Neun der 13 Österreicher sind gleich am Auftakttag der Freiluft-Europameisterschaften in Zürich im Einsatz
International warten gleich einige interessante Entscheidungen: Wer kann dem deutschen Weltmeister und Titelverteidiger David Storl im Finale der Kugelstösser Paroli bieten? Aufgrund des Saisonverlaufs wohl am ehesten Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen. Offener präsentiert sich das Rennen über 10 000m der Frauen mit der portugiesischen Titelverteidigerin Ana Dulce Félix.
Titelverteidiger Storl ist klarer Favorit
Stärkster Gegner des zweifachen Weltmeisters und Titelverteidigers David Storl (24) in diesem Jahr war die 22-m-Marke, die der Deutsche mit einer persönlichen Bestweite von 21,97 bisher knapp verfehlte. Am nächsten kam ihm der Russe Aleksandr Lesnoy, der nach starkem Saisonbeginn (21,40) jedoch abbaute. Auch Polens Olympiasieger Tomasz Majewski muss sich gewaltig steigern, wenn er Favorit Storl bezwingen will. Ausgerechnet in Zürich will Storl den EM-Rekord des dreifachen Schweizer Weltmeisters Werner Günthör brechen, der seit 1986 auf 22,22 m steht. Europaweit stiessen bisher acht Athleten 22 m und mehr. Günthörs Schweizer Rekord ist auf 22,75 fixiert.
Ein offenes Rennen über die 25 Runden
Die drei besten Europäerinnen des Jahres sind die 25 Runden schon unter 32 Minuten gelaufen. Sie gelten, zumindest auf dem Papier, als ernsthafte Medaillenkandidatinnen: die Britin Julia Bleasdale, die Belgierin mit afrikanischen Wurzeln Almensch Belete und die französische Europacup-Siegerin Clémence Calvin. Eine imposantere Saison als Titelverteidigerin Dulce Felix weist deren portugiesische Landsfrau Sara Moreira aus. Aber Felix ist auf dem Weg zurück. Nach dem 4. Rang 2010 und dem 5. Platz 2012 will Deutschlands Ass Sabrina Mockenhaupt (sie startet auch im Marathon) die erste 10 000-m-Medaille.
Deutsche Favoriten und ein Franzose
Zehnkampf-EM = internationale deutsche Meisterschaften? Kai Kazmirek (23) mit persönlicher Bestleistung von 8471 Punkten in Götzis und der Olympia-Sechste Rico Freimuth (26) mit 8356 Zählern führen 2014 das Feld an. Wie stark die Deutschen sind, zeigte sich beim Qualifikationswettkampf in Ratingen, wo Pascal Behrenbruch, der Europameister von 2012, als Vierter scheiterte.
Der Franzose Kévin Mayer will mit der Erfahrung des 4. WM-Platzes 2013 seinem Landsmann Alain Blondel nacheifern, dem Europameister von 1994. Blondel ist Technischer Direktor der EM 2014. Der zweitägige Zehnkampf beginnt heute um 10:11 Uhr mit dem
100-m-Sprint. Der Niederösterreicher Dominik Distelberger hat die Top 10 im Visier.
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