Von 12. - 17. August kämpfen bei den Freiluft-Europameisterschaften in Zürich 1.439 Athleten in 47 unterschiedlichen Disziplinen um 141 Medaillen.
Das Österreichische Nationalteam reist mit 13 Athleten an. Im zweiten Teil der Vorschau widmen wir uns den vier weiblichen Leichtathletinnen:
Elisabeth Eberl (Speerwurf)
Nachdem Eberl 2011 überraschend über 60 Meter warf uns sich damit für die Olympischen Spielen in London qualifizierte, wurde es etwas ruhig um die Steierin. Bis auf eine Bronzemedaille bei der Universiade 2013 blieben sportliche glanzvolle Leistungen bzw. Weiten aus. Mitte Juli gelang ihr mit 57,54 Metern jedoch die EM-Norm. In Zürich soll es noch einmal weitergehen, dann wäre auch ein Einzug in das Finale möglich. "Ein kürzerer, schnellerer Anlauf bringt mir mehr Weite," kennt die 26-Jährige auch die Taktik für die bevorstehende Qualifikation am 12. August.
Unser Tipp: Aus in der Qualifikation
Dienstag, 12. August, 10:50 oder 12:16 Uhr – Qualifikation
(Donnerstag, 14. August, 20:40 Uhr – Finale)
Kira Grünberg (Stabhochsprung)
Die Tirolerin ist eine der ganz wenigen zukünftlichen heimischen Leichtathletikhoffnungen in den technischen Disziplinen. Die 20-Jährige hält sämliche nationale Rekorde von der U 16 bis zur allgemeinen Klasse. Bei den U 20-Weltmeisterschaften 2012 verpasste sie als Vierte nur ganz knapp die allerste globale WM-Medaille einer österreichischen Junioren-Leichtathletin. Mit ihrer Bestleistung von 4,41 Metern liegt sie auf Rang 23 im 31-teilnehmergroßen Feld. "Ich denke, dass 4,50 Meter für die Teilnahme am Finale nötig sind. Das ist mein Ziel," hofft Grünberg in Zürich auf einen weiteren Leistungssprung. Der ist ihr auf jeden Fall zuzutrauen, steigerste sie sich doch bereits im Laufe des Jahres um fast 20 Zentimeter.
Unser Tipp: Knappes Aus in der Qualifikation
Dienstag, 12. August, 10:30 Uhr – Qualifikation
(Donnerstag, 14. August, 19:19 Uhr – Finale)
Beate Schrott (100 m Hürden)
Neun Wochen Verletzungspause sind zu lang um das vor der Saison definierte Ziel "EM-Medaille" zu verwirklichen. 2012 verpasste Schrott als Vierte um nur eine Hundertsel die EM-Medaille (die damalige Europameisterin Nevin Yanig gab mittlerweile eine positive Dopingprobe ab). Mit ihrer Saisonbestleistung von 13,14 Sekunden steht die Niederösterreicherin aber mehr als drei Zehntel über ihrer zwei Jahre alten Bestzeit. Ein Finaleinzug wäre eine Sensation, der Semifinaleinzug bereits ein Erfolg.
Unser Tipp: Semifinal-Einzug
Dienstag, 12. August, 13:32 Uhr - Vorlauf
(Dienstag, 12. August, 20:56 Uhr - Semifinale)
(Mittwoch, 13. August, 21:34 Uhr - Finale)
Jennifer Wenth (5000 m)
Gute Nervern hat die Niederösterreicherin. Mitte Mai blieb sie zum Saisonauftakt in Koblenz mit 15:36,96 min deutlich unter dem EM-Limit von 15:45 Minuten. Allerdings mit männlichen Tempomachern und daher nicht als Limitleistung gültig. Im Juni verpasste sie bei einem Hitzerennen in Huelva (Spanien) die Norm um nur vier Zehntel. Im dritten Anlauf war es dann soweit: Anfang Julia blieb sie in Regenburg mit 15:43,31 Minuten knapp unter der Norm. In den letzten zwei Jahren hatte die 23-Jährige mit einigen Verletzungsproblemen zu kämpfen. 2013 stieg sie von 1.500 Meter auf 5.000 Meter um. Nun startet sie als erste österreichische Leichtathletin überhaupt bei Europameisterschaften über die 12,5 Stadionrunden. "Es hängt vom taktischen Verlauf ab, ob ich eine Zeit im Bereich meiner Bestleistung schaffe. Ich will am letzten Kilometer noch schnell laufen, dann wird man sehen, wo ich mich platziere." Für das Finale ist Wenth bereits fix qualifziert, da der Europäische Leichtathletikverband die Vorläufe aufgrund des geringen Teilnehmerfeldes strich.
Unser Tipp: Rang 10 - 15
Samstag, 16. August, 17:40 Uhr – Finale
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