Ein Marathon-Drama spielte sich bei den Commonwealth Games an.
Der führende Läufer brach zwei Kilometer vor dem Ziel zusammen und fiel mit dem Kopf gegen eine Streckenbegrenzung.
Fotos statt Hilfe
Doch anstatt ihm Zuschauer und Sanitäter zur Hilfe kommen, liegt der Sportler minutenlang am Boden. Die Zuschauer machen währenddessen Fotos und die Sanitäter greifen ebenfalls verspätet ein.
Läufer stürzt immer wieder zu Boden
Zwei Kilometer vor dem Ziel nahm das Drama seinen Lauf: Der Schotte Callum Hawkins hat zwei Minuten Vorsprung und ist auf dem besten Weg zum Titel. Dann kann er sich aber kaum noch auf den Beinen halten und stürzt immer wieder zu Boden. Hawkins versucht zwar weiter zu laufen, allerdings geht er immer wieder zu Boden. Mehrere Minuten versucht Hawkins voranzukommen, eher er mit dem Kopf gegen eine Begrenzung der Strecke knallt.
Sanitäter greifen spät ein
Wer nun dachte, das ihm nun Sanitäter oder Zuschauer zur Hilfe kommen, der sollte sich irren. Erst zwei Minuten später griffen Sanitäter ein und versorgten Hawkins. Zu diesem Zeitpunkt war der Betroffene bereits vom Australier Michael Shelley überholt, der schlussendlich das Rennen in 2:16:46 Stunden gewann.
Athlet in gutem Zustand
Doch wieso der ganze Vorfall? Hätten die Sanitäter früher eingegriffen, wäre der Sportler disqualifiziert worden. Deswegen verweigerte Hawkins zunächst auch eine Behandlung. Dann nahm er aber diese an und wurde aus dem Rennen genommen. Es war nicht der einzige Ausfall an diesem Tag. Bei den Titelkämpfen erreichten aufgrund der hohen Temperaturen sieben der 24 Starter nicht das Ziel. Der 25-Jährige wurde danach ins Krankenhaus eingeliefert und konnte am nächsten Tag in gutem Zustand entlassen werden.
Organisatoren erklären das Vorgehen
In der Läuferszene sind die Diskussionen um den Vorfall allerdings groß. Ein so langes Warten bis zur Hilfe ist grob fahrlässig und kann die Gesundheit des Läufers gefährden. Die Organisatoren rechtfertigten das Vorgehen damit, das erst geholfen werden darf wenn der Athlet um Hilfe verlangt. Denn eine medizinische Versorgung führt automatisch zur Disqualifikation.
Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits im Vorjahr beim Warschau Marathon. Mehr dazu hier: VIDEO: Führende Läuferin kollabiert minutenlang - doch keiner kommt zur Hilfe
Kommentare
Wenn GESUNDHEITSGEFÄHRDUNG besteht.... EINGREIFEN. Wo käme der Sport denn hin, wenn AUFSEHENERREGUNG vor dem Erfolg und Gesundheit stehen?
Neuer Wettbewerb: wo klappen die meisten Sportler um?
Der Veranstalter hat eine FÜRSORGEPFLICHT (auch wenn sie dich zu einer anderweitigen Unterschrift nötigen)... Geld hin oder Her. SO WEIT DARF ES NICHT KOMMEN!
Hilfe, weshalb diese erst auf Abstand gehen. Vermutlich eine extrem doofe Situation aus falschen Ehrgeiz des Sportlers und den mangelnden Mut der Sanitäter ggfls. Verklagt zu werden.