Der Norweger Kristian Blummenfelt definierte mit rekordverdächtigen 6:44 Stunden die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit neu.
Blummenfelt vollbrachte heute eine übermenschliche Leistung, nachdem er als erster Athlet überhaupt einen Landistanz-Triathlon in unter sieben Stunden absolvierte. Zudem gelang der Britin Kat Matthews bei dem "Laborprojekt" Sub7/Sub8 die erste Frauenzeit unter acht Stunden.
Zehn Jahre Vorbereitung
Blummenfelts Weg zum weltbesten Triathleten ist vor allem das Ergebnis eines zehnjährigen Projekts auf dem neuesten Stand der Sportwissenschaft. Jeder Milliliter Sauerstoffaufnahme wird gemessen, jede winzige Veränderung der Rennposition auf ihren Luftwiderstand hin bewertet und jede verbrauchte und verbrannte Kalorie wird genau erfasst.
In 12 Monaten: Olympiasieg, WM-Sieg, Weltrekord und nun historische Zeit unter 7 Stunden
Die Ergebnisse sprechen für sich, denn der 28-Jährige krönte eine bemerkenswerte 12-monatige Serie, in der er Triathlon-Olympiasieger wurde, die World Triathlon Championship Series gewann und die IRONMAN-Weltmeisterschaft in St. George, Utah, in einer Rekordzeit von 7:21:12 Stunden für sich entschied.
Nachdem er so viel erreicht hatte, war Blummenfelts nächstes Ziel, eine Zeit unter sieben Stunden zu erreichen. Beim Sub7Sub8-Event in Deutschland lief der Norweger zusammen mit drei anderen Elite-Athleten in einer erstaunlichen Zeit von 6:44:26 Stunden ins Ziel.
Schwimmen verlief nicht nach Plan
Es war kein idealer Start für Blummenfelt, da er die 3,8 km lange Schwimmstrecke in 48 Minuten und 21 Sekunden absolvierte - er hatte gehofft, die Strecke in genau 45 Minuten zurücklegen zu können.
Unfassbare Leistung auf dem Rad
Als Nächstes stand die 180 km lange Radstrecke in Deutschland auf dem Programm, die der Norweger in drei Stunden und 49 Minuten zu bewältigen hoffte. Dieses Ziel wurde durch eine unglaubliche Leistung von Blummental mit einer Zeit von 3:24:22 übertroffen - mehr als 24 Minuten früher als geplant.
Marathonlauf in zweieinhalb Stunden
Auf der letzten Marathonetappe wollte der Bergener die 42,2 km in zwei Stunden und 25 Minuten absolvieren. Obwohl er dank seiner sensationellen Radetappe die Zeit auf seiner Seite hatte, erreichte Blummental das Ziel in einer erstaunlichen Zeit von 2:30:50 und durchbrach damit die Sieben-Stunden-Marke.
Frühe Krämpfe beim Laufen waren kein Hindernis
Blummenfelt: "Das war hart, aber wir haben es geschafft. Es hat zwei Jahre gedauert, um ein Team zusammenzustellen. Es ist so wichtig, ein eingespieltes Team zu haben, und man hat gesehen, dass sie eine tolle Leistung gezeigt haben. Ich habe ein gutes Tempo gefunden und die Kalorien verbraucht, aber es ist schwierig, weil ich nach 10 Laufkilometern wegen des Radfahrens Krämpfe bekommen habe. Ich habe das Rad beim Laufen wirklich gespürt, aber es war eine tolle Reise."
Joe Skipper nur 3 Minuten hinter Blummentfelt
Der ebenfalls in Deutschland gestartete englische Triathlet Joe Skipper konnte die Strecke in einer Zeit von 6:47:37 Stunden unter sieben Stunden bewältigen.
Damen: Auch Spirig und Matthews mit Rekorden
Die Schweizerin Nicola Spirig und die Britin Katrina Matthews wollten ebenfalls Geschichte schreiben, indem sie die Langdistanz in unter acht Stunden beenden wollten. Beide Triathletinnen waren bei ihrem Versuch erfolgreich: Matthews absolvierte die Distanz in 7:31,54 Stunden und Spirig in 7:34,19 Stunden.
Das Rennen wurde, wie auch der damalige Marathon-Rekordversuch von Eliud Kipchoge (INEOS 1:59) unter Laborbedingungen ausgetragen. Die Sportler wurden das gesamte Rennen von Tempomachern begleitet und unterstützt.
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