Eine Medaille setzte sich Gastgeber Schweiz vor der EM zum Ziel.
Das die aus Gold ist, war nicht unbedingt zu ewarten. Kariem Hussein brachte am 4. EM-Tag den Letzigrund in Zürich zum Beben. Der Lokalmatador triumphierte über 400 Meter Hürden.
In 48,96 Sekunden blieb Hussein als einziger Läufer unter 49 Sekunden. Topfavorit Rasmus Mägi aus Estland konnte trotz starkem Finish Hussein nicht mehr abfangen.
Polen über 800 Meter stark
Zu polnischen Festspielen entwickelte sich das 800-Meter-Finale der Herren. Der Franzose Pierre-Ambroise Bosse führte als Topfavorit das Feld 650 Meter an. Dann zündete der Pole Adam Kszczot den Turbo und lief vor Landsmann Artur Kuciapski zu Gold. Bosse wurde auf den letzten Rang durchgereiht.
Siebenkämpferin sprintet zwei Mal zu Gold
Einen spannenden Siebenkampf beendete die Französin Antoinette Nana Djimou knapp vor Nadine Broersen (Niederlande) und Nafissatou Thiam (Belgien). Die eigentliche Siebenkämpferin Dafne Schippers trat hingegen im 200-Meter-Finale an und holte sich wie auch über 100 Meter Gold. In 22,03 sprintete die Niederländerin zudem zur Weltjahresbestleistung und Landesrekord. Bei den Herren musste sich der Franzose Christophe Lemaitre wie auch über 100 Meter mit Rang 2 begnügen und wieder hinter einem Briten. Der ehemalige Fußballer Adam Gemili lief in 19,98 Sekunden als einziger unter 20 Sekunden. Lemaitre hatte als Zweiter in 20,15 Sekunden keine Chance.
"Afrikanerinnen" über 1.500 Meter vorne
Spektakulär sollte der Hochsprung der Herren werden. Drei Athleten traten mit Saisonbestleistungen von 2,40 Meter oder höher an. Spitzenleistungen blieben aber dann doch aus. Der Russe Ivan Ukhov scheiterte bereits bei 2,33 Metern und holte Bronze. Bogdan Bondarenko (Ukraine) reichten erfolgreiche 2,35 Meter zum EM-Titel vor Landsmann Andriy Protsenko. Das 1.500 Meter-Finale der Damen entwickelte sich zu einem Duell zwischen den zwei aus Afrika eingebürgerten Läuferinnen Sifan Hassan und Abeba Aregawi, dass die Niederländerin Hassan in 4:04:18 minuten klar vor der Schwedin für sich entschied. Beste tatsächliche Europäerin war Laura Weightman auf dem Bronze-Rang.
Über die Stadionrunde von 400 Meter triumphierten der Brite Martyn Rooney (44,71 sek) und die aus Kuba eingebürgerte Italienerin Libania Grenot (51,10 sek). Hammerwerferin Anita Wlodarczyk schleuderte ihr Arbeitsgerät zu 78,76 Metern und dem EM-Titel.
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