Die erste Ausgabe des "Battle of the Teams" in Prag, die am frühen Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein auf der Karlsbrücke startete, erfüllte die Erwartungen in jeder Hinsicht.
Eingebunden in den Elite-Marathon von Prag, sorgte der Wettbewerb für ein schnelles Rennen und ein spannendes Mannschaftsergebnis.
4 Teams mit jeweils 8 Athleten
Das Konzept des "Battle of the Teams", das sich der Gründer von RunCzech, Carlo Capalbo, ausgedacht hatte, umfasste vier sorgfältig ausbalancierte Teams von acht Athleten, aber am Ende konnte es nur einen Einzelsieger bei den Männern und Frauen geben, und nur ein Team konnte sich durchsetzen.
Taktisches Rennen bei den Herren
Das Rennen der Männer, eine taktische und vorsichtige Angelegenheit, wurde vom Kenianer Benson Kipruto in 2:10:16 gewonnen, wobei sein Antritt auf den letzten 5 km der Schlüssel zum Sieg über mehrere hochkarätige Gegner war. Die Zurückhaltung in der Spitze führte zwar nicht zu schnellen Zeiten, sorgte aber für ein sehr ausgeglichenes Rennen, bei dem das Ergebnis bis zur Schlussphase offen war. Kiprutos Vorsprung auf seinen kenianischen Landsmann Dickson Chumba betrug zehn Sekunden, als er die Ziellinie auf dem alten Stadtplatz überquerte.
Souveräne Siegerin
Im Gegensatz dazu machte die Kenianerin Purity Rionoripo nach einer schnellen ersten Hälfte des Rennens bei km 25 Druck an der Spitze des Frauenrennens, löste sich und baute einen uneinholbaren Vorsprung auf. Auf der letzten der dreizehn 3-km-Runden setzte sie sich immer weiter ab und lief in 2:20:14 Stunden ins Ziel. Zweite wurde die Äthiopierin Guteni Shone in 2:21:46 Stunden.
Spannende Teamentscheidung
In vielerlei Hinsicht war Rionoripos Sieg die Leistung des Tages, obwohl ihr großartiger Lauf und ihr Beitrag zu den Punkten für ihr Volkswagen Team nicht verhindern konnte, dass Birell den Mannschaftstitel gewann. Das Wertungsformat mit sechs Läufern pro Team, die gezählt werden, sorgte dafür, dass die Zeiten in Punkte umgewandelt wurden, aber vor allem dafür, dass die letzten Finisher jedes Teams die Team-Positionen dramatisch verändern konnten.
Letztendlich waren es die beiden persönlichen Bestzeiten der Teammitglieder, die dem Team Birell einen komfortablen Vorsprung auf das Team Volkswagen (6.887 Punkte) verschafften, dessen Zeiten in 7.152 Punkte umgerechnet wurden. Dritter wurde das Team Mattoni mit 6845 Punkten, das Team Skupina CEZ kam auf 6765 Punkte.
Olympialimit nach Angst vor der Toilette
Auch aus tschechischer Sicht war es ein besonderer Tag, denn Eva Vrabcova Nyvltova (6. in 2:27:07) sicherte sich das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio. Moira Stewartova (9. in 2:29,28) schaffte zwar die Olympia-Qualifikationszeit, verpasst aber als viertplatzierte Tschechin knapp einen Teamplatz für Tokio. Eva Vrabcova Nyvltova war überglücklich und sagte unmittelbar nach dem Rennen: "Ich bin wieder da, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe das überhaupt nicht erwartet, deshalb bin ich sehr glücklich. Ich wollte nicht glauben, dass es passiert, bis ich im Ziel war. Der Marathon ist furchtbar unvorhersehbar und ich hatte Angst, dass ich auf die Toilette muss, denn nach der Geburt im letzten Jahr passiert das ja manchmal! Ich muss den Jungs danken, die mit mir gelaufen sind, David Vaš und Pavel Šedík, die mich mitgezogen haben."
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