Ein großer Teil der Läufer startet zu schnell in den Wettkampf.
Während bei kürzeren Läufen die Auswirkungen meist nur einen geringen Einfluss auf das spätere Lauftempo haben, kann sich beim Marathon ein zu schneller Start fatal auswirken.
Die Folgen eines zu schnellen Starts
Generell müssen wir erst einmal erklären, wie lange ein zu schnelles Tempo gelaufen werden muss, damit es sich negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Die ersten 200 oder 300 Meter zu schnell zu Laufen ist weniger bedenklich. Ab einem Kilometer musst du aber mit negativen Folgen im Laufe des Wettkampfes rechnen. Das trifft vor allem dann zu, wenn du die anaerobe Schwelle überschreitest und in eine Sauerstoffschuld gerätst.
Wissenschaftlicher konnten nun sogar ermitteln, wie sehr sich ein zu schneller Wettkampfstart negativ auswirkt. Demnach verliert man pro Stunde drei Minuten. Das heißt, ein Marathonläufer mit der Zielzeit von drei Stunden hätte so fast zehn Minuten verloren. Das ist natürlich alles andere als wenig. Verantwortlich dafür ist eben das Sauerstoffdefizit, das zu einem schnelleren Leistungsabfall führt.
Bei kurzen Wettkämpfen
Allerdings heißt das nicht, dass du nun generell vorsichtig in den Wettkampf starten sollst. Bei kurzen Wettkämpfen über fünf Kilometer wirkt sich ein etwas zu schneller Start (5 bis 10 Sekunden am ersten Kilometer) meist sogar positiv auf das Resultat aus.
Denn aufgrund der Kürze des Wettkampfes erreichst du das Ziel, bevor du die negativen Folgen des zu schnellen ersten Kilometers spürst.
Ebenfalls interessant zu Wettkämpfen: Die Top-10 Fehler vor und während des Wettkampfes
Kommentare
Unerfahrene Läufer. Wenn du den ersten Kilometer viel zu schnell angehst, kann es durchaus sein, dass du dann die anaerobe Schwelle bereits überschritten hast. Wenn du dann noch 20 km zu Laufen hast (z.B. für einen Halbmarathon), wird sich das bestimmt rächen.
Aber was heisst „zu schnell“.
1 Sekunde pro km ist zwar zu schnell, aber nicht relevant.
Wenn ich als 4 Stunden-Läufer mit den 3 Stunden -Hasen mitrenne, verliere ich mehr als die 9 Minuten.
Dann knalle ich nach 10 km so was von in die Wand, dass ich wohl eher 5 Stunden brauche.
Wichtig wäre also die Definition von „zu schnell“