Beim 10.000 Meter Europacup messen sich jährlich die besten Läufer unseres Kontinents über die längste Olympische Bahndistanz.
In Skopje gewann am Samstag der Türke Arikan Polat Kemboi vor seinem Landsmann Ali Kaya und dem Franzosen Yassine Mandour. Der Haken an der Geschichte: Alle drei sind Afrika-Importe.
Kemboi und Kaya hatten bis zu ihrer Einbürgerung keinerlei Bezug zur Türkei. Mittlerweile vertreten beide die Türkei bei internationalen Wettkämpfen, leben und trainieren tun sie aber weiterhin in ihrer Geburtsheimat. Kaya sorgte 2013 bei der U 20 EM für Aufsehen, als er über 10.000 Meter nicht nur gewann, sondern auch alle Läufer überrundete (sein Geburtsjahrgang 1994 ist zudem anzuzweifeln).
Auch der Franzose Mandour wurde vor einigen Jahren aus Marokko eingebürgert. Und auch der viertplatzierte Jamel Chatbi (Italien) stammt ursprünglich aus Marokko. Erster "rein-europäischer" Läufer war der Spanier Robert Alaiz auf Rang 5.
Immerhin triumphierte bei den Damen mit Clémence Calvin (Frankreich) eine gebürtige Europäerin. Die "waschechte" Oberösterreicherin Anita Baierl landete im B-Lauf mit 34:21 Minuten bei starker Hitze auf Rang 5.
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