Junges und motiviertes ÖLV-Team bei der WM in Daegu.
ÖLV Präsident Ralph Vallon zum IAAF Kongress und zu unseren Chancen: „Wahlchaos, das einer glänzenden Weltmeisterschaft aber nicht im Weg steht. Wir sind für die eine oder andere Überraschung gut.“
Manipulationen bei Kongress
Unmittelbar vor Eröffnung der 13. Leichtathletik Weltmeisterschaften in Daegu, Südkorea, haben am 24. und 25. August beim IAAF Kongress die über 200 Mitgliedsländer des Leichtathletik Weltverbandes über Weichenstellungen in der Olympischen Kernsportart entschieden. „Leider muss man bei der Abstimmung über wichtige Positionen von einem Wahlchaos sprechen. Das war einer professionellen Sportart unwürdig“, urteilte ÖLV Präsident Ralph Vallon, der ebenso wie ÖLV Sportdirektor Hannes Gruber für Österreich am Kongress teilgenommen hat. „Ich bin aber überzeugt, dass diese Turbulenzen einer glänzenden Weltmeisterschaft mit packenden Bewerben nicht im Wege stehen und sehe es sogar als gutes Omen für die Top-Veranstaltung dieses Jahres. Es kommt immer was Besseres nach“, so Vallon schmunzelnd.
Ziel Hallen-EM
Der 78-jährige IAAF Präsident Lamine Diack und seine vier Vizepräsidenten - Robert Hersh (USA), Dahlan Al-Hamad (Katar), Sebastian Coe (Großbritannien), Cheforganisator von Olympia 2012, sowie der Stabhochsprung-Weltrekordler Sergej Bubka (Ukraine) - wurden erst nach einer Wiederholung der Wahl wegen Pannen beim elektronischen Abstimmsystem in ihre Ämter gewählt. „Für Österreich ist es sehr wichtig, in dieser Vollversammlung präsent zu sein und Kontakte zu knüpfen und diese zu vertiefen“, so Vallon. „Wir wollen Profil zeigen und wieder internationale Meisterschaften nach Österreich holen. Unser Ziel ist es, die Hallen-Europameisterschaften 2017 in Wien zu veranstalten. Damit kann man eine Begeisterung entfachen. Für die Präsentation der Leichtathletik in unserem Land und die Motivation unserer jungen Talente wäre dies ein hervorragender Fokus.“
Olympiateam soll wachsen
Das österreichische Athletenteam mit Speerwerferin Elisabeth Eberl, Diskuswerfer Gerhard Mayer, Hürdensprinterin Beate Schrott und 1500m-Läufer Andreas Vojta hat Vallon in der finalen Vorbereitung im Athletendorf in Daegu begleitet. „Die Stimmung ist bestens und ich glaube, da ist die eine oder andere Überraschung möglich. Ich freue mich, dass die Athleten, Trainer und die Teamführung professionell zusammenarbeiten.“ Das internationale Flair kann durchaus wörtlich genommen werden: Die Sportler aller Nationen sitzen spaßend beim Essen im Gemeinschaftsraum in der Garage, leicht militärischer südkoreanischer Stil kann der guten Laune nichts anhaben. Unser motiviertes Team unterhält sich mit den Amerikanern genauso wie mit Schweizer Kolleginnen und Kollegen. Internationale Erfahrung und fachlicher Austausch sind wichtige Erfolgsfaktoren für die Olympischen Spiele nächstes Jahr, wo schon vier Athleten jetzt qualifiziert sind. Vallon: „Wenn wir uns so gut weiterentwickeln und davon gehe ich aus, werden wir in London bestimmt mit einem größeren Team vor Ort sein als in Daegu. Wir sind auf einem guten und sauberen Weg, unser Leistungsniveau zu verbessern.“
Foto: ÖLV/Lilge
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