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Hochreichhart via Ingeringgraben
Der Hochreichhart (gerne auch „Hochreichart“ geschrieben) ist mit einer maximalen Höhe von 2.416 Metern der zweithöchste Berg in den Seckauer Tauern.
Lediglich einen Meter höher liegt der gut 3 km entfernte größte Gipfel der Seckauer Tauern – der Geierhaupt.
Da nach dem Schneefall vor einer Woche die Wanderbedingungen recht winterlich waren, wählte ich eine „eigentlich“ eher einfache Route die von den Parkplätzen beim Ingeringsee auf den Gipfel des Hochreichhart führen sollte.
Wanderung auf den Hochreichhart
Kurze Routenbeschreibung: Parkplatz 4 Ingeringsee (Ingeringgraben) – Waldgebiet – Schmähhausrücken – Vorgipfel – Gipfel Hochreichart – gleicher Weg retour.
Doch es kam – wie bei fast jeder Wanderung im Winter – wieder etwas anders. Obwohl bis auf den Beginn der Route keine Markierungen da waren, ließ mich mein Orientierungssinn heute zur Abwechslung mal nicht im Stich. Es soll zwar einen Wanderweg geben (aber wie gesagt, nicht markiert) der war allerdings aufgrund des Tiefschnees nicht zu sehen.
Anfangs geht es auf Weg Nr. 974 durch ein teilweise dichtes Waldgebiet, wo man einige Male einen Forstweg quert (bitte diesem nicht folgen, der fällt irgendwann vom Kurs ab). Danach geht es nur noch durch den Wald ehe langsam aber doch die Bäume weniger werden und man am sogenannten Schmähhausrücken Höhenmeter für Höhenmeter dem Gipfel näher kommt.
Bis dahin verlief die Wanderung reibungslos, bin ich doch immerhin nicht von der Route abgekommen. Aber nach oben möchte ich nicht blicken. Je weiter es nach oben geht, desto näher komme ich einer dichten Wolken-/Nebeldecke. Einen Gipfel sehe ich die ganze Route nicht. Als ich dann die letzten Bäume passiert habe wird es richtig knifflig. Die Sicht wird immer kürzer und der Wind immer stärker. Meine Handschuhe sind leider schon etwas beschädigt sodass meine Finger sehr schnell zu frieren beginnen. Ansonsten komme ich mit den Bedingungen gut zurecht. Nur voran komme ich nur sehr langsam. Der Schnee geht bis ca. auf die Knie, jeder Schritt kostet ordentlich Kraft. Zumal muss ich immer wieder über leicht vereiste kleine Felsen klettern um am Weg zu bleiben.
Mittlerweile bin ich schon fast zweieinhalb Stunden unterwegs (gibt’s ja nicht, normalerweise bin ich immer deutlich schneller am Gipfel, als die berechnete Zeit) und sehe weiterhin keinen Gipfel. Kein Wunder, die Sicht lässt mich nur wenige Meter nach vorne blicken.
Irgendwann sehe ich dann eine letzte leichte Erhöhung, aber leider kein Gipfelkreuz. Nur zwei Hügel mit großen Steinhaufen. Tja, und da ich noch nie hier wandern war, bin ich mir nun unsicher ob ich nun am höchsten Punkt des Hochreichart bin oder nicht (laut Bildern soll es aber ein Gipfelkreuz geben). Ich ging noch einige Meter weiter, allerdings ging es dann nur noch bergab und eine weitere Steigung war auch keine zu sehen. Daher entschloss ich mich wieder retour zum „Vorgipfel“ zu gehen. Ja, richtig gelesen, wie ich nun herausgefunden habe, war ich tatsächlich nicht am Gipfel. Da hätte ich tatsächlich noch ein weiteres Stück bergab gehen müssen und dann wieder bergauf. Aber wie gesagt, wie soll man das denn wissen wenn man absolut nichts sieht. Am Vorgipfel hielt ich mich dann keine 5 Minuten auf, brauchbare Fotos konnte ich auch keine schießen. Die Bedingungen waren grenzwertig. Stark Wind, Schneefall und keine Sicht. Wenn die Finger nicht so gefroren hätte, wäre das halb so schlimm. So wollte ich auf gleichem Wege wieder retour gehen, kam aber schnell vom Weg ab und ging bzw. rutschte dann einfach so schnell wie möglich den Hang bergab (siehe Video), sodass ich nach gut einer Stunde fast wieder im Tal war aber doch 2-3 km weg vom Parkplatz. Die ging ich dann auf einer markierten Route, die entlang des Ingeringbaches führte und mich irgendwann auf Weg Nr. 974 leitete, von wo es retour zum Auto ging.
Tja, eine Tour ohne Gipfel und ohne tolle Aussicht – macht nichts, dafür umso mehr Action. Vom Vorgipfel bis zum Gipfel des Hochreichart sind es übrigens nur ein paar Gehminuten – hätte ich das nur vorher gewusst. ?
Strecke bzw. Karte
Alternative Route:
Parkplatz 4 Ingerringgräben – über das Brandstättertörl (2.021 m) zum Gipfel
Charakteristik / Schwierigkeit
Mein Fazit zur Wanderung auf den Hochreichart: Die Route ist zwar von der Distanz nicht lange, erfordert aber gute Kondition, da es stetig steil bergauf geht und es keine Möglichkeiten zur Erholung gibt. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es ebenfalls nicht. Technisch ist die Route im Sommer wahrscheinlich mittelmäßig anspruchsvoll.
Topo und Höhenprofil
Ausrüstung für den Hochreichhart
Normale Bergschuhe oder Trailschuhe reichen aus.
Verpflegung gut einplanen, da es keine Einkehrmöglichkeit entlang der Route gibt.
Hochreichhart im Winter
Skitouren sind im Winter am Hochreichhart möglich. Gerne gefahren wird die Westrinne bzw. Westflanke mit steilen Passagen.
Anreise und Parken
Von Zeltweg aus Richtung Bischoffeld und Gaal fahren. Dort auf die Straße neben dem Ingeringbach fahren. Nun gibt es regelmäßig Parkplätze, die mit P1, P2 usw. gekennzeichnet sind. Die Tour startet bei Parkplatz 4 (P4) am Ende der Straße in unmittelbarer Nähe des Ingeringsees. Parken ist kostenlos möglich.
Hochreichhart via Ingeringgraben: Alle Informationen
- ✔ Abschnitte durch Wälder
- ✔ Abschnitte über Wiese oder Weiden
- Als Zweitagestour mit Hüttenübernachtung möglich
- Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Talort möglich
- ✔ Bike & Hike
- Durchgehend markierte Route
- Einkehrmöglichkeit(en) entlang der Route
- Eispickel erforderlich
- ✔ Felskontakt entlang der Route
- Helm zu empfehlen
- Hundefreundliche Bergtour
- Ideal für Anfänger und Unerfahrene
- Kinderfreundliche Bergtour
- Klettersteige entlang des Weges
- Klettersteigset erforderlich
- ✔ Kostenlos Parken
- Kostenpflichtiges Parken oder Maut
- Mit Asphalt-Anteil
- Mit Gletscherkontakt
- Rundtour
- ✔ Schotter-Passagen
- ✔ See entlang der Route
- Sehr ruhige Bergtour
- Seilsicherung erforderlich
- Steigeisen erforderlich
Ort
Route (gpx.-Track): Hochreichhart via Ingeringgraben
Hotel oder Unterkunft in Ingeringsee
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