Von 1. März bis 3. März 2019 wurden bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften in Glasgow (Schottland) in 26 Bewerben insgesamt 78 Medaillen vergeben.
Seit der ersten Hallen-EM im Jahr 1970 fanden die kontinentalen Titelkämpfe nun zum mittlerweile 35. Mal statt.
Für diese 26 Wettbewerbe waren knapp 600 Sportler aus 49 Nationen gemeldet. Alle Disziplinen wurden in der Commonwealth Arena von Glasgow ausgetragen.
Medaillenspiegel - Leichtathletik-EM 2019 in Glasgow (Schottland)
Rang | Nation | Gold | Silber | Bronze | GS |
---|---|---|---|---|---|
Nach 26 von 26 Bewerben | |||||
1. | Polen | 5 | 2 | 0 | 7 |
2. | Großbritannien | 4 | 6 | 2 | 12 |
3. | Spanien | 3 | 2 | 1 | 6 |
4. | Norwegen | 2 | 1 | 1 | 4 |
5. | Griechenland | 1 | 2 | 1 | 4 |
6. | Niederlande | 1 | 1 | 3 | 5 |
7. | Belgien | 1 | 1 | 0 | 2 |
8. | Serbien | 1 | 0 | 1 | 2 |
Italien | 1 | 0 | 1 | 2 | |
10. | Bulgarien | 1 | 0 | 0 | 1 |
Zypern | 1 | 0 | 0 | 1 | |
Schweiz | 1 | 0 | 0 | 1 | |
Slowakei | 1 | 0 | 0 | 1 | |
Aserbaidschan | 1 | 0 | 0 | 1 | |
15. | Deutschland | 0 | 4 | 1 | 5 |
16. | Frankreich | 0 | 2 | 3 | 5 |
Ukraine | 0 | 2 | 3 | 5 | |
18. | Weißrussland | 0 | 1 | 1 | 2 |
Schweden | 0 | 1 | 1 | 2 | |
20. | Portugal | 0 | 1 | 0 | 1 |
Türkei | 0 | 1 | 0 | 1 | |
22. | Irland | 0 | 0 | 2 | 2 |
23. | Tschechien | 0 | 0 | 1 | 1 |
Ungarn | 0 | 0 | 1 | 1 | |
Litauen | 0 | 0 | 1 | 1 |
Vorschau
Die erfolgreichsten Nationen in der EM-Geschichte:
Obwohl die Sowjetunion nur von 1970 bis 1990 an den Wettkämpfen der European Athletics Indoor Championships teilgenommen hast, ist diese ehemalige Nation mit 103 Goldmedaillen, 94 Silbermedaillen und 92 Bronzemedaillen die erfolgreichste Nation. Dahinter folgt die ehemalige DDR mit 71 EM-Titeln, 75 Silbermedaillen und 48 Bronzemedaillen. Dicht dahinter ist Großbritannien auf Platz 3 mit 66-mal Gold, 55-mal Silber und 44-mal Bronze. Österreich kommt auf sieben Goldmedaillen, neun Silbermedaillen und 13 Bronzemedaillen.
Die stärksten Leichtathletik-Nationen der letzten Jahre
2017 gewann Polen erstmals mit insgesamt sieben Goldmedaillen die Nationenwertung. 2013 und 2015 war Russland die Top-Nation, 2011 Frankreich, 2009 Russland und 2007 Großbritannien. Veranstalter Großbritannien ist für 2019 der heißeste Kandidat auf den Sieg in der Medaillenwertung, da Russland weiterhin nicht teilnahmeberechtigt ist und ein erneuter Goldregen für Polen doch etwas unrealistisch ist.
Die stärksten Nationen 2017:
- Polen: 7 x Gold, 2 x Silber, 3 x Bronze
- Großbritannien: 5 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze
- Deutschland: 2 x Gold, 2 x Silber, 5 x Bronze
- Frankreich: 2 x Gold, 1 x Silber, 0 x Bronze
- Tschechien: 1 x Gold, 2 x Silber, 4 x Bronze
- Spanien: 1 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze
- Griechenland: 1 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze
- Belgien: 1 x Gold, 1 x Silber, 0 x Bronze
- Portugal: 1 x Gold, 1 x Silber, 0 x Bronze
- Schweiz: 1 x Gold, 0 x Silber, 1 x Bronze
Die Stars bei der EM
Der umjubelte Star des Veranstalter ist Laura Muir. Die Mittel- und Langstreckenläuferin aus Schottland ist über die 1.500 Meter und 3.000 Meter Titelverteidigerin. Im Vorjahr holte sie zudem ebenfalls Gold über die 1.500 Meter bei den Freiluft-Europameisterschaften und Silber bei der Hallen-WM über 1.500 Meter sowie Bronze über die 3.000 Meter. Muir lief im Jahr 2017 in der Halle von den 1.000 Metern bis zu den 5.000 Metern gleich fünf britische Hallen-Rekorde. Über die 1.500 Meter hat sie eine persönliche Bestzeit von 4:02,39 Minuten, über die 3.000 Meter eine Bestmarke von 8:26,41 Minuten.
Konstanze Klosterhalfen in Höchstform
Muir wird allerdings nicht im Schongang ihre EM-Titel verteidigen. Denn die Konkurrenz ist über die Mittelstrecken stark. Ein heißes Eisen stellt Deutschland mit Konstanze Klosterhafen. Sie stellte in diesem Jahr sowohl über die 1.500 Meter, als auch über die 3.000 Meter einen neuen Deutschen Rekord auf. Ihre Bestzeit über die 1.500 Meter ist mit 4:02,70 Minuten nur minimal langsamer als die von Muir. Über die 3.000 Meter ist sie mit 8:32,47 Minuten ebenfalls in Lauerstellung.
Ein 18-Jähriges Wunderkind
Bei den Herren darf man auf den Norweger Jakob Ingebrigtsen gespannt sein. Der 18-Jährige wurde im vergangenen Jahr sensationell über die 1.500 Meter und 5.000 Meter Europameister. Vor wenigen Wochen lief er mit 3:36,21 Minuten einen U20-Weltrekord über die 1.500 Meter. Er wird in Glasgow nur schwer zu schlagen sein
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