Blaufränkischland Marathon
Helila Johannes
Fotos: Richard Pearce/Eastern Province Athletics,RSA

Neuer Masters-Weltrekord mit Ankündigung

Dominierende "Grünhemden" des Nedbank Running Clubs  -  Port Elizabeth/RSA empfiehlt sich international als Rekord-Veranstaltungsort

Von Veranstalterseite wurde das Rennen mit der Schlagzeile angekündigt: "It looks like Nelson Mandela Bay is the City of World Records...!" Um es vorweg zu sagen, der hohe Anspruch wurde gehalten. Es gab einen Weltrekord, eine Streckenbestzeit sowie zahlreiche Weltklasseleistungen in einem Mixed Elite-Rennen.

In der Frauen-Wertung gelang Helalia Johannes (Namibia) ein Weltrekord in der +40-Masterskategorie, wie von ihr bereits angekündigt. Sie benötigte für die Halbmarathondistanz überragende 1:07:49 Std.,steigerte ihre bisherige Bestzeit (die sie 2020 erzielte) um 21 Sekunden !  Dass sie in der Frauen-Gesamtwertung "nur" den 2.Rang belegte,ist nebensächlich. Der neue Rekord zeigt ihre wahre Stärke: Johannes pulverisierte den bisherigen Masters-Rekord von Lisa Weightman (Australien),den    diese mit 1:08:48 Std. innehatte, um rund eine Minute!

Kommentar Johannes: "Ich bin sehr glücklich über meine schnelle Zeit,aber ich hatte es erwartet,weil wir in diesem Jahr sehr hart gearbeitet haben."

Das Frauen-Gesamtrennen sicherte sich Ftaw Bezabh (Ethiopien) mit neuem Streckenrekord von 1:06:57 Std.,die von Beginn an das Rennen in einem furiosen Alleingang dominierte. Doch auch weitere Läuferinnen überzeugten in diesem Lauf: Tadu Nare (Ethiopien) als Dritte mit knappem Abstand hinter Johannes und persönlicher Bestzeit von 1:07:55 Std. Dazu die Juniorin Selam Gebre (Ethiopien) als Fünfte mit erstaunlichen 1:09:39 Std. Unter den ersten 10 Frauen des Rennens befanden sich zudem 5 Läuferinnen des Nedbank Running Clubs (Südafrika),für den auch Johannes startet. Eine erneute "Green Dream Team" - Superleistung.

Namakoe Nkhasi

Das gleichzeitig stattfindende Männer-Rennen war bis zur Schlußphase von kompakten Läuferpulks geprägt,die erst 2km vor dem Ziel von Lokalmatador Melikhaya Frans und dem Nedbank-Läufer Nkhasi (der aus dem Königreich Lesotho stammt) gesprengt wurden. Niemand konnte im Zielsprint dem Nedbank-Mann etwas entgegensetzen, der sich in neuer persönlicher Bestzeit von 1:01:01 Std. vor dem Südafrika-Meister Frans (1:01:03 Std.) den Sieg sicherte. Überraschend gelang dem jungen Namibia-Läufer Daniel Paulus (ebenfalls Nedbank) der 3. PLatz (auch persönliche Bestzeit mit 1:01:10 Std.). Wie stark die Leistungen einzustufen sind,zeigt der 5. Rang von 50km-Weltrekordler Stephen Mokoka,der im Vorjahr noch ganz vorn lag.     -      Alles in allem tolle Weltklasseleistungen,wenn auch eine Sub-60-Minuten Zeit knapp verpasst wurde.

Der Sieger Namakoe Nkhasi war bisher Spezialist auf kürzeren Distanzen,mit Bestzeiten über 5000m (13:21) und 10km (28:06),beides in 2016 erreicht. Im gleichen Jahr holte er die Bronzemedaille über 10km bei den Afrikaspielen,zudem vertrat er sein Land bei den Olympischen Spielen in Rio über 5000m.

Er sagte: "Ich bin mit meinem heutigen Wettkampf sehr glücklich und möchte meinem Coach danken,dass er mich auf einen anderen Leistungslevel gebracht hat."

Insgesamt überraschte im Männerfeld die extrem hohe Leistungsdichte, 12 Läufer waren schneller als 1:02 St., weitere 7 unter 1:03 Std. und noch 39 unter 1:05 Std. Auch hier fielen die "Grünhemden" des Nedbank-Clubs auf,die fünf Teilnehmer unter den besten 11 platzieren konnten,dabei auch den schnellsten Junior mit 1:01:16 Std. auf Rang 6. Sein Name: Bikila (Äthiopien)  -  Nomen est Omen!

Diese Leistungen zeigen,dass es im südlichen Afrika ein erstaunliches Läuferpotential gibt (das in Europa weitestgehend unbekannt ist) und dass der Veranstaltungsort Port Elizabeth schon jetzt für Rekorde prädestiniert erscheint und sich damit auch für höhere Aufgaben im internationalen Laufgeschehen eindeutig empfiehlt !

Ergebnisse: results.finishtime.co.za

Fotos: Richard Pearce/Eastern Province Athletics,RSA

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