Sonnjoch Überschreitung (Wanderung Nähe Achensee)

Bei der Sonnjoch-Überschreitung wird der 2.457 Meter hohe Gipfel im Karwendel vom Falzthurntal aus überschritten.

In Summe werden bei dieser leicht anspruchsvollen Wanderung auf einer gut 11 Kilometer langen Strecke knapp 1.300 Höhenmeter zurückgelegt. Die Wanderung ist demnach als Tagestour problemlos umsetzbar.

Kletterstellen gibt es übrigens nahezu keine, wie fälschlicherweise auf anderen Portalen angegeben ("einige Kletterstellen bis UIAA 2"). Der Aufstieg ist zwar teilweise anspruchsvoll, führt aber großteils über leicht anspruchsvolles Gehgelände. Im Schlussabschnitt müssen zwar einige Male die Arme verwendet werden, mit Klettern hat dies aber nicht viel zu tun (maximal UIAA 1), sofern man der hervorragend markierten Route folgt.

Route für die Sonnjoch-Überschreitung über den Bärenlahnersattel:

• Start auf der Falzthurntal-Mautstraße etwa 2 km vor der Gramaialm am Straßenrand (ca. 10 Parkplätze).
• Dort nach Westen über den Bärenlahnergraben Richtung Bärenlahnersattel aufsteigen.
• Gut 2 km lang ist der zähe Aufstieg über rund 800 Höhenmeter bis zum Bärenahnersattel.
• Beim Bärenlahnersattel nun nach links weiter einem gut markierten Weg folgen, der nun zunehmend anspruchsvoller wird.
• Nach einiger Zeit kurz bergab bis eine breite und brüchige Rinne erreicht wird.
• Am Rande dieser Rinne nun einige Zeit im brüchigen Terrain bergauf steigen.
• Danach ist es nicht mehr weit zum Gipfel. Es wechseln nun (anspruchsvolles) Gehgelände und die eine oder andere leichte Kletterstelle (maximal UIAA 1) bis das 2.457 Meter hohe Sonnjoch erreicht wird.
• Beim Sonnjoch auf der Rückseite Richtung Westen absteigen.
• Der Abstieg ist deutlich leichter, führt aber bis zur Gramai-Hochleger Schutzhütte großteils über einen Schotter-Weg (leicht brüchig).
• Von der Gramai-Hochleger Schutzhütte zunächst weiter über einen Schotter-Wanderweg absteigen und danach auf der Forststraße bis zur Gramaialm.
• Vom Alpengasthof Gramaialm sind es nun noch knapp 2 km bis zum Ausgangspunkt.

Alternativen:

• Sofern keine Parkmöglichkeiten am Straßenrand vorhanden sind: Start beim riesigen Parkplatz bei der Gramaialm und zunächst die ersten zwei Kilometer auf der Mautstraße zum ursprünglichen Startpunkt.
• Leichtere Route: Von der Gramaialm über die Hochleger-Schutzhütte aufsteigen und auf identischem Wege wieder retour. Demnach ist die Wanderung auf das Sonnjoch aber deutlich weniger abwechslungsreich.

Sonnjoch-Überschreitung Strecke bzw. Karte:

Schwierigkeit Sonnjoch-Überschreitung:

Auf einer anderen Plattformen werden für diese Bergtour Kletter-Schwierigkeiten bis UIAA 2 angegeben. Diese Informationen sind nach derzeitigem Stand definitiv nicht korrekt. Denn der Aufstieg ist zwar anspruchsvoll, hat aber definitiv keine Kletterschwierigkeiten mit UIAA 2. Es gibt maximal einige sehr kurze Kletter- bzw. Kraxelstellen vor dem Gipfel, allerdings maximal im ersten Schwierigkeitsgrad.

Ansonsten besteht die Wanderung aus einem großteils moderat anspruchsvollen Gehgelände, teilweise auch etwas steil.

Aufgrund der Kürze der Tour (knapp 1.300 Höhenmeter und 11 km) ist die Bergtour problemlos als Tagestour umsetzbar, auch für konditionsschwache Berggeher.

Höhenprofil:

Ausrüstung für die Sonnjoch Wanderung beim Achensee:

Trailschuhe als Schuhwerk sind optimal, leichte Bergschuhe auch okay. Sehr feste Bergschuhe sind definitiv übertrieben.

Verpflegung und Getränke je nach Fähigkeiten einplanen. Die Tour ist nicht lange, allerdings gibt es bis zur ersten Hütte im Abstieg keine Wasserstelle.

Sonnjoch im Winter bzw. als Skitour:

Nicht geeignet.

Anreise für die Sonnjoch Bergtour:

Von Pertisau auf die Falzturnstraße (Mautstraße). Auf dieser Richtung Gramaialm. Knapp 2 km vor der Alm am Straßenrand parken (etwa zehn Parkmöglichkeiten).

Die Mautstraße ist gebührenpflichtig und wird von Jahr zu Jahr teurer. 2017 waren es noch 4,50 Euro, 2023 sind es mittlerweile 7 Euro. Parken auf der Mautstraße ist gebührenfrei. Wer sich die Maut sparen möchte und beim großen Parkplatz vor der Mautstraße startet (z.B. mit dem MTB), spart sich im Prinzip gar nichts, denn die Parkplätze in Pertisau sind nicht günstiger als die Mautstraße.

Achtung: Die Mautstraße hat nur von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet.