Erfolgreiches Wochenende für Österreichs Mehrkämpferinnen beim Hypo Mehrkampf Meeting 2018 in Götzis.
Sowohl Verena Preiner als auch Sarah Lagger gelangen im Siebenkampf der Sprung in die Top 10. Die Steirerin Sarah Lagger qualifizierte sich zudem für die U 20 Weltmeisterschaften.
Lagger trotz starker Leistung noch nicht für EM qualifziert
Obwohl die Bedingungen am 2. Tag aufgrund des wechselndes Windes alles andere als optimal waren, stellte Lagger als Zehnte mit 6.156 Punkten einen neuen österreichischen U20 Rekord auf. Zudem lag sie damit auch klar über dem EM-Limit für Berlin (5.900) und dem Junioren WM-Limit (5.300). Den Startplatz für die U 20 WM hat sie sicher, ob sie allerdings auch bei den Europameisterschaften in Berlin antreten darf, hängt von der teaminternen Konkurrenz ab. Denn mit Ivona Dadic und Verena Preiner sind zwei Athletinnen bereits fix in Berlin. Das dritte Ticket erhält entweder Lagger oder Karin Strametz, die noch keinen Mehrkampf-Meeting heuer bestritten hat.
„Ich bin völlig zufrieden, der Wettkampf war unglaublich, obwohl sicher noch in einigen Bewerben was drinnen ist. Ich hatte ja noch vor einer Woche eine Mandelentzündung, konnte mich also nicht optimal vorbereiten. Die Weitsprünge haben sich gut angefühlt, obwohl der einzige gültige Versuch eher ein Sicherheitssprung war. Speer ist mir sehr gut gelungen, da konnte ich viel Kraft in den Wurf legen. Die 800m waren sehr stark, auf der zweiten Runde habe ich noch einmal attackiert, die letzten 100m waren dann aber schon sehr schwer. Am meisten freue ich mich über meine 200m, die 800m und den Speerwurf," so Lagger.
Preiner mitten in der Weltspitze
Noch besser lief es in Götzis für die U23-Vize-Europameisterin Verena Preiner, die mit 6.308 Punkten ebenfalls eine persönliche Bestleistung aufstellte. Zudem holte noch nie zuvor eine Österreicherin so viele Punkte beim Meeting in Götzis. Der 5. Gesamtrang war ebenfalls das bisher beste Resultat einer Österreicherin in Vorarlberg. Auf den nationalen Rekord der Vize-Weltmeisterin Ivona Dadic fehlten ihr nur 109 Punkte.
„Ich wollte in den Bereich meiner Bestleistung kommen, das ist mir mehr als gelungen. Ich bin sehr zufrieden und erleichtert, dass ich so vieles, was ich mir im Training erarbeitet habe, schon im ersten Siebenkampf umsetzen konnte. Zusätzlich habe ich noch viel gelernt und weiß, wo ich jetzt weiterarbeiten muss. Der Weitsprung war wegen des drehenden Windes schwierig, trotzdem bin ich zufrieden, mein erster Sechser im Siebenkampf. Speerwurf war nur Schadensbegrenzung, denn der Speer ist bei dem komischen Wind überhaupt nicht ins Fliegen gekommen, da ging es aber allen so. Und die 800m waren toll, weil ich einmal nicht alleine vorne laufen musste und mich anhängen konnte, damit bin ich sehr zufrieden," so Preiner.
Die dritte ÖLV-Athletin Andrea Obetzhofer hatte bei ihrem Götzis-Debüt Pech. Nach drei ungültigen Versuchen beendete sie den Siebenkampf vorzeitig. In zwei Wochen möchte sie bei einem weiteren Meeting das Limit für die U20-Weltmeisterschaften fixieren.
Favoritensiege
Den Gesamtsieg in Götzis sicherte sich Topfavoritin Nafissatou Thiam. Die Belgierin lag lange auf Europarekord-Kurs, hatte aber am 2. Tag ebenfalls Probleme mit den Bedingungen. Für den Sieg (6.806 Punkte) vor der Kubanerin Yorgelis Rodriguez (nationaler Rekord von 6.742 Punkte) reichte es aber allemal. Bei den Herren wurde Damian Warner seiner Favoritenrolle gerecht. Der Kanadier gewann mit neuem Landesrekord und der Weltjahresbestleistung von 8.795 Punkten. Österreichische Zehnkämpfer waren keine am Start.
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