Bei Laufsport-Veranstaltungen kommt es immer wieder vor, dass der eine oder andere Teilnehmer disqualifiziert wird.
Bei Volksläufen sind es vor allem Abkürzungen oder unsportliches Verhalten, die zu Disqualifikationen führen. Eine äußerst kuriose Disqualifikation gab es nun aber bei den Special Olympics in Berlin.
In Berlin wurden von 17. Juni bis 25. Juni die Special Olympics ausgetragen. Es ist die weltweit wichtigste Sportveranstaltung für Personen mit geistiger Behinderung.
Kompliziertes Regelwerk führt zu Disqualifikation
Bei diesen Special Olympics sorgt das Regelwerk dafür, dass zu gute Athleten sogar nachträglich disqualifiziert werden können. Denn die Sportler werden in bestimmte Klassen eingeteilt, damit ein fairer und spannender Wettkampf ermöglicht wird. Anschließend werden die Teilnehmer in Gruppen zu acht Startern eingeteilt.
Wer in seiner Gruppe mehr als 15 Prozent von einer vorher gemessenen Leistung abweicht, wird disqualifiziert.
Trainer schätze sie zu schwach ein
Von dieser Regelung, die als "Honest-Effort-Rule" bezeichnet wird, war nun eine 15-jährige Läuferin betroffen. Die Leichtathletin wurde nachträglich disqualifiziert, weil ihr Trainer sie aufgrund einer Vorleistung zu schwach einschätzte und sie beim Finale über die 800 Meter daraufhin viel zu schnell unterwegs war.
Auf 800 Meter um eine Minute verbessert
Die 15-jährige Leonie Spohr lief die 800 Meter in 4:20 Minuten. Damit konnte sie ihre Bestzeit um fast 60 Sekunden steigern. Der zu große Leistungssprung von mehr als 15 Prozent führte zu einer automatischen Disqualifikation. Die Sportlerin nahm es aber gelassen. Laut einem Statement gegenüber dem ZDF wurde sie von der Stimmung mitgerissen, sodass sie deutlich schneller lief, als erwartet.
Nach ihrer Disqualifikation nahm die Läuferin bei den Special Olympics noch an weiteren Wettkämpfen teil.
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