Der Sevilla Marathon war im Jahr 2020 einer der wenigen großen internationalen Marathonläufe.
Damals konnte die Veranstaltung gerade noch vor den Covid-Maßnahmen ausgetragen werden. Nach einem Jahr Pause kehrt der Marathonlauf aus Andalusien nun zurück. 11.000 Sportler sind für den vollständig ausverkauften Marathonlauf registriert und damit in etwa so viele wie vor zwei Jahren.
Die Latte liegt hoch
Nachdem vor zwei Jahren sowohl bei den Damen als auch bei den Herren in einem hochklassigen Rennen zwei neue Streckenrekorde aufgestellt wurden, hoffen die Veranstalter am Sonntag auf ein ebenso schnelles Rennen. Vor allem bei den Damen sind die Chancen auf einen Streckenrekord hoch. Bei den Herren hat hingegen der letzte Sieger Mekuant Ayenew Gebre die Latte sehr hoch gelegt.
Hohe Dichte bei den Herren
Der Äthiopier Ayenew lief 2020 mit 2:04:46 Stunden in Sevilla zum Sieg. Es war die erste Zeit unter 2:06 und unter 2:05 Stunden in der spanischen Stadt. Obwohl auch in diesem Jahr einige internationale Topstars verpflichtet wurden, sind die Chancen auf eine erneute Steigerung gering. Denn das Elite-Feld führt der Äthiopier Dadi Gemeda an, dessen Bestzeit mit 2:05.41 Stunden fast eine Minute über dem Kursrekord liegt. Aufgrund der hohen Dichte im Spitzenfeld sind allerdings Topzeiten durchaus zu erwarten. In der Startliste sind 20 Athleten mit Bestzeiten unter 2:08 Stunden angeführt.
Läufer aus Deutschland und Österreich
Aus europäischer Sicht hofft der ehemalige Europarekordhalter Sondre Moen auf seine Form aus früheren Zeiten wieder anschließen zu können. Der Norweger ist mit einer Bestzeit von 2:05:48 Stunden auf Platz 2 in der Meldeliste positioniert. Österreichs Marathon-Rekordhalter Peter Herzog (PB 2:10:06) wählt trotz guter Form aufgrund körperlicher Probleme eine defensivere Taktik. Das Ziel des Salzburger ist das EM-Limit von 2:14:30 Stunden. Für Deutschland ist Konstantin Wendel am Start, der nach seinem Marathon-Debüt im Dezember die persönliche Bestzeit von 2:14:40 Stunden um etwa zwei Minuten steigern möchte.
Ambitionen auf den Streckenrekord
Bei den Damen führt Alemu Megertu das Feld an. Die Bestzeit der Äthiopierin steht bei 2:21:10 Stunden und liegt damit über zwei Minuten unter dem Streckenrekord von Juliet Chekwel. Die Läuferin aus Uganda triumphierte vor zwei Jahren in 2:23:13 Stunden.
Miriam Dattke hofft auf erstes Marathon-Finish
Insgesamt sind zehn Damen mit einer Bestzeit von unter 2:28 Stunden gemeldet. Auch die Deutsche Miriam Dattke ist am Start. Die starke Halbmarathonläuferin konnte bisher noch keinen Marathon beenden.
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