Beim Wörthersee-Halbmarathon, der im Rahmen des "Kärnten Läuft"-Wochenendes ausgetragen wurde, hätte sich ein Läufer beinahe ein Preisgeld erschwindelt.
Der Teilnehmer lief als drittschnellster Österreicher beim Halbmarathon in Velden über die Ziellinie. Dafür gäbe es ein Preisgeld von 200 Euro.
Dreiste Radfahrt
Kurz nach dem Lauf wurde der Läufer sogar bei der Flower Ceremony geehrt und nahm den Siegescheck entgegen, ehe der Schwindel aufflog. Der Teilnehmer stieg während des Rennens auf das Fahrrad und fuhr einen Teil der Strecke mit dem Rad. Doch aufmerksame Läufer entlarvten den Betrüger. Nach der Kontrolle seiner Durchgangszeiten war kein Zweifel mehr daran, das der Teilnehmer nicht die gesamte Strecke laufend zurücklegte. So lief er laut Angaben der Kleinen Zeitung den Abschnitt zwischen Kilometer 9 und 16 in einer Pace von 2:33 Minuten pro Kilometer. Das ist deutlich schneller als die Halbmarathon-Weltrekordpace. Auf einigen Fotos wurde der Teilnehmer ebenfalls mit dem Rad abgebildet.
Strafrechtliche Folgen
Als man den Teilnehmer daraufhin vor die Rede stellte, zeigte er keine Reue und meinte sogar, das bei besseren Bedingungen eine Zeit unter einer Stunde möglich gewesen wäre. Ursprünglich hatte er den Halbmarathon in 1:05:58 Stunden zurückgelegt. Er startete unter dem Namen Mo Afzal mit der Angabe eines Laufvereins und eines Triathlonvereins, bei dem er nicht aktiv ist. Auch der angegebene Vorname des Läufers war erfunden. Das Preisgeld durfte er nicht behalten. Nun drohen ihm sogar strafrechtliche Folgen.
Den 3. Platz bei den Meisterschaften beerbte Timon Theuer (1:06:53 Stunden). Staatsmeister wurde Peter Herzog (1:03:50 Stunden) vor Lemawork Ketema (1:05:11 Stunden). Das Rennen gewann der Kenianer Geoffrey Ronoh (1:02:28 Stunden). Zum vollständigen Bericht.
UPDATE: Der Läufer startete unter Angabe eines falschen Vornamens und gab in der Vereinsbezeichnung jeweils einen Laufverein und Triathlonverein an, bei dem er allerdings nicht aktiv ist.
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