Iwan Zichan hatte vor mittlerweile fast 20 Jahren erstmals negative Schlagzeilen in Bezug auf Doping gemacht.
Und trotzdem treibt der mittlerweile 44-Jährige weiterhin aktiv in der Leichtathletik sein Unheil. Obwohl der Weißrusse mittlerweile als Präsident des nationalen Leichtathletik-Verbandes tätig ist, erbrachte er so nebenbei das Olympia-Limit im Hammerwurf.
Dopingvergehen nach 8 Jahren aufgedeckt
Ein Schelm, wer dabei Böses denkt. Vor allem, wenn man die Vergangenheit von Iwan Zichan (bzw. Ivan Tikhon) kennt. Vor über 20 Jahren war er im Jahr 2000 bei Olympischen Sommerspielen erstmals am Start, wo er in Sydney Rang 4 belegte. Seine größten Erfolge feierte er 2003 und 2007 mit den WM-Titeln. Doch auch bei den Olympischen Spielen war er nicht unerfolgreich. 2004 jubelte er über Silber und durfte sich acht Jahre lang in seinem Erfolg rühmen, ehe im Frühjahr 2012 neue Testmethoden anabole Steroide und damit einen positiven Dopingbefund nachweisen konnten. Im Dezember 2012 wurde ihm die Silbermedaille von 2004 aberkannt, zudem konnte er gerade noch rechtzeitig von den Olympischen Spielen 2012 ausgeschlossen werden.
Zichan klagte erfolgreich
Doch dem nicht genug. Auch 2008 sorgte er für negative bzw. "positive" Olympia-Schlagzeilen. Nach Platz 3 in Peking wurde ihm einige Monate später vom IOC nach einer positive Doping-Kontrolle (Testosteron) im Dezember 2008 die Medaille aberkannt. Nach einer Klage wegen einer Panne im Labor wurde diese Disqualifikation allerdings wieder aufgehoben. IOC-Präsident Thomas Bach möchte aber dieses Urteil noch kippen.
Olympia-Start mit 45 Jahren
Im Jahr 2005 verpasste er mit 86,72 Metern nur um einen Zentimeter den Hammerwurf-Weltrekord. 2016 durfte er erneut zu den Olympischen Spielen antreten, wo er im Alter von 40 Jahren Silber gewann. Nun gelang ihm in Lutsk (Ukraine) mit 77,72 Metern die Qualifikation für die Olympischen Spiele. Dort wird er dann im Alter von 45 Jahren womöglich erneut für negative Schlagzeilen sorgen.
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