Der ÖLV stellt die Weichen für eine nachhaltige Stärkung der österreichischen Leichtathletik.

Ein neues Stützpunktsystem, Änderungen im Trainersystem und ein Schwerpunkt auf Fortbildung weisen den Weg in Richtung Rio 2016.

Die Leichtathletik hat bei den Olympischen Sommerspielen in London ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben. Die Kernsportart Nummer 1 der Olympischen Spiele verzeichnete mit Abstand die meisten Zuschauer, vor Ort, wo über 80.000 Menschen täglich das Stadion füllten, und an den TV-Geräten, wo weltweit Milliarden die spannenden Wettkämpfe mitverfolgten. Mit dem Finaleinzug von Beate Schrott sorgte die heimische Leichtathletik auch für die größte Überraschung des österreichischen Olympiateams. Auch abseits von Olympia präsentierten sich die ÖLV-Athleten sehr erfolgreich. Berglauf-WM-Gold durch Andrea Mayr, drei Finalplatzierungen durch Beate Schrott (4.), Gerhard Mayer (7.) und Andreas Vojta (10.) bei der EM in Helsinki, ein starkes Auftreten bei der Hallen-WM, beinahe die erste Medaille bei einer Junioren-WM (Kira Grünberg, 4. Stabhoch) und viele Top-Platzierungen in den internationalen Nachwuchsbestenlisten (u.a. Ivona Dadic, Lukas Weißhaidinger, Nikolaus Franzmair, Lukas Wirth, Matthias Freinberger) zeigen das große Potential und machen Vorfreude auf die Großereignisse der nächsten Jahre.

Um aus der unübersehbaren sportlichen Aufbruchsstimmung eine nachhaltige Stärkung der österreichischen Leichtathletik zu ermöglichen, braucht es klare Ziele und ein strukturiertes Vorgehen. Jetzt braucht es auch noch ein klares Bekenntnis der Politik in die Leichtathletik zu investieren. Davon kann im Moment nicht die Rede sein. Bei der Anzahl der hauptamtlich angestellten Leichtathletik-Trainer rangiert Österreich im hinteren Drittel im europäischen Vergleich. Auch die Trainingsbedingungen - vor allem im Winter - sind teilweise beschämend, „schlechter als in Albanien oder Moldawien“ wie es so mancher ausdrückt. Bürokratismus behindert darüber hinaus vielerorts die Entwicklung des (Hoch)Leistungssports – nicht nur in der Leichtathletik.

ÖLV macht seine Hausaufgaben
Um den politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern die Entscheidung zur stärkeren Unterstützung der Leichtathletik einfacher zu machen, arbeitet die Verbandsführung des Österreichischen Leichtathletik-Verbands seit Monaten an einem Leistungssportkonzept für den Olympiazyklus 2013 bis 2016. Die Konzepterstellung ist mittlerweile auf der Zielgeraden. Das Gesamtkonzept soll im November dem Sportministerium, ÖLV-intern und dann auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Einige richtungsweisende Entscheidungen wurden bereits getroffen. Über den aktuellen Stand möchte man nachfolgend informieren.

Ambitionierte Ziele geben die Richtung vor
Nach Diskussionen im Trainerteam und in der Sportkommission wurden bei der Vorstandssitzung im September die Ziele in der olympischen Leichtathletik für den Zeitraum 2013-2016 einstimmig beschlossen. Ergebnisorientierte und strukturorientierte Ziele geben die Marschrichtung der heimischen Leichtathletik für die kommenden Jahre vor.

Stützpunktsystem löst bisheriges Nationaltrainersystem im ÖLV ab
Weiters wurde beschlossen, das bisherige System der ÖLV-Nationaltrainer mit Disziplinenverantwortung (vormals Spartentrainer) mit Ende September 2012 aufzulösen und ab sofort ein Stützpunktsystem aufzubauen. Nach Erstellung eines Kriterienkatalogs wurden Wien (inkl. Südstadt, Schwechat) und Linz zu ÖLV-Bundesleistungszentren sowie Dornbirn, Innsbruck, Salzburg und Graz zu ÖLV-Bundesstützpunkten ernannt. Upgrades oder Neuaufnahmen sind nach Erfüllung der Parameter in den nächsten Jahren möglich. Das BSFZ Schielleiten wird als Bundestrainingszentrum für zentrale Kurse des ÖLV vorwiegend genützt.

Bündelung der Kräfte
Das Optimieren der Trainingsmöglichkeiten an diesen Standorten (Infrastruktur für Freiluft- und Hallentraining), das Bereitstellen von Trainern (Hauptamtliche und Honorartrainer), das Schaffen eines optimalen Umfelds der „kurzen Wege“ (Sportmedizin, Physiotherapie, Massage, Sportpsychologie, Sportwissenschaften, etc. ) sowie die Vernetzung mit Bildungseinrichtungen (Universität, Schule), unter Berücksichtigung der dualen Förderung (Sport & Beruf), sowie anderen Partnern wie dem ÖOC (Olympiazentren) oder dem HLSZ sind hierbei wichtig.
Die Bündelung der Kräfte macht Sinn, da mehr als 58% der Elitekader-Athleten in Wien und Linz trainieren bzw. weitere 24% in Dornbirn, Innsbruck, Salzburg und Graz ihren Lebensmittelpunkt haben“, hält ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber fest. „Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren ein funktionierendes Stützpunktsystem aufzubauen, denn wir wissen, dass wir in einigen Bereichen vom Optimalzustand noch weit entfernt sind. Eine Realisierung wird einerseits nur gemeinsam mit den Landesverbänden gelingen, andererseits nur dann wenn Bund und Länder die strukturelle Aufbauarbeit unterstützen“, hält Generalsekretär Helmut Baudis fest.

Wohlwollend werden die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich des neuen Bundes-Sportförderungsgesetzes aufgenommen. Der Entwurf sieht ein Ranking der Fachverbände und einen deutlichen Mittelzuwachs bei den Fachverbänden vor (Sportminister Norbert Darabos spricht von 20% Steigerung). Bürokratische Vereinfachungen (One-Stop-Shop-Prinzip) sollen gewährleisten, dass sich die Fachverbände auf ihre Kernaufgabe, die Leistungssportförderung, konzentrieren können.

Änderungen im ÖLV-Trainerteam
Die Vereinbarungen mit den bisherigen ÖLV-Nationaltrainern sind mit Ende September ausgelaufen. An den Stützpunkten und im Rahmen der ÖLV-Kadermaßnahmen (Trainingslehrgänge, etc.) werden diese größtenteils mit neuen Aufgaben miteingebunden.

Die Teamleiter in den Disziplinengruppen bleiben erhalten. Victoria Schreibeis (Sprint/Hürden), Willy Lilge (Lauf), Christian Röhrling (Sprung), Sepp Schopf (Wurf) und Herwig Grünsteidl (Mehrkampf) bekommen aber ein neues Tätigkeitsfeld. Ihre Hauptaufgabe ist es, Trainingsmaßnahmen, Fortbildungen und Wettkampfstarts in ihrer jeweiligen Disziplinengruppe zu koordinieren. Als Ansprechpartner für Heimtrainer bzw. Kaderathleten stehen die Teamleiter weiterhin zur Verfügung. Die persönliche Betreuung jedes einzelnen Kaderathleten durch den jeweiligen Teamleiter ist nicht vorgesehen. Die fachliche Beratung der Kaderathleten erfolgt nach Absprache im ÖLV-Trainerteam. Bei Bedarf vermittelt der Teamleiter kompetente Ansprechpartner für Kaderathleten und deren Heimtrainer.

Die disziplinübergreifende sowie altersspezifische Betreuung erfolgt weiterhin in bewährter Form durch Sportdirektor Hannes Gruber (A-/B-Kader), Bundestrainer Christian Röhrling (U23/U20) und Elisabeth Norz (U18/Nachwuchs).

Schwerpunkt im Fortbildungsbereich
Neu ist die Teamleiterin für Weiterbildungen, Elisabeth Plazotta, die Lehrwart Karl Bauer beim Aufbau eines Fortbildungssystems gemeinsam mit den Landesverbänden unterstützt. Ziel ist es, mehr als 20 zielgruppen-spezifische Leichtathletik-Weiterbildungsveranstaltungen pro Jahr in  Österreich anzubieten, und so die Qualität im Training von der Basis bis zur Spitze weiter zu steigern.

Mit ambitionierten Zielen und einem breiten Maßnahmenpaket, wo wir Bewährtes fortsetzen und Neues auf den Weg bringen, starten wir in den neuen Olympiazyklus, der erfolgreicher als der vergangene werden soll“, zeigt sich Helmut Baudis optimistisch.

Zum E-Book Trainingspläne für Läufer und Läuferinnen

ÖLV-Trainerteam NEU auf einem Blick:
Leiter des Trainerteams: Jürgen Mallow **
Bundestrainer U23/U20 Christian Röhrling
Bundestrainerin U18/Nachwuchs: Elisabeth Norz *

Nationaltrainerin/Teamleiterin Sprint/Hürden: Victoria Schreibeis *
Nationaltrainer/Teamleiter Lauf: Wilhelm Lilge *
Nationaltrainer/Teamleiter Sprung: Christian Röhrling
Nationaltrainer/Teamleiter Wurf: Josef Schopf **
Nationaltrainer/Teamleiter Mehrkampf: Herwig Grünsteidl **

* Teilzeit
** auf Honorarbasis

Details zur Organisation und den Angeboten der Bundesleistungszentren bzw. Bundesstützpunkten sowie den dort tätigen Trainern werden wir in Kürze vorstellen


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