Wir besitzen in Österreich ein besonderes Privileg: Trinkwasser, das uns immer und überall zur Verfügung steht.
Für viele Menschen in den ärmsten Ländern der Welt ist das jedoch keine Selbstverständlichkeit. Mit dem Weltwassertag am 22. März wird seit 25 Jahren an die Wichtigkeit von Wasser erinnert.
Zwei Drittel der Weltbevölkerung leben heute in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr von Wasserknappheit betroffen sind. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben 844 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das hat weitreichende Folgen: Immer noch sterben täglich rund 1.000 Kinder unter 5 Jahren an den Folgen von Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden. Auch die internationale Gemeinschaft ist hier aktiv. Im Rahmen der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen wurde unter anderem festgelegt, dass bis 2030 alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben sollen.
Von 200.000 auf 3,2 Millionen
Auch World Vision hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 allen Bewohnern in den Projektgebieten Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen. Konnten von der Hilfsorganisation in den frühen 1990ern nur rund 200.000 Menschen mit Wasserprojekten erreicht werden, so waren es im vergangenen Jahr bereits 3,2 Millionen. Umgerechnet heißt das, dass alle 10 Sekunden eine weitere Person mit sauberem Wasser versorgt wird. World Vision ist somit der größte, nichtstaatliche Wasserversorger in Ländern des globalen Südens.
Aktiv werden: 70.000 laufen weltweit
In Österreich kann man nun auch selbst aktiv werden und einen Beitrag leisten: Mit der Teilnahme am World Vision Global 6K Walk & Run für Wasser. Bei dieser Aktion gehen oder laufen Menschen auf der ganzen Welt zwischen 16. und 20. Mai 2018 sechs Kilometer symbolisch für sauberes Trinkwasser. Sechs Kilometer deshalb, weil das die durchschnittliche Distanz ist, die Menschen in den ärmsten Ländern der Welt zur nächsten Wasserstelle zurücklegen müssen. In Wien entspricht das zum Beispiel der Strecke vom Stephansplatz bis zum Hauptbahnhof und wieder zurück. Der Global 6K Walk & Run kann nach persönlichen Wünschen gestaltet werden: gemeinsam mit Freunden vor der eigenen Haustür, als Firma, Schule, Kirche, Verein oder an einem der zentralen Veranstaltungsorte in ganz Österreich. Weltweit nehmen etwa 70.000 Menschen an dieser Aktion teil.
Man kann langsam oder schnell laufen oder auch einfach gehen, um Unterstützung zu zeigen. „Der Global 6K ist daher keine klassische Laufveranstaltung, sondern vielmehr eine Aktivität, die verdeutlicht, wie weit Menschen in manchen Teilen der Welt täglich für Wasser gehen müssen. Ziel ist es nicht, eine zeitliche Bestleistung zu erreichen, sondern symbolisch 6 km zu gehen und sich damit für sauberes Trinkwasser einzusetzen“, erklärt Projektleiterin Elisabeth Leitner. „Mitmachen kann jeder. Unser jüngster Teilnehmer ist 5 Monate – er ist natürlich mit der Mama dabei. Die älteste Teilnehmerin ist 96 Jahre alt.“ Die Teilnahmebeträge aus Österreich fließen direkt in Wasser- und Hygieneprojekte in Swasiland und Mosambik. Länder, in denen die Wasserversorgung nach wie vor ein großes Problem darstellt.
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