Heute Abend werden die Hallen-Europameisterschaften in Prag eröffnet.
Ein siebenköpfiges ÖLV-Team ist bei den bis Sonntag stattfindenden kontinentalen Titelkämpfen vertreten. Aussichtsreichste Kandidaten auf einen Spitzenplatz sind Jennifer Wenth, Andreas Rapatz und Kira Grünberg. Im der Vorschau widmen wir uns unseren sieben Leichtathleten:
Markus Fuchs (60 m):
Der erst 19-Jährige blieb zwar mit 6,80 Sekunden eine Zehntel über der Norm, wurde aber vom Leichtathletikverband aufgrund seiner starken Hallenleistungen nominiert. "In der Vorbereitung war alles perfekt. Ich bin mehrmals Bestleistung gelaufen in dieser Saison. Wenn in Prag alles klappt, kann ich mich nochmals steigern," hofft Fuchs auf eine weitere Verbesserung seiner Bestzeit in dieser Saison. Die ist auch notwendig um das Semifinale (Top 16) zu erreichen. Der Niederösterreicher ist unter 38 gemeldeten Sprinterin auf Rang 30 der Meldeliste. 2013 reichten 6,76 Sekunden zum Aufstieg (damals allerdings bei nur 22 Teilnehmern).
Unser Tipp: Knappes Vorlauf-Aus
Samstag, 7. März, ab 10:35 Uhr - Vorlauf
(Sonntag, 8. März, ab 14:55 Uhr - Semifinale)
(Sonntag, 8. März, 17:15 Uhr - Finale)
Kira Grünberg (Stabhochsprung):
Die Tirolerin sprang 2014 bei den Freilufteuropameisterschaften mit dem österreichischen Rekord von 4,45 Metern in das Finale. Ähnliche Höhenflüge kann man sich von Grünberg auch in Prag erwarten. "Mein Ziel ist der österreichische Hallenrekord von 4,44 Metern. Ich glaube, dass ich derzeit 4,45 bis 4,50 Meter schaffen kann," gibt sich die 21-Jährige optimistisch. Ein Rekord ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch notwendig um die Qualifikation zu überstehen. 2013 waren 4,46 Meter für den Finaleinzug notwendig.
Unser Tipp: Knappes Qualifikations-Aus
Freitag, 6. März, ab 16:15 Uhr - Qualifikation
(Sonntag, 8. März, 16:05 Uhr - Finale)
Andreas Rapatz (800 m):
Laut Papierform ist Rapatz das heißeste Eisen im ÖLV-Team. Unter 40 gemeldeten Läufer liegt der seit Kurzem für den ULV Krems startende Athlete auf Rang 8. Doch eine krankheitsbedingte dreiwöchige Pause brachte den 28-Jährigen in der Vorbereitung auf die Titelkämpfe etwas aus der Bahn. Für Rapatz sind es bereits die fünften kontinentalen Hallen-Titelkämpfe in Serie. Bisher war immer im Vorlauf Endstation. Höchste Zeit, dieser Serie ein Ende zu setzen.
Unser Tipp: Semifinal-Einzug
Freitag, 6. März, ab 12:41 Uhr - Vorläufe
(Samstag, 7. März, ab 18:25 Uhr - Semifinale)
(Sonntag, 8 März, ab 15:30 Uhr - Finale)
Brenton Rowe (3000 m):
Das gab es wohl noch nie in der Geschichte der Hallen-Titelkämpfe: Brenton Rowe ist in seiner Karriere noch keinen einzigen Hallen-Wettkampf gelaufen und hat erst vor wenigen Tagen die ersten Meter auf einer 200-Meter-Rundbahn absolviert. Der in Geelong (Australien) lebende Athlet hat sich über die 1.500 Meter für die 3.000 Meter qualifiziert. Der Finaleinzug wäre eine große Sensation, zumal der 27-Jährige nicht der schnellste Sprinter unter den Mittelstreckenläufern ist. Tempohärte auf den letzten 200 Metern wird aber wohl notwendig sein, um in den Vorläufen gute Karten auf eine vordere Platzierung zu haben.
Unser Tipp: Vorlauf-Aus
Freitag, 6. März, ab 18:00 Uhr - Vorläufe
(Samstag, 7. März, ab 19:45 Uhr - Finale)
Andreas Vojta (3000 m):
2011 und 2013 startete Vojta bei den Hallen-Titelkämpfen über 1.500 Meter. Nun gibt der Gerasdorfer in Prag seine Premiere über die 3.000 Meter. Die Chancen auf einen erstmaligen Finaleinzug sind jedoch bescheiden: Vojta liegt unter den 26 Athleten auf Rang 21 der Meldeliste. Zudem löste er mit 7:59,95 Minuten, fünf Hundertsel unter der Norm, nicht unbedingt souverän das Ticket für die 3.000 Meter. Abgesehen von der Universiade 2013, überstand der 25-Jährige seit den Olympischen Sommerspielen 2012 fünf Mal in Serie bei internationalen Meisterschaften nicht die 1. Runde. Ein Kraftakt ist von Nöten um dieser Serie ein Ende zu setzen.
Unser Tipp: Knappes Vorlauf-Aus
Freitag, 6. März, ab 18:00 Uhr - Vorläufe
(Samstag, 7. März, ab 19:45 Uhr - Finale)
Lukas Weißhaidinger (Kugelstoßen):
Der Oberösterreicher löste mit 18,97 Metern souverän die Norm für die EM. Ein Finaleinzug ist jedoch unrealistisch, zudem sich Weißhaidinger seit 2013 auf den Diskuswurf spezialisiert. In der Meldeliste liegt er auf Rang 32 der 34 Teilnehmer. Für einen Finaleinzug müsste der 23-jährige seine Saisonbestleistung um etwa einen Meter steigern. Da hilft nur ein "Lucky Punch".
Unser Tipp: Qualifikations-Aus
Donnerstag, 5. März, ab 18:00 Uhr - Vorläufe
(Freitag, 6. März, ab 17:25 Uhr - Finale)
Jennifer Wenth (3000 m):
Die Niederösterreicherin blickt auf eine bisher erfolgreiche Hallensaison zurück. Gleich im ersten Rennen hackte Wenth mit 9:06,25 Minuten über die 3.000 Meter die Norm erfolgreich ab. Im Februar lief sie Österreichischen Hallenrekord über die 5.000 Meter (15:43,88 min), ehe sie nach einem Sololauf Staatsmeisterin über 3.000 Meter wurde. In der Meldeliste ist die 23-Jährige auf Rang 16 der 22 Teilnehmerinnen platziert. "Ich bin gespannt, wie es in einem taktischen Rennen läuft. Sollte ich es ins Finale schaffen, bin ich auch auf ein zweites Rennen gut vorbereitet," gibt sie sich optimistisch. Die Top 12 qualifizieren sich für das Finale. Kein unrealistisches Unterfangen für eine Wenth in Top-Form.
Unser Tipp: Finaleinzug
Freitag, 6. März, ab 13:25 Uhr - Vorläufe
(Samstag, 7. März, ab 18:25 Uhr - Finale)
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