Der Skibergsteiger und Extrembergläufer Philipp Brugger hat den Ortler in Rekordzeit bestiegen.
Der Österreicher schaffte vom Tal aus den Aufstieg auf den höchsten Berg Südtirols in unter zwei Stunden. Es ist die schnellste bekannte Besteigung des 3.905 Meter hohen Berges.
55 Minuten für 1.000 Höhenmeter
Philipp Brugger startete von Sulden aus die rund 2.000 Höhenmeter lange Tour auf den Ortler. Via Hintergrathütte und dem anspruchsvollen Hintergrat (UIAA IV) bewältigte er die Strecke in 1:48 Stunden. Im Schnitt benötigte der 29-Jährige also rund 55 Minuten pro 1.000 Höhenmeter.
Hitze machte Brugger zu schaffen
Trotz des neuen Rekordes war Philipp Brugger nicht ganz zufrieden. Eine Zeit unter 1:45 Stunden hält er für durchaus realistisch. Da er aber beim Aufstieg keine anderen Bergsteiger überholen wollte, startete er erst um 11 Uhr die Ortler-Tour. Zu diesem Zeitpunkt war es allerdings bereits zu heiß für optimale Bedingungen, außerdem musste Philipp Brugger auf den ersten 800 Metern des Hintergrats wegen losen Gesteins etwas an Tempo rausnehmen.
2 Stunden statt 2 Tage
Üblicherweise nehmen Bergsteiger für den Gipfel des Ortler zwei Tage in Anspruch. Die Besteigung des Ortlers über den Hintergrat beginnt am 1. Tag mit der Wanderung zur Hintergrathütte, ehe am 2. Tag früh morgens über den Hintergrat der Anstieg zum Gipfel folgt und auf dem Normalweg über Gletscher und Fels über die Julius-Payer-Hütte und Tabarettahütte bis ins Tal abgestiegen wird (exakte Tourenbeschreibung Ortler-Überschreitung via Hintergrat).
Weitere Rekorde am Großglockner und Piz Bernina
Für Philipp Brugger war es die dritte große Rekordbesteigung in den Ostalpen. Auch auf dem Großglockner und auf dem Piz Bernina, dem einzigen Viertausender in den Ostalpen, hält er Geschwindigkeitsrekorde. Den Gipfel des höchsten Berges in Österreich erreichte er via Lucknerhaus und Stüdlgrat (UIAA 3) in nur 1:37 Stunden, den Gipfel des Piz Berninas über den bekannten Biancograt von Pontresina in 3:21 Stunden.
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Kommentare
Ist nicht vergleichbar. Der Rekord von Magnini ist über den Normalweg, also eine ganz andere Route