Hamburg (ots) - Entgegen herkömmlicher Meinungen kann Fernsehen beim Einschlafen helfen.

"Aber es gilt: Je monotoner die Sendung, desto besser. Deswegen sind Kochsendungen abends auch so beliebt. Weil sie unglaublich öde sind", sagt Dr. Michael Feld im Interview mit dem Frauenmagazin EMOTION (Ausgabe 2/2013 ab morgen im Handel). Doch nicht nur Fernsehen hilft gegen Schlaflosigkeit.

Der Mediziner empfiehlt außerdem sanfte Methoden wie Meditation oder Lichttherapie sowie feste Zubettgeh- und Aufstehzeiten - aber auch Sex: "Sex fördert den Schlaf, weil Glückshormone beruhigen und entspannen. Er sollte aber nicht zu sportlich sein, denn Sport macht wach", rät der Allgemeinarzt.

Auch Schnarchen kann den Schlaf stören. Männer schnarchen im Allgemeinen mehr - in der Altersgruppe über 40 Jahre jeder zweite Mann und jede siebte Frau. Aber ab 65 schnarchen beide Geschlechter gleich viel und gleich laut. Michael Feld empfiehlt, etwas gegen das Schnarchen zu tun, z. B. nicht auf dem Rücken zu schlafen und fettes Essen und Alkohol am Abend zu vermeiden. Vor allem bei Männern besteht Handlungsbedarf: "Schnarchen kann ein Grund für Potenzschwierigkeiten sein", sagt der Schlafexperte. "Penisgefäße sind sehr sensibel für Atemstress. Oft ist es so, dass Männer wieder eine härtere Erektion und auch mehr Lust haben, wenn sie nicht mehr so viel schnarchen", so der Kölner Arzt.

Doch nicht nur medizinische Gründe rauben den Schlaf. "Nur 50 Prozent der Schlafstörungen hängen von körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen ab", weiß der Mediziner. "Die anderen 50 Prozent von der Bewertung unserer Probleme - und somit von unserer Psyche. Wer alles etwas lockerer nimmt, schläft natürlich besser als jemand, der sein Leben als problematisch bewertet. Kontrollbedürftige Menschen schlafen schlechter. Weil es sie nervös und unruhig macht, dass sie den Schlaf nicht steuern können." Die moderne Gesellschaft trägt zudem ihren Teil zur allgemeinen Schlaflosigkeit bei: "Unser Berufsleben ist heute stressiger als etwa in den 80er-Jahren. Und  dann diese ständige Erreichbarkeit durch Handy und Mails - da fällt es schwer abzuschalten", sagt Michael Feld im EMOTION-Interview.


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