10 km Weltrekord ungültig: Weltrekordläufer gesperrt
Peter Bol wurde wegen einer positiven Probe auf EPO gesperrt.

10 km Weltrekord ungültig: Weltrekordläufer gesperrt

Der Lauf-Weltrekord über die 10 Kilometer ist ungültig.

Der dafür verantwortliche Läufer Rhonex Kipruto fasste eine sechs Jahre lange Dopingsperre aus. Nun wird u.a. sein Weltrekord über die zehn Kilometer aberkannt.

Als einziger Läufer unter 26:30 Minuten

Im Mai 2023, also vor mittlerweile über einem Jahr, wurde der Dopingfall von Rhonex Kipruto bekannt. Es war einer der größten Dopingskandale in der Geschichte der Leichtathletik. Immerhin lief der Athlet aus Kenia mit einer Zeit von 26:24 Minuten den bis heute bestehenden Weltrekord über die zehn Kilometer auf der Straße. Kipruto gelang diese Leistung im Jahr 2020.https://vg07.met.vgwort.de/na/e53a9375b0324f8f9d0c071bbe014149

Auch einer der besten Halbmarathonläufer aller Zeiten

Ein Jahr zuvor wurde er bei den Weltmeisterschaften in Doha Dritter. 2021 kam er bei den Olympischen Spielen in Tokio hingegen nicht über Platz 9 hinaus. Auch seine Halbmarathon-Bestzeit (57:49 Minuten) liegt nur wenige Sekunden über dem Weltrekord. All diese Leistungen werden dem 24-Jährigen mit großer Wahrscheinlichkeit aberkannt. Die Integritätskommission von World Athletics (AIU) gab zumindest an, dass ihm der Weltrekord und die WM-Medaille aberkannt werden.

Neuer Weltrekordhalter kommt aus Äthiopien

Bei Rhonex Kipruto wurden Unregelmäßigkeiten im Athletenpass entdeckt, die zunächst zur Suspendierung und nun zur sechsjährigen Sperre führten. Diese kann er noch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS anfechten. Ansonsten bleibt er bis zum Mai 2029 gesperrt (rückwirkend ab Mai 2023).

Seinen Weltrekord wird nun der Äthiopier Berihu Aregawi beerben, der im Jahr 2023 in Laredo (Spanien) eine Zeit von 26:33 Minuten erreichte.

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Kommentare

LA F
Freitag, 07. Juni 2024 07:41
Es kommen verschiedene Komponenten zusammen.

In Kenia wurde und wird viel gedopt. Die kenianische Anti-Doping-Behörde macht nichts, und Dopingmittel sind relativ leicht zugänglich. Es gibt überhaupt erst seit 2016 eine Anti-Doping-Behörde in Kenia. 2022 waren angeblich nur 38 Athleten und Athletinnen im Testpool. Vor 2023 war das Risiko extrem gering, in Kenia beim Doping erwischt zu werden. Derartige Probleme gibt es allerdings auch anderswo. Die NCAA testet auch praktisch nicht.

Die Kalendjin haben für Langstreckenlauf einen deutlichen genetischen Vorteil. Nein, nicht alle Kenianer, nur die Kalendjin, etwa 10% der Bevölkerung Kenias.

Langstreckenlauf ist in Kenia ein beliebter Sport. Es gibt sehr große, starke Trainingsgruppen, die professionell trainieren.
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Baron
Freitag, 07. Juni 2024 00:12
Da muss man schon sehr naiv sein zu glauben, die Langstreckenläufer wären clean.

Es gibt beispielsweise 1445 Athleten, die bisher unter 2:10:00 einen Marathon absolviert haben. 851 davon kommen aus Kenia oder Äthiopien. Der Rest Afrikas zusammen: 132

An der "Steppenläufer-Genetik" kann es dann offenbar schon mal nicht liegen.

Nord-, Mittel-, Südamerika und Europa zusammengerechnet: 227
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Rudi
Donnerstag, 06. Juni 2024 19:08
Gut so, dass man ihn so lange sperrt. Die Sperren früher mit meistens 2 Jahren waren ja lächerlich.
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