Das teilweise katastrophale Mobilfunknetz in Deutschland könnte womöglich einem Sportler das Leben gekostet haben.
Schauplatz dieser Tragödie ist die Gemeinde Kreuth in Bayern bzw. das Seekarkreuz auf 1.601 Metern Höhe in den Bayerischen Voralpen. Dort verstarb vor wenigen Tagen ein Skitourengeher.
Auf dem Weg zum Gipfel zusammengebrochen
Am 12. Januar verstarb ein Skitourengeher aus Hausham bei einer Tour auf das Seekarkreuz.
Ein Duo aus zwei erfahrenen Skitourengehern war an diesem besagten Tag kurz vor dem Erreichen des Gipfels. Doch der 76-jährige Skitourengeher aus Hausham fühlte sich bei dieser Tour nicht gut. Kurz vor dem Gipfel brach er schlussendlich zusammen.
Funkloch verhinderte Notruf
Sein Tourenkollege und weitere Schneeschuhwanderer starteten sofort mit der Reanimation des 76-Jährigen. Doch einen Notruf konnten sie nicht absetzten. Die Gruppe befand sich in einem "Funkloch", sodass nicht einmal Notrufe möglich waren.
Als Leute auf dem Gipfel mit dem Fernglas den Vorfall wahrgenommen hatten, konnten diese vom Gipfel aus einen Notruf absetzen.
Hätte Sportler bei sofortigem Notruf gerettet werden können?
So wurde mit etwas Verspätung die Bergwacht alarmiert, die mit dem Rettungshubschrauber zum Unglücksort flog. Doch die konnten nur noch den Tod des Pensionisten feststellen.
Ob eine sofortige Verständigung der Rettungskräfte womöglich das Leben des Skitourengehers gerettet hätte, kann natürlich nicht beurteilt werden. Es hätte aber definitiv die Chancen auf eine erfolgreiche Rettung nicht reduziert.
Problem vieler Funklöcher in den Bergen
Leider sind Funklöcher im Gebirge in Deutschland, aber auch in Österreich keine Seltenheit. Im schlimmsten Falle können diese bei Notfällen am Berg die Überlebenschancen der Bergsteiger drastisch reduzieren.
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