ERGEBNISSE Paris Marathon 2024: Schweizer Orientierungsläufer überrascht

Im vergangenen Jahr knackte der Paris Marathon erstmals die Marke von 50.000 Finishern.

Damit war und ist Paris der größte Marathon Europas und hinter New York der zweitgrößte Marathonlauf der Welt.

Paris sagt New York den Kampf an

Mit 50.782 Finishern stellte der Paris Marathon im Vorjahr einen neuen Teilnehmerrekord auf. Der Marathonlauf in der französischen Hauptstadt war damit deutlich stärker gebucht als London (48.828 Finisher) und nur knapp hinter New York (51.454 Finisher).

Auch in diesem Jahr erreichen rund 50.000 Läufer das Ziel auf dem Arc de Triomphe.

Das große Problem des Paris Marathons

Das riesiges Teilnehmerfeld kann aber trotzdem nicht darüber hinweg täuschen, dass aus internationaler Sicht Paris gegen Marathon wie in London, Berlin, Chicago oder Boston nicht mithalten kann. Denn die profilierte Strecke macht es nahezu unmöglich, Zeiten mit Weltrekordpotential zu laufen. Auch eine leichte Streckenanpassung im Jahr 2023 änderte daran nichts.

Viel zu langsam

Betrachten wir die schnellsten Laufzeiten in Paris, so gibt es nur eine einzige Leistung unter 2:05 Stunden. Die gelang vor drei Jahren dem Kenianer Elisha Rotich, der damals mit 2:04:21 Stunden die erste und bisher einzige Zeit unter 2:05 Stunden in der Stadt der Liebe erreichte.

Auch bei den Damen fehlen viele Minuten auf die besten Zeiten der Welt. Da gibt es mit Judith Jeptum (Kenia) ebenfalls nur eine Läuferin, die immerhin die 2:20-Stunden-Marke knackte, auch wenn ihre im Jahr 2022 erreichte Zeit von 2:19:48 Stunden international keinen großen Stellenwert hat.

Wieso die Superstars nicht in Paris laufen möchten

2024 waren zwar zahlreiche Profis aus Afrika am Start, von der Welt-Elite war aber kaum etwas zu sehen, was einerseits an der Nähe zu den Olympischen Spielen lag (und die finden 2024 ja ohnehin in Paris statt), andererseits durch die starke internationale Konkurrenz an Städte-Marathons. So sind in diesem Monat mit den Marathons in Rotterdam, Boston, London und Hamburg noch einige große Wettkämpfe geplant, die deutlich schnellere Zeiten ermöglichen und demnach von den Profis bevorzugt werden.

Prominenteste Starterin in Paris war 5.000-Meter-Olympiasiegerin Vivian Cheruiyot aus Kenia, die mit einer Bestzeit von 2:18:31 Stunden anreiste. Bei den Männern trat u.a. 2021-Sieger Elisha Rotich (PB: 2:04:21 Stunden) an. Beide blieben schlussendlich aber sieglos

Afrikanische Festspiele mit Schweizer Beteiligung

Zu warme Temperaturen machten die Chance auf neue Rekorde bereits vor dem Start zunichte.

So reicht dem Äthiopier Mulugeta Uma eine Zeit von 2:05:33 Stunden zum Sieg. Hinter ihm folgten vier Läufer aus Kenia, darunter Titus Kipruto (2. / 2:05:48 Stunden) und Favorit Elisah Rotich (3. / 2:06:54 Stunden), der sich in der Schlussphase des Rennens immerhin noch in die Top 10 vorarbeitete.

Der einzige Läufer in den Top 10, der nicht aus Kenia oder Äthiopien kam, war der Schweizer Mathias Kyburz. Der Orientierungsläufer überraschte die gesamte Laufwelt. Nach 2:07:44 Stunden lief er als Siebenter mitten in die Weltspitze. Er knackte damit auch das Olympialimit und ist mit dieser Leistung nun der drittschnellste Schweizer aller Zeiten über die 42,195 Kilometer.

Bei den Frauen waren gar ausschließlich Läuferinnen aus Äthiopien und Kenia in den Top 10. Die erhoffte Zeit unter 2:20 Stunden wurde allerdings verpasst. Ein spannendes Äthiopien-Duell um den Tagessieg entschied Mastawut Fikir nach 2:20:45 Stunden für sich. Ihre Landsfrau Enat Tirusew folgte mit drei Sekunden Rückstand. Das Podest komplettierte Kenias Vivian Cheruiyot.

Nur neun Athletinnen liefen Zeiten unter 2:30 Stunden.

Ergebnisse Paris Marathon 2024: Herren

Ergebnisse Paris Marathon 2024: Frauen

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