Der 96-Jährige Jonathan Mendes hat beim New York City Marathon allen anderen Läufern die Show gestohlen.
Obwohl er mit einer Laufzeit von 11:20 Stunden über neun Stunden Rückstand auf Sieger Ghirmay Ghebreslassie hatte, war Mendes der große Held des Marathons.
Die offizielle Zeitnehmung war zwar seit über 45 Minuten ausgeschaltet, doch Veranstalter und Zuschauer warteten geduldig auf den Zieleinlauf des Seniors, der sich zum ältesten Läufer kürte, der je den Marathon in New York City erfolgreich bewältigte.
Zwei Geheimrezepte für ein langes Leben
Mendes war während des 2. Weltkrieges noch als Pilot im Einsatz und kämpfte während des Korea-Krieges für sein Vaterland. Mittlerweile lebt er in Manhattan und läuft täglich mehrere Kilometer durch den Central Park in New York. Neben dem täglichen Lauftraining darf eines ebenfalls nicht im Alltag von Mendes fehlen: Ein Glas Scotch: "Du musst Ziele in deinem Leben haben. An diesem Punkt in meinem Leben habe ich alles erlebt. Ich bin in den schönsten Bergen Ski gefahren. War mit dem Kanu auf den größten Flüssen. Habe dem US Marine Corps gedient und war nie verletzt. Ich habe keine schlechten Erinnerungen in meinem Leben," so Mendes gegenüber dem Magazin Runners World.
Trainiert wird Jonathan von Tom Mangan. Zwei Mal Pro Woche trifft sich das Duo. Mangan hilft dem Sportler nicht nur bei der Trainingsplanung, sondern unterstützt ihm auch aktiv beim Krafttraining. Vor zwei Wochen bekam er die Freigabe für den Marathon.
Nachdem er die 42,195 km erfolgreich abschloss, legte er sich sofort in das Zelt auf eine Trage. Auf die Frage einer Helferin, was er denn trinken möchte, antwortete er nicht mit Wasser oder einem heißen Tee, sondern natürlich einem Scotch. Und auf diesen hatte natürlich sein treuer Trainer Mangan nicht vergessen. Mangan holte zwei Fläschchen Johnnie Walker aus seiner Tasche und gönnte sich mit dem tapferen Läufer ein paar köstliche Schlücke Scotch nach dem Marathon.
Mendes Geheimrezept für sein sportlich, langes Leben: "Ich predige schon seit Jahren: Das Geheimnis eines langen Lebens ist täglich ein guter Whiskey und eine gute Frau – in dieser Reihenfolge," wird er auf Runners World zitiert.
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