Lukas Weißhaidinger „Nachwuchsathlet des Jahres“. Wahlentscheidung von Fans, Medien und Experten
Mittelstreckenläufer Andreas Vojta und Hürdensprinterin Beate Schrott sind die Sieger bei Wahl zu Österreichs Leichtathleten des Jahres.
Der Österreichische Leichtathletik-Verband hat in den vergangenen Wochen diese Abstimmung bei Fans, Journalisten und Trainern durchgeführt. Die beiden Gewinner erhalten beim Austrian Athletics Award im Februar als Trophäe den „Goldenen Emil“, einen nach Lauflegende Emil Zatopek benannten, vergoldeten adidas-Laufschuh. Unter Österreichs Nachwuchsathleten (U20 und jünger) entschied Diskuswurf- Europameister Lukas Weißhaidinger die Wahl für sich. „Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und Unterstützern! Die Wahl ist für alle ein großer Motivationsschub vor Beginn des Olympiajahres. Es freut mich sehr, die vielfältigen Erfolge unserer Athleten und Trainer auf diese Weise hervorheben zu können“, kommentiert ÖLV- Präsident Dr. Ralph Vallon.
Zweiter Sieg für Vojta
Der 22-jährige Andreas Vojta vom Verein team2012.at setzte sich bei den Männern vor dem Mehrkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) und Marathonläufer Günther Weidlinger (Union Neuhofen) durch. Damit wiederholte der 1500m-Spezialist (Bestzeit 3:37,82 Minuten) und WM-Teilnehmer von Daegu seinen Gewinn vom Vorjahr. Der Wahlsieger überzeugte mit konsequent erarbeiteten Fortschritten und schaffte als erster von mittlerweile sechs ÖLV-Athleten das Olympialimit für London 2012. Bei den U23-Europameisterschaften in Ostrava erreichte er mit Rang vier das beste ÖLV-Resultat und schrammte nur haarscharf an einer Medaille vorbei.
Distelberger und Weidlinger auf den Plätzen
Der zweitplatzierte Distelberger hat in der Hallensaison mit dem zwölften Platz in der Siebenkampf-Weltrangliste aufgezeigt. In Götzis steigerte der 21-jährige Niederösterreicher seine Zehnkampfbestleistung auf 7840 Punkte. Rekordläufer Günther Weidlinger wurde für den 2:12:23 Stunden-Marathon in Frankfurt, mit dem er seine vierte (!) Olympiaqualifikation in Folge geschafft hat, auf Rang drei gewählt.
Premiere für Beate Schrott
Frauengewinnerin Beate Schrott (Union St. Pölten) feiert ihren ersten Erfolg bei Österreichs Leichtathletenwahl und wurde vor Andrea Mayr (SVS) und Ultraläuferin Sabine Hofer (LAC Kongress Salzburg) an die Spitze gesetzt. Die 23-jährige Hürdensprinterin zauberte eine nahezu perfekte Saison auf die Bahn. Gleich dreimal verbesserte die Medizinstudentin den österreichischen Rekord über 100m Hürden. Mit 12,95 Sekunden durchbrach sie als erste ÖLV-Athletin die begehrte 13-Sekunden-Marke. Bei den Weltmeisterschaften in Daegu zeigte sie mit dem Einzug ins Semifinale und Rang 18 einen starken Auftritt. Hoch einzuschätzen ist auch ihr siebter Platz im Finale der Universiade von Shenzhen. Schrott ist mit ihrer Bestzeit an die zwölfte Stelle der Europarangliste gelaufen und hat das Olympialimit für London fix in der Tasche.
Silber und Bronze“ für Mayr und Hofer
Auf den zweiten Platz wurde mit Andrea Mayr die Siegerin der vergangenen drei Jahre gewählt. Sie jubelte nach 2:32:33 Stunden beim Frankfurt Marathon über die Olympiaqualifikation. Im Frühjahr hat sie den ÖLV-Rekord im 10km-Straßenlauf auf 33:12 Minuten verbessert. Rang drei holte die Salzburger Ultraläuferin Sabine Hofer. Mit dem fünften Platz bei den Europameisterschaften im 100km Lauf, zugleich Rang acht bei den Weltmeisterschaften, hat sie ein international starkes Resultat erbracht. Zudem ist sie im 6-Stunden-Lauf mit 78,271 Kilometer auf den zweiten Platz der Weltbestenliste gelaufen.
Top-Nachwuchsathlet Lukas Weißhaidinger
Alles andere als ein Sieg des 19-jährigen Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) wäre einer Riesenüberraschung gleich gekommen. Der Innviertler eroberte bei den U20-Europameisterschaften Gold im Diskuswurf. Erstmals seit 14 Jahren holte ein ÖLV- Athlet einen U20-EM-Titel. Mit seinem Goldwurf auf die Weite von 63,38 Meter liegt er in Europas Jahresbestenliste an der Spitze und im Weltranking auf Rang zwei. Nicht weniger als achtmal verbesserte er im Kugelstoß und Diskuswurf heuer österreichische Rekorde.
Auf Rang zwei wurde die Senkrechtstarterin Susanne Mair (Union Raika Lienz) gewählt. Die Osttirolerin glänzte mit dem vierten Rang bei den Berglauf- Europameisterschaften (U20) und holte zudem EM-Bronze in der Teamwertung (gemeinsam mit Christina Mandlbauer). Den dritten Platz in der Wahl zu Österreichs Top-Nachwuchsathleten sicherte sich Mittelstreckenläufer Nikolaus Franzmair (ULC Linz). Bei den U18-Weltmeisterschaften in Lille überzeugte er an 15. Stelle und als drittbester Europäer im 800m-Lauf. Dazu holte er Rang sieben beim EYOF (European Youth Olympic Festival).
MÄNNER
1. Andreas Vojta
2. Dominik Distelberger
3. Günther Weidlinger
4. Gerhard Mayer
5. Simon Lechleitner
6. Roland Schwarzl
7. Raphael Pallitsch
8. Clemens Zeller
9. Ryan Moseley
10. Rainer Predl
FRAUEN
1. Beate Schrott
2. Andrea Mayr
3. Sabine Hofer
4. Jennifer Wenth
5. Elisabeth Eberl
6. Sabine Reiner
7. Raffaela Dorfer
8. Tanja Eberhart
9. Julia Siart
10. Viera Toporek
NACHWUCHSATHLETEN
1. Lukas Weißhaidinger
2. Susanne Mair
3. Nikolaus Franzmair
4. Ivona Dadic
5. Lukas Wirth
6. Thomas Kain
7. Felix Schmid-Schutti
8. Rosalie Tschann
9. Christina Mandlbauer
10. Bettina Raffalt
11. Ines Futterknecht
12. Matthias Rebl
13. Magdalena Asamer
14. Nicole Prenner
15. Dominik Siedlaczek
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