Die Hallen-Leichtathletik-EM in Prag ist für Österreichs Athleten Geschichte!
Das ÖLV-Team reiste mit sieben Athleten an. Positiv überraschen konnten unsere zwei Damen mit einem Finaleinzug und einem Österreichischen Rekord. Weniger erfolgreich war das männliche Quintett.
Jennifer Wenth
Eine glatte Eins für Österreichs Langstrecken-Talent. Die Niederösterreicherin überstand überraschend den 3.000-Meter-Vorlauf mit persönlicher Bestleistung von 9:01,54 Minuten. Und die verbesserte sie nur einen Tag später im Finale auf 8:59,94 Minuten. Mit Rang 9 sorgte sie zudem für die einzige Top-10 Platzierung im ÖLV Team. In der Meldeliste lag sie nur auf Rang 16. Erwartungen deutlich übertroffen. So kann es weitergehen.
Note: 1
Kira Grünberg
Mission erfüllt. Die Tirolerin wollte den nationalen Hallen-Rekord von 4,44 Metern brechen. Das gelang ihr. Mit 4,45 Metern im 3. Versuch hält Grünberg nun von U 16 aufwärts alle heimischen Stabhochsprung-Rekorde. Der Finaleinzug war in Prag unrealistisch. Dazu wären 4,60 Meter notwendig gewesen. Als 15. lies sie jedoch einige höher eingeschätzte Athletinnen hinter sich.
Note: 2
Andreas Rapatz
Eine Benotung Rapatz's fällt schwer. Der 800-Meter-Läufer lag im Vorlauf 799 Meter lang auf Aufstiegskurs, ehe er einen Meter vor der Ziellinie zu Sturz kam. Damit hält Rapatz's Fluch bei Hallen-Europameisterschaften an: 5. Vorlauf-Aus beim 5. Start.
Note: 3
Markus Fuchs
Das junge Sprintertalent wurde nach dem Staatsmeistertitel über 60 Meter überraschend vom Leichtathletik-Verband für die Europameisterschaften nominiert. Ein Überstehen der Vorläufe durfte man vom 19-Jährigen nicht erwarten. Mit 6,84 Sekunden und Rang 29 platzierte er sich auch im Bereich seiner Möglichkeiten. Vier Hundertsel fehlten ihm auf seine persönliche Bestleistung.
Note: 3
Brenton Rowe
Rowe scheiterte wie auch Vojta im 3.000-Meter-Vorlauf. Vom 27-Jährigen durfte man jedoch den Finaleinzug nicht erwarten, immerhin war es sein erster Hallenauftritt überhaupt. In seinem Vorlauf konnte er bis zum Ende die Pace der Spitzengruppe halten. Rang 8 in seinem Vorlauf bzw. Rang 16 Gesamt reichten jedoch, trotz persönlicher Bestzeit von 7:53,28 Minuten, nicht zum Aufstieg.
Note: 3
Lukas Weißhaidinger
Als Diskuswurf-Spezialist belegte Weißhaidinger in seiner "Nebendisziplin" Kugelstoßen Rang 24 in der Qualifikation. Die 18,71 Meter waren solide. Im Sommer konzentriert sich Weißhaidinger wieder voll auf den Diskus.
Note: 3
Andreas Vojta
Spätestens jetzt steht der Niederösterreicher ordentlich unter Druck. Für den Niederösterreicher war es bereits der zweite katastrophale EM-Auftritt in Serie: Bei den Freiluft-Europameisterschaften 2014 war Vojta über 1.500 Meter chancenlos, in Prag entging er über 3.000 Meter nur knapp einer Überrundung. 35 Sekunden Rückstand riss Vojta auf den Vorlauf-Sieger auf. Es war, mit Ausnahme der Universiade, sein 6. Vorlauf-Aus in Serie bei einem internationalen Großereignis. Bei den Freiluft-Weltmeisterschaften 2015 in Peking wird es um nichts leichter, dieser Miserie ein Ende zu setzen.
Note: 5
Kommentar schreiben