Der Äthiopier Jemal Yimer muss sich wie in einem furchtbar schlechten Film gefühlt haben.
Der Weltklasseläufer aus Afrika war bei der Premiere des Bahrain Night Half Marathon einer von vielen Elite-Athleten. Kurz vor dem Ziel hatte er mit seinem Landsmann Abadi Hadis nur noch einen Kontrahenten um die begehrte Siegprämie von 100.000 US-Dollar, der höchstdotierten Prämie, die es jemals bei einem Halbmarathonlauf gab.
Luftballons kosteten Yimer viel Geld
Yimer hatte 50 Meter vor dem Ziel einen minimalen Vorsprung und leistete sich einen fatalen Fehler. Als er unter einer Leine von Luftballons durchlief, bremste er ab und jubelte über seinen Sieg - seinen vermeintlichen Sieg. Denn das Ziel befand sich erst 50 Meter nach der Luftballon-Kette. Sein Teamkollege Abadi Hadis hatte leichtes Spiel und konnte so locker zum Sieg einlaufen.
Schwacher Trost
Yimer entging so die sicher geglaubte Siegprämie von 100.000 US-Dollar. Immerhin ging er nicht ganz leer aus, denn für den 2. Rang gab es noch 25.000 Dollar - ein schwacher Trost für den enttäuschten Äthiopier.
Weitere Pannen
Die Siegerzeit von 59:42 Minuten war übrigens durchaus beachtlich. Immerhin war das Rennen alles andere als gut organisiert. So mussten die Spitzenläufer während des Halbmarathons viele Hobbyläufer überholen, die am parallel stattfinden 6-Kilometer Fun Fun teilnahmen. Auch ein auf die Strecke fahrendes Auto blockierte für kurze Zeit die Laufstrecke.
Furiose Siegerzeit
Bei den Damen wurden in Manama absolute Weltklassezeiten erreicht. Dort gewann mit Brigid Kosgei eine Athletin aus Kenia. Die Siegerin des Chicago Marathons lief mit 1:05:28 Stunden eine persönliche Bestleistung. Es war die zehntschnellste Halbmarathonzeit, die jemals von einer Läuferin erreicht wurde. Den zweiten Platz belegte Ruth Chepngetich, die nach ihrem Sieg beim Dubai-Marathon mit 2:17:08 Stunden derzeit die Marathon-Weltjahresbestzeit hält. Chepngetich lief in Bahrain mit 1:06:09 Stunden eine persönliche Bestmarke.
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