Über 51.000 Läufer waren vergangenen Sonntag beim New York City Marathon am Start.
Dabei gab auch der ehemalige Mittelstrecken-Weltklasseläufer Adam Kszczot sein Marathon-Debüt. Der Pole brach allerdings kurz vor dem Ziel zusammen. Nur mit Hilfe anderer Läufer konnte er noch über die Ziellinie geschleppt werden.
Weltstar über die 800 Meter
Adam Kszczot war über einem Zeitraum von fast einem Jahrzehnt einer der besten 800-Meter-Läufer aller Zeiten. Der Pole dominierte vor allem auf europäischer Ebene diese Distanz über Jahre hinweg. So wurde er im Zeitraum zwischen 2014 und 2018 drei Mal in Serie Freiluft-Europameister über die 800 Meter. Auch in der Halle lief Adam Kszczot im Zeitraum zwischen 2011 und 2017 zu drei globalen Titeln.
Ja sogar auf Weltebene konnte der heute 34-Jährige brillieren. Sein größer Erfolg war der Hallen-WM-Titel im Jahr 2018 über die 800 Meter. Hinzu kamen zwei weitere WM-Medaillen Indoor und sogar zwei Freiluft WM-Silbermedaillen (2015 und 2017) über seine Spezialdisziplin. Einzige eine Olympia-Medaille blieb ihm verwehrt (2012 und 2016 schied er jeweils im Halbfinale aus). Nachdem er die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2021 in Japan verpasst hatte, entschied er sich im Jahr 2022 für das Ende seiner Karriere als Spitzensport.
Hohes Ziel als Hobbyläufer
Nur ein Jahr nach seinem Karriereende gab Adam Kszczot sein Debüt als Hobby-Marathonläufer. Der Pole wollte beim New York City Marathon eine Zeit "deutlich" unter drei Stunden laufen. Und das gelang ihm schlussendlich sogar.
Starke Zeit trotz Zusammenbruch
Mit einer Endzeit von 2:50:09 Stunden erreichte Adam Kszczot den 533. Platz unter den mehr als 50.000 Marathonläufern. Er war damit sechstbester Pole im gesamten Feld und auf Platz 141 in seiner Altersklasse (M30-34).
Besuch vom Mann mit dem Hammer
Doch der Rennverlauf entwickelte sich für den Polen ganz anders als erhofft. Er lief die erste Hälfte des Rennens in 1:21:13 Stunden. Damit lag er im Bereich einer Zielzeit unter 2:43 Stunden. Doch ab Kilometer 30 bekam Adam Kszczot ganz klar den Mann mit dem Hammer zu spüren. Der ehemalige Spitzenläufer musste nun deutlich an Tempo raus nehmen. Für den Abschnitt zwischen Kilometer 35 und 40 benötigte er bereits mehr als 22 Minuten. Kilometer 40 erreichte er in 2:38:51 Stunden, was etwa auf eine Zeit von 2:48 Stunden hindeutete.
Doch auf den letzten Metern vor dem Ziel konnte sich Adam Kszczot gar nicht mehr auf den Beinen halten. Der 34-Jährige brach zusammen und konnte ohne fremde Hilfe nicht mehr vorankommen. Erst mit Hilfe einiger anderer Teilnehmer konnte er doch noch über die Ziellinie gerettet werden und das in respektablen 2:50:09 Stunden.
Das Video zum Vorfall:
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