Heute kämpften rund 3.000 Triathleten beim wichtigsten Langdistanz-Triathlon in Deutschland um den begehrten Titel.
Bei den European Championship in Frankfurt waren zahlreiche Topstars aus Deutschland und auch aus vielen anderen Ländern der Welt am Start. Es entwickelten sich sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern hochklassige Rennen.
Die große Herausforderung beim Ironman
Heute um 06:30 Uhr fiel vor dem Langener Waldsee der Startschuss für 3.000 Triathleten zum spektakulären Ironman Frankfurt. Im Waldsee mussten die Teilnehmer 3,86 Kilometer Schwimmen. Bereits da trennte sich die Spreu vom Weizen, ehe auf der nun 180,2 Kilometer langen Radstrecke im Frankfurter Umland endgültig die Weichen um den Sieg gestellt wurde. Auf der Radrunde, die zwei Mal gefahren werden musste, zeigte die Route u.a. die Wetterau. Abschließend folgte der Marathonlauf. Da liefen die Triathleten vier Runden am Mainufer, ehe beim Römerberg die schnellsten Profis nach rund acht Stunden das Ziel erreichten.
Wenn wir bereits beim Thema "Schnelligkeit" sind. Den Streckenrekord hält in Frankfurt niemand Geringerer als Legende Jan Frodeno. Denn der beeindruckte im Jahr 2015 mit einer Zeit von 7:49:48 Stunden. Im vergangenen Jahr kam ihm der Franzose Denis Chevrot mit herausragenden 7:52:54 Stunden ziemlich nahe. Chevrot war damals einer von vier Athleten mit Zeiten unter acht Stunden. Das gelang auch Paul Schuster, der als bester Deutscher Vierter wurde.
Deutsche Titelverteidigerin
Bei den Damen war übrigens Daniela Bleymehl die Titelverteidigerin. Die Lokalmatadorin feierte 2022 mit 9:02:55 Stunden einen souveränen Sieg, auch wenn sie damit über 20 Minuten Rückstand auf den Streckenrekord der Schweizerin Daniela Ryf hatte, die 2018 eine Zeit von 8:38:44 Stunden auf Frankfurts Straßen zauberte.
Hochkarätiges Profi-Feld
Natürlich waren auch am 2. Juli 2023 wieder einige nationale Triathlon-Stars aus Deutschland am Start. Die hatten das große Ziel eines Heimsieges. Die Konkurrenz aus dem Ausland war aber wie gewohnt sehr stark und brandgefährlich.
Bei den Profis der Damen blieb demnach ein Heimsieg verwehrt, ja sogar auch ein Podestplatz. Denn schnellste Deutsche war Ironman-Debütantin Laura Jansen, die nach 9:08:11 Stunden mit Respektabstand auf die Top 3 den vierten Platz belegte. Das Feld führten mit Sarah True und Skye Moench zwei Triathletinnen aus den USA an. Nach Schwimmen und Radfahren lag Sarah True noch hinter Moench und der Schwedin Svensk auf Platz 3. Doch True lief als einzige Frau mit 2:57:23 Stunden den Marathon in unter drei Stunden. Etwa zehn Kilometer vor dem Ziel zog sie an der bis dahin führenden Teamkollegin Moench vorbei. Bis zum Ziel baute die 41-Jährige ihren Vorsprung auf fast drei Minuten aus. Nach 8:54:53 Stunden gewann True vor Moench und der Polin Agnieszka Jerzyk.
Vor vier Jahren war Sarah True in Frankfurt ebenfalls auf Siegkurs, ehe sie kurz vor dem Ziel kollabierte und noch von Moench überholt wurde. Nun gelang ihr die Revanche. Titelverteidigerin Daniela Bleymehl gab nach 120 Kilometern auf dem Rad auf. Sie hatte nach dem Schwimmen Kreislaufprobleme.
Ein Profi-Rennen bei den Herren gab es nicht. Da erreichte der Deutsche Lukas Stahl mit 8:35:22 Stunden die beste Einzelzeit.
Ergebnisse Ironman Frankfurt 2023 ➤ Herren
- Lukas Stahl (GER) - 8:35:22
- Tom Defoort (BEL) - 8:38:35
- Maciej Ogrodnik (POL) - 8:38:47
- Alexander Milne (GBR) - 8:40:42
- Elias Schipperges (GER) - 8:43:06
Ergebnisse Ironman Frankfurt 2023 ➤ Damen
- Sarah True (USA) - 8:54:53
- Skye Moench (USA) - 8:57:30
- Agnieszka Jerzyk (POL) - 9:02:53
- Laura Jansen (GER) - 9:08:11
- Sara Svensk (SWE) - 9:12:33
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