Olympiasieger, Europameister, Hallen-Weltmeister - bis auf einen Freiluft-Weltmeistertitel hat der französische Stabhochsprunger Renaud Lavillenie schon alles gewonnen.
Und auch in Moskau bleibt dem Seriensieger ein WM-Titel verwehrt. Lavillenie musste sich dem großen deutschen Kontrahenten Raphael Holzdeppe geschlagen geben. Beide übersprangen die 5,89 Meter, Holzdeppe leistete sich im Gegensatz zu dem Franzosen aber keine Fehlversuche vor dieser Hürde. Bronze geht dank Björn Otto ebenfalls an unseren Nachbarn. Dieses Trio holte auch zuletzt bei den Freiluft-Europameisterschaften 2012 und bei den Olmympischen Spielen in London die Medaillensätze.
Fraser-Pryce Sprintkönigen, Afrika erstmals am Podest
Der 100-Meterlauf ist auch bei den Damen fest in Jamaikas Beinen. Shelly-Ann Fraser-Pryce krönt sich wie bereits 2009 zur Weltmeisterin. In 10,71 Sekunden blieb die Doppelolympiasiegerin von London nur eine Hundertsel über dem Meisterschaftsrekord von Mario Jones (USA), die bis heute die einzige Sprinterin war, die einen WM-Titel über 100 Meter wierderholen konnte. Mit 22 Hundertsel Rückstand bescherte Murielle Ahoure (Elfenbeinküste) Afrika die erste Sprint-Medaille in der Geschichte. Bronze holt sich Titelverteidigerin Carmelita Jeter (USA)
Fotofinish über die Stadionrunde
In einem unglaublich knappen 400-Meter-Finale der Damen fing die britische Vizeolympiasiegerin Christine Ohuruogu die Weltjahresbeste Amantle Montsho (Botswana) erst am letzten Meter ab. Zeitgleich in 49,41 Sekunden (britischer Landesrekord), aber mit besserem Fotofinish, hatte Ohuruogo gegen die Titelverteidgerina aus Botswana das bessere Ende für sich. Bronze geht an Lokalmatadorin Antonina Krivoshapka.
Serienweltmeisterin
Erwartungsgemäß souverän präsentierte sich die neuseeländische Kugelstoßerin Valerie Adams, die sich mit 20,88 Metern den 4. WM-Titel in Serie holte. Einzig der Deutschen Christina Schwanitz war noch ein Wurf über 20 Meter vergönnt. Schwanitz katapultierte sich im letzten Versuch mit persönlicher Bestleistung von 20,41 Metern auf den Silberrang vor Lijiao Gong (China).
Weltrekordler geht leer aus
Ein enges Rennen war im 110-Meter-Hürden Finale zu erwarten. Der Weltjahresbeste David Oliver (USA) wurde mit der Weltjahresbestleistung von 13,00 Sekunden seiner Favoritenrolle gerecht. Dahinter landete etwas überraschend sein Landsmann Ryan Wilson vor dem Russen Sergey Shubenkov. Weltrekordler Aries Merrit ging als Sechster ebenso leer aus wie Titelverteidiger Jason Richardson (beide USA).
Für die größte Überraschung des Abends sorgte der polnische Hammerwerfer Pawel Fajdek, der bereits im 1. Versuch mit 81,97 Metern die Weltjahresbestleistung des Topfavoriten Krisztian Pars um fast einen Meter pulverisierte. An diese Weite kam der Seriensieger aus Ungarn nicht heran. Er musste sich vor dem Tschechen Lukáš Melich mit Silber begnügen.
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