Österreichs Mini-Team aus drei Athleten gab bei den Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften 2023 in Istanbul ein kräftiges Lebenszeichen.
Nach einem katastrophalen Leichtathletik-Jahr 2022, wo gute Resultate bei den Freiluft-Europameisterschaften und Weltmeisterschaften gänzlich ausblieben, erreichten bei der EM 2023 mit Susanne Gogl-Walli und Markus Fuchs zwei Athleten das Finale. Gogl-Walli lief als Draufgabe noch dazu nationalen Rekord.
Gogl-Walli: Erwartungen übertroffen
Im Vorfeld der Leichtathletik Hallen-EM galt Susanne Gogl-Walli als aussichtsreiche Kandidatin für eine Finalteilnahme über die 400 Meter. Das bestätigte die 26-Jährige mit voller Überzeugung. Sowohl im Vorlauf als auch im Semifinale agierte sie souverän und erreichte problemlos die nächste Runde.
Uralt-Rekord im Finale pulverisiert
Im Finale über die 400 Meter waren Chancen auf eine Medaille nicht realistisch. Susanne Gogl-Walli lief aber herausragend und stellte als Vierte mit 51,74 Sekunden einen neuen Landesrekord auf. Zudem pulverisierte sie ihre persönliche Bestleistung um fast eine halbe Sekunde - eine Welt über die 400 Meter. Der bisherige 400-Meter-Hallenrekord hielt satte 44 Jahre. Karoline Käfer lief im vergangenen Jahrhundert eine Zeit von 51,90 Sekunden. Nun konnte Olympiateilnehmerin Gogl-Walli diese alte Rekordmarke deutlich verbessern.
Niederländerinnen dominieren Finale
Das 400-Meter Finale gewann wenig überraschend Hallen-Weltrekordhalterin Femke Bol nach 49,85 Sekunden. Landsfrau Lieke Klaver (50,57 Minuten) komplettierte einen Doppelsieg für die Niederlande. Bronze-Läuferin Anna Kielbasinska (Polen) hatte nach 51,25 Sekunden eine knappe halbe Sekunde Guthaben auf Gogl-Walli.
Fuchs fehlten 6 Hundertstel auf eine Medaille
Kurz nach dem 400 Meter Finale war Österreich erneut im Finale vertreten. Sprinter Markus Fuchs erreichte doch etwas überraschend das Finale über die 60 Meter. Dort belegte er nach 6,59 Sekunden Platz 7. Für Fuchs war es eine persönliche Bestleistung und die lang ersehnte Zeit unter 6,6 Sekunden. Das Rennen gewann der Italiener Samuele Ceccarelli (6,48 Sekunden) vor Landsmann und Olympiasieger Marcell Jacobs (6,50 Sekunden). Auf den Dritten Henrik Larsson (6,53 Sekunden) fehlten Fuchs nur sechs Hundertstel.
Österreichs dritte Athletin bei dieser EM, Magdalena Lindner scheiterte erwartungsgemäß im Vorlauf über die 60 Meter.
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