Wertvolle Tipps für die erste Langdistanz!
Nach der Sommerpause und konstantem Formaufbau beginnen auf der Straße die Herbstmarathons. Abseits des Asphalts stehen Highlights wie der Ultra Trail du Mont Blanc auf dem Programm. Egal ob 42 Kilometer oder 100 Meilen, primär zählen Spaß und Gesundheit. Welche Zeit dabei am Ende vor allem auf Trails herauskommt, mag für Profis entscheidend sein. Für alle anderen sollte das freudestrahlende Finish das wichtigste Ziel sein.
Am Start sind alle gleich. Gleich nervös. Und auch wenn man schon mehrere Rennen gelaufen ist, so bleibt die erste Langdistanz immer etwas ganz Besonderes. Wie werden die Wege sein, komme ich die Hügel und Berge gut rauf und vor allem auch heil wieder runter? Auch in diesem Punkt gilt: Sie sind für alle gleich.
Nur die Ruhe
Jetzt fällt der Startschuss. Das Feld stürmt mit Vollgas los. Mithalten zu wollen wäre nun die falsche Strategie: Der Weg ist noch lang und der Körper unvorbereitet sofort im roten Bereich. Die anderen laufen locker weiter und an einem vorbei. Ein ambitionierter Beginn ist gut, aber er sollte sich am eigenen Wohlfühltempo orientieren.
Rauf ist hart. Runter härter
Wo es hinauf geht, führt der Trail auch wieder bergab. Sofern das zu Hause jenseits von Alpen und Mittelgebirge liegt, werden hier die Oberschenkelmuskeln schreien. Deshalb selbst bei einem Abstieg lieber mehrmals stehen bleiben und kurz dehnen. Die Zeit ist gut investiert, weil es sich schmerzfrei schneller laufen lässt.
Genug Proviant an Board?
Und schon taucht die erste Verpflegungsstelle und die Möglichkeit zum Füllen von Trinkflasche und -blase auf. Damit ist unterwegs immer wieder ein wertvoller Schluck möglich, egal ob es heiß oder kalt ist. Denn unser Körper funktioniert wie ein wassergekühlter Motor. Das heißt, wenn er nicht genug Flüssigkeit zum Verdunsten erhält, steigt die Temperatur schnell in den roten Bereich. Die Leistung sinkt entsprechend wie bei Fieber. Außerdem kann der Weg, wenn es nicht so gut läuft, bis zur nächsten Station lang werden. Deshalb auf jeden Fall auch immer einen Energie-Riegel oder Gel als Reserve dabei haben.
Don´t kill yourself!
Apropos wenn es mal nicht so läuft. Auch das ist ganz normal und passiert selbst den Besten. Bis zu einem gewissen Grad hilft auf die Zähne beißen. Oder einen Gang zurückschalten und gehen. Denn jeder Schritt bringt das Ziel näher. Und selbst wenn an einem Punkt nur hinsetzen und für fünf Minuten rasten hilft. Was soll´s – falscher Ehrgeiz bringt nichts. Danach geht es Schritt für Schritt weiter. Damit auch in diesen Situationen der Körper auf optimaler Betriebstemperatur bleibt und nicht auskühlt, vor allem wenn ein kühler Wind pfeift: Jacke raus.
Das Ziel vor Augen
Im Rennen erlebt jeder Höhen und überlebt Tiefen. Und dann kommt der schönste Augenblick: Wenn die Gewissheit die Oberhand gewinnt, dass das Finish nur noch ein paar Kilometer entfernt wartet. Schon von weitem tönt der Sprecher. Die Zuversicht weicht einem souveränen Lächeln. Plötzlich erscheint die Zielgerade. Ein Gefühl herrlicher Leichtigkeit hält Einzug und Freudentränen wischen die Strapazen der letzten Stunden beiseite. Jetzt heißt es herzlichen Glückwunsch, denn jeder Finisher ist ein Sieger!
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