50 km Runified in Südafrika: Herausfordernde Wetterbedingungen. Europarekord und Sieg verpasst. Der Sieger überrascht mit cleverer Renneinteilung.
Beim neuen 50km Runified City-Rennen in Gqeberha am 25. Februar 2024 war diesmal vieles anders. Im Gegensatz zu den früheren Rennen spielte das Wetter eigentlich überhaupt nicht mit, starker Cross-Wind gepaart mit Regenfällen erschwerte das Ultrageschehen.
Zudem musste der Europarekordler Guillaume Ruel eine deutliche Niederlage einstecken, die er hauptsächlich mit seinem ungestümen Rennverlauf selbst verschuldete.
Der Franzose führte das Rennen an (Halbzeit 1:21:20 Std.), lag bei km 33 noch mit mehr als zwei Minuten Vorsprung vor seinen Verfolgern, musste jedoch auf den letzten fünf Kilometern die sicher geglaubte Vormachtstellung an den clever laufenden Südafrikaner Pule Sibeko abtreten. Damit misslang ihm auch sein Wunschvorhaben, den eigenen Europarekord (2:47:24 Std./2022) zu steigern. Letztlich fehlten ihm am Ende der 50km-Strecke acht lächerliche Sekunden!
Noch an der Marathonmarke durchlief er als Erster die Messmarke in 2:20:56 Std., gefolgt von Sibeko (2:21:26 Std.), der unaufhörlich näher rückte.
Der Sieger hatte bei diesen widrigen Bedingungen die bessere Taktik gewählt: "Ich habe es geschafft, mich sehr gut einzuteilen, ...wir sind von hinten gekommen und haben dann nach vorne gekickt", erklärte der Mann kurz nach seinem dramatischen Sieg. Er hat übrigens eine Marathon-PB von 2:17:42 Std. (Durban 2022).
Sibeko konnte Ruel auf dem letzten Teilstück noch 23 Sekunden abtrotzen, dabei unterstützt von plötzlichem Rückenwind. Dennoch konnte der Sieger nicht den Nationaltitel erringen, weil er als Vereinsstarter antrat. Der Meistertitel ging deshalb an den Drittplatzierten Nkosikhona Mhlakwana, der nicht mehr unter der 2:50 Std.-Marke blieb.
Im Frauenrennen, das diesmal schwächer als in den Vorjahren besetzt war, dominierte die 33jährige Loveness Madziva (Zimbabwe) das Feld und hatte letztlich einen Vorsprung von fast 10 Minuten auf ihre nächste Konkurrentin. "Das Rennen war gut und die Strecke war perfekt. Es war nur das Wetter, das uns zu schaffen machte..., mein Ziel war es, unter 3:20:00 Std. zu laufen..., ich bin alleine gelaufen, aber ich habe einfach versucht, mein Tempo zu halten", sagte sie nach ihrem komfortablen Sieg.
Abgerundet wurde das Massenrennen von einem 10km-Lauf, der über 700 Teilnehmer anzog. Bei den erstplatzierten Männern war es sehr eng, bei den Frauen überragte die Lesotho-Läuferin Blandina Makatisi mit guten 33:40 Minuten.
Wichtigste Resultate (50km): Resultate (10km):
1. Pule Sibeko (RSA) 2:47:09 Std. 1. N. Seoposengwe 29:54.27 min. (s. Foto)
2. Guillaume Ruel (France) 2:47:32 " 2. C. Nose (beide EPA)29:54.66 "
(Europarekord verpasst/ 2:47:24 Std./2022) 3. K. Mofola 29:57.35 min.
3. N. Mhlakwana (RSA) 2:50:12 Std.
Insgesamt blieben 10 Läufer unter 3:00 Std.,als Letzter Frauen:
L. Tshangana (EPA) in 2:59:16 Std. (Sieger M-40+). 1. B. Makatisa (Les.) 33:40 min. (s. Foto)
2. M. Mahloko 36:25 "
Frauen: 3. N. Mfunzi (W-40+) 38:45 min.
1. L. Madziva (Zim.) 3:22:49 Std. (Marathon 2:49:42)
2. S. Chili (RSA) 3:32:13 Std.
Fotos: Richard Pearce Photography
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