Anna Hall (USA / 6.720). Platz 3 belegte Anouk Vetter aus den Niederlanden. Die Deutsche Sophie Weissenberger hatte als Siebente mit 6.438 Punkten nicht viel Rückstand auf den Bronze-Rang.
Überraschung im Hammerwurf
Gold im Hammerwurf holte überraschend der Kanadier Ethan Katzberg mit einem neuen Landesrekord von 81,25 Metern. Weltmeisterin im Weitsprung wurde die Serbin Ivana Vuleta in 7,14 Metern. Am Vormittag jubelte die Spanierin Maria Perez über den WM-Titel im 20 Kilometer Gehen.
Ergebnisse: 10.000 Meter WM-Finale 2023 - Herren
Pos | Name | Nation | Zeit |
---|---|---|---|
1 | Joshua CHEPTEGEI | UGA | 27:51.42 SB |
2 | Daniel Simiu EBENYO | KEN | 27:52.60 |
3 | Selemon BAREGA | ETH | 27:52.72 |
4 | Berihu AREGAWI | ETH | 27:55.71 |
5 | Benard KIBET | KEN | 27:56.27 |
6 | Mohammed AHMED | CAN | 27:56.43 SB |
7 | Rodrigue KWIZERA | BDI | 28:00.29 SB |
8 | Nicholas KIPKORIR | KEN | 28:03.38 |
9 | Yann SCHRUB | FRA | 28:07.42 SB |
10 | Birhanu BALEW | BRN | 28:08.03 SB |
11 | William KINCAID | USA | 28:08.71 |
12 | Yemaneberhan CRIPPA | ITA | 28:16.40 |
13 | Isaac KIMELI | BEL | 28:20.77 SB |
14 | Adriaan WILDSCHUTT | RSA | 28:21.40 |
15 | Ren TAZAWA | JPN | 28:25.85 |
16 | Sean MCGORTY | USA | 28:27.54 |
17 | Santiago CATROFE | URU | 28:28.49 NR |
18 | Zerei Kbrom MEZNGI | NOR | 28:30.76 |
19 | Merhawi MEBRAHTU | ERI | 28:50.62 |
20 | Joe KLECKER | USA | 29:03.41 |
21 | Nils VOIGT | GER | 29:06.79 |
22 | Rogers KIBET | UGA | 29:10.07 |
Leichtathletik WM 2023 in Budapest: Zeitplan & Programm
Foto: © Getty Images for World Athletics
Kommentar schreiben