82 Viertausender gibt es in Summe in den Alpen.
Der Piz Bernina zählt zweifelsohne zu den bekanntesten Bergen, die die 4000er-Marke übertreffen.
Das liegt vor allem daran das er der einzige Viertausender in den Ostalpen ist. Alle anderen 81 Viertausender befinden sich in den Westalpen. Dadurch beeindruckt der Piz Bernina durch eine unglaublich weite Dominanz von 138 km bis zum nächsthöheren Gipfel (Finsteraarhorn).
Der Gipfel des Bernina (4.049 m) liegt gerade noch in der Schweiz, nur zweihundert Meter weiter südlich beginnt bereits Italien. Vom Piz Bernina hat man im Idealfall eine Sicht auf über 300 km weit.
Die zwei am häufigst begangenen Routen auf den Berninagipfel sind der Spallagrat (II bis III) über das Rifugio Marco e Rosa und der Bianocgrat (III+) über die Tschierva Hütte.
Parkplatz Bahnstation Pontresina - Val Roseg - Tschierva Hütte - Fuorcla Prievlusa - Biancograt - Piz Bianco - Piz Bernina - Abstieg über Spallagrat zum Rif Marco e Rosa - Normalweg Richtung Pontresina
In der Regel wird zwei Mal übernachtet (Tschierva Hütte und Rif Maroc e Rosa)
Parkplatz Bahnstation Pontresina - entweder Bovalhütte und Gletscherquerrung zur Isla Persa oder direkt auf den Morteratsch Gletscher und links Richtung Isla Persa - Fortezzagrat - Bellavista Terasse - Rif. Marco e Rosa (Übernachtung) - Spallagrat - Piz Bernina - Abstieg über gleiche Route
Alternativ kann auch die Seilbahn zur Diavolezza (2.973 m) als Aufstiegs- oder Abstiegsunterstützung gewählt werden.
Wir wählten den Spallagrat (also die Zweitagestour), verzichteten aber auf Bahnunterstützung (Diavolezza) und wählten anfangs den direkten Weg auf den Morteratsch-Gletscher (anstatt rechts zur Bovalhütte aufzusteigen). Am Gletscher sollte man sich links halten. Danach ging es links in Kehren Richtung Isla Persa hoch. Richtung Bellavista Terasse, die auf etwa 3.700 Metern Höhe liegt, wird nun der Fortezzagrat (III) überschritten und lange den Gletscher bergauf gegangen. Ist die traumhafte Bellavista Terasse erreicht sind rund 2.000 Höhenmeter Aufstieg geschafft. Nun geht es wieder etwas bergab zur Hütte Rif. Marco e Rosa, auf der auf über 3.600 Metern Höhe übernachtet wird.
Nach dem Frühstück um 6 Uhr morgens folgen die letzten rund 450 Höhenmeter. Anfangs geht es den Gletscher wieder hoch, ehe der Einstieg zum Spallagrat (II+) folgt. Für diesen benötigt man etwa 1,5 Stunden bis zum Gipfel des Piz Bernina. Der Spallagrat ist deutlich länger als der Fortezzagrat, von der maximalen Schwierigkeit aber in etwa gleich.
Der Abstieg erfolgt über den Aufstiegsweg. Wer noch genug Zeit hat und konditionell gut drauf ist, kann auf dem Abstiegsweg auch noch einen Abstecher zum Piz Palü machen.
Fazit: Sehr lange und konditionell fordernde Tour mit insgesamt über 2.500 ansteigenden Höhenmetern.
Eine komplette Tourenbeschreibung mit allen Erlebnissen findest du in der Bildergallerie darunter.
Ausrüstung: Komplette Gletscherausrüstung und Kletterausrüstung
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