Es ist wohl eine der kuriosesten Disqualifikationen im Laufsport, die es jemals gab.
Beim Kaiserkrone Trail in Tirol dominierte die Läuferin Isabell Speer das Rennen. Sie erreichte beim Sky Race nach 24,7 Kilometern und 2.730 Höhenmetern überlegen als erster Frau das Ziel.
Disqualifikation ohne sportlichem Hintergrund
Doch über vier Stunden sportlicher Aufwand waren für die Siegläuferin umsonst. Denn kurz nach dem Rennen wurde die Teilnehmerin disqualifiziert. Einen sportlichen Hintergrund hatte diese Disqualifikation allerdings nicht.
Missgeschick bereits vor dem Start
Die Sportlerin trat zu dem Sky-Trailrun gemeinsam mit ihrem Freund an. Bereits vor dem Rennen kam es zu dem folgenschweren Missgeschick. Die beiden vertauschten die Startnummern. Ursprünglich hätte die Läuferin die Startnummer 71 tragen sollen und ihr Freund die Startnummer 72. Doch Isabell Speer lief, wie auf vielen Fotos zu sehen war, mit der Startnummer 72 und ihr Freund mit der Startnummer 71.
Einspruch führte zur Disqualifikation
Als sie beim Zieleinlauf mit dem Namen ihres Freundes aufgerufen wurde, obwohl dieser noch auf der Strecke aktiv war, wurde ihr erst das Missgeschick bewusst. Ein Grund für eine Disqualifikation wäre das grundsätzlich noch nicht gewesen. Da es aber daraufhin einen Einspruch gegen das Ergebnis gab, blieb dem Veranstalter keine andere Option als die Oberösterreicherin zu disqualifizieren.
Auch Österreichischen Meistertitel verloren
Im Sinne des Sports ist diese Disqualifikation allerdings nicht. Denn einen sportlichen Vorteil hatte die Läuferin selbstverständlich dadurch keinen. Ihren Sieg beerbte schlussendlich Michaela Pilat, die nach 4:40:34 Stunden zwar deutlich hinter Isabell Speer das Ziel erreichte, aufgrund des formalen Fehlers aber nachträglich auf Platz 1 vor gereiht wurde.
Besonders bitter: Bei diesem Lauf wurden zugleich die Österreichischen Sky Race Meisterschaften ausgetragen. Auch da verliert Isabell Speer ihren Titel, obwohl sie mit rund 10 Minuten Vorsprung auf die erste Verfolgerin das Ziel erreichte.
Die schönsten Bilder vom Kaiserkrone Trail 2023
Ähnliche Disqualifikation auch in Wien bei Marathon
Eine sehr ähnliche Disqualifikation gab es übrigens in diesem Jahr beim Wien Marathon. Auch da war ein Spitzenläufer aus Österreich das "Opfer": Eigenartige Disqualifikation bei Wien Marathon 2023
Foto: © Kaiserkrone Trail, TVB Wilder Kaiser / Aigner
Kommentare
Die Läuferin hat kein Fehler gemacht
Sch**** auf manche Regeln wir machen das Hobby mäßig
Pfui!