Die Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokio werden definitiv ohne einem der erfolgreichsten Läufer aller Zeiten stattfinden.
Der vierfache Olympiasieger Mo Farah hat seine letzte Chance auf einen Startplatz über die 10.000 Meter nicht nützen können. Er verpasste am Freitag bei den Müller British Athletics Championships in Manchester die Norm deutlich.
Keine Chance auf erneuten Olympiasieg
Mo Farah gewann sowohl bei den Olympischen Sommerspielen 2012 als auch bei den Olympischen Sommerspielen 2016 Gold über die 5.000 Meter und über die 10.000 Meter. Nun kann der 38-Jährige nicht einmal den Versuch auf eine weitere Olympia-Goldmedaille antreten. Denn der Brite darf nicht bei den Olympischen Spielen antreten. Über die 5.000 Meter versuchte er es gar nicht, sich zu qualifizieren, über die 10.000 Meter scheiterte in diesem Monat gleich zwei Mal an der Norm.
Limit klar verpasst
Am 5. Juni 2021 blieb Farah beim Europacup in Birmingham mit 27:50,46 Minuten um mehr als 20 Sekunden über dem geforderten Limit von 27:28,00 Minuten. Auch bei den Meisterschaften in Manchester kam er dem Ziel kaum ein Stück näher. Mit 27:47,04 Minuten war der sechsfache Weltmeister und achtfache Europameister ebenfalls fast 20 Sekunden über der Vorgabe.
Der Qualifikationszeitraum endet am 1. Juli 2021, der britische Leichtathletik-Verband nominiert seine Athleten bereits am Dienstag, dem 29. Juni. Zu wenig Zeit, um noch einen weiteren Limit-Versuch zu wagen.
Marathon-Umstieg brachte nicht den gewünschten Erfolg
Seine letzten großen Erfolge feierte Farah 2017 bei den Freiluft-Weltmeisterschaften, als er Gold über die 10.000 Meter und Silber über die 5.000 Meter holte. Ein Umstieg zum Marathon war nicht mit Erfolg gekrönt. 2014 gab er in London seine Marathon-Premiere mit 2:08:21 Stunden. Nach der WM 2017 fokussierte er sich auf den Marathonlauf, was immerhin im Jahr 2018 zu einem Marathon-Europarekord (2:05:11 Stunden) bei seinem Sieg in Chicago führte. Der Anschluss an die absolute Weltspitze gelang ihm über die Marathondistanz aber nie. Über die Marathon-Strecke hätte Farah womöglich zwar locker das Olympia-Limit erbringen können, Chancen auf eine Medaille wären aber nur verschwindend gering gewesen.
Karriere womöglich beendet
Nun war allerdings auch der erneute Umstieg auf die Bahndistanz missglückt. Es es womöglich auch gleichbedeutend mit dem Karriereende von Mo Farah. Neben Farah verpassen auch viele weitere große Läufer die Olympischen Spiele in Japan. Der zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten, Kenenisa Bekele (Äthiopien) wird ebenso nicht antreten wie 800-Meter-Weltrekordhalter David Rudisha.
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