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Gerhard Mayer, Beate Schrott und Andreas Vojta siegen in ihren Spezialdisziplinen bei den Leichtathletik-Staatsmeisterschaften in Innsbruck souverän.

Die WM-Teilnehmer Andreas Vojta, Beate Schrott und Gerhard Mayer präsentierten sich am zweiten Tag der österreichischen Leichtathletik Staatsmeisterschaften in ihren Spezialdisziplinen in starker Verfassung. Zeitweise heftiges Regenwetter und kühle Temperaturen um 15°C machten die Bewerbe zum echten Härtetest für die Athleten und haben die Leistungen sehr beeinträchtigt.

Beate Schrott mit starkem Vorlauf, dann im Blindflug
Beate Schrott (Union St. Pölten) zeigte im 100m Hürden Vorlauf ihre Qualitäten und dominierte in 13,18 Sekunden bei leichtem Gegenwind von 0,3m/s. Das Finale fand mitten im stärksten Regenguss bei 3,2m/s Gegenwind statt. „Ich hab die Hürden fast nicht gesehen, so stark ist mir der Regen entgegen geflogen“, musste sie sich bei ihrem Sieg mit 13,63 Sekunden zufrieden geben. „Aber der Vorlauf war sehr gut“, blickt sie zuversichtlich Richtung Universiade und Weltmeisterschaften. Victoria Schreibeis (DSG Wien) holte in 14,08 Sekunden den zweiten Platz (im Vorlauf 13,82) vor Linda Thoms (DSG Wien | 14,69 – im Vorlauf 14,53).

Vojta siegt auch über 1500 Meter
Andreas Vojta (team2012.at) lief über 1500 Meter, seiner Spezialstrecke, in einem spannenden Rennen zu seinem zweiten Titel der Meisterschaften. Er siegte in 3:45,77 Minuten vor seinem Vereinskollegen Brenton Rowe (3:47,68) und Lukas Pallitsch (L-impuls Oggau | 4:01,24). Kurzfristig gab es für die Mittelstreckler perfekte Bedingungen ohne Wind und Regen. Rowe setzte sich vom Start weg an die Spitze, und sofort zieht sich das Feld auseinander. Lukas Pallitsch hält noch 300m weit mit, dann sind Vojta und Rowe allein an Front. 200 Meter vor dem Ziel attackierte Vojta, Rowe fightet mit, aber die Entscheidung ist am Ende klar. „Es war heute nicht sehr einfach für mich. Ich habe ordentlich Gas geben müssen, weil Brenton schnell angegangen ist und ich auch die Rennen von gestern noch spüre.“ Vojta fährt von Innsbruck wieder nach St. Moritz zurück, um weiter an der Form für die Weltmeisterschaften zu arbeiten. Am Samstag hatte er mit dem Titel über 800 Meter und einem beachtlichen Rennen über 400 Meter aufgezeigt. Brenton Rowe schloss seine ersten österreichischen Meisterschaften mit zwei Silbermedaillen ab – über 800m und 1500m. „Es waren guten Trainings an zwei aufeinanderfolgenden Tagen und meine letzten Rennen vor der Universiade. Wir hatten bei den 1500 Metern super Bedingungen. Es ist hart, das Rennen von vorne zu laufen. Die Meisterschaften waren sehr gut für mich, kleiner als ich es von Australien kenne, aber mit sehr gutem Umfeld“, resümierte er.

Gerhard Mayer im Regen über 60 Meter
Sehr gut präsentiert hat sich auch Diskuswerfer Gerhard Mayer (SVS). Der ÖLV-Rekordler übertraf im Dauerregen zweimal die 60-Meter-Marke und siegte mit 60,71 Meter klar vor Lukas Jost (TS Lustenau | 52,33m) und Alexander Rossi (AT Graz | 46,53m). Zehnkämpfer Roland Schwarzl (Union Salzburg) holte in diesem Bewerb mit 45,51 Meter den vierten Platz. Mayer konnte zurecht zufrieden sein: „Es war im Regen wirklich nicht einfach zu werfen. Ein paar Würfe haben sich sehr gut angefühlt. Die Technik wird immer besser. Außerdem ist das kalte Regenwetter vielleicht schon eine Vorbereitung auf das, was uns in London 2012 erwartet“, lachte er.

Jennifer Wenth auch über 1500m klar voran
Die 1500m der Frauen wurden zu einem Demonstrationsbewerb für Jennifer Wenth (SVS). Die 20-jährige drückt vom Start weg aufs Tempo und holte nach dem 800m Sieg vom Samstag in 4:27,49 Minuten ihren zweiten Titel der Meisterschaften. Dahinter wurde hart um die Medaillen gekämpft. Lydia Windbichler (LC Villach) sicherte sich in 4:35,97 Minuten Silber vor Lisa Maria Leutner (team2012.at | 4:38,11). „Auf der letzten Runde ist es zäh geworden, da wollte ich schneller laufen“, so Wenth, „aber ich hatte die Rennen von gestern und der letzten Woche noch in den Beinen.“

Kugelstoß: Gratzer wehrt sich und holt Gold
Im Kugelstoß konnte Martin Gratzer (ASKÖ TLC Feldkirchen) den Ansturm der jungen Athleten abwehren und siegte mit österreichischer Jahresbestleistung von 18,05 Meter. Der 22-jährige Alexander Zinchenko (LCC Wien) erreichte an zweiter Stelle mit 17,87 Meter ebenfalls neue Saisonhöchstweite. Junioren-Europameister Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ), der mit der für ihn noch ungewohnten 7,26kg-Kugel stoßen musste, holte mit guten 17,61 Meter Bronze. Gratzer: „Es ist gut, wenn die jungen Athleten mich ärgern und wir uns gegenseitig anspornen. Ich stoße erst seit vier Wochen wieder, die Bandscheiben machen Probleme.“ Weißhaidinger setzte sich gleich im ersten Versuch mit 17,61 Meter an die Spitze und lag bis zum fünften Versuch in Front, ehe Gratzer und Zinchenko auftrumpften. „Ich bin zufrieden und hatte einige gute Versuche, aber die waren übertreten“, so das Nachwuchs-Ass. „Umgelegt auf die 6kg-Kugel, mit der ich heuer noch stoße, war das über 20 Meter wert.“

Doppelgold für Doris Röser
Nach ihrem Sieg über 400 Meter am Samstag triumphierte Doris Röser (TS Lauterach) auch über 200 Meter. Sie war in 24,11 Sekunden (+2,8) vor Bianca Dürr (TS Bregenz Stadt | 24,51) und Rosalie Tschann (TS Bludenz | 25,17) erfolgreich. Röser: „Ich habe mit zwei Goldenen das Optimum rausgeholt. Die 400 Meter stecke ich nicht ganz so leicht weg, aber meine Beine haben sich auch in den 200 Metern noch gut angefühlt.“ Bei den Männern siegte Bernhard Chudarek (SVS) in 21,53 Sekunden vor 400m-Staatsmeister Michael Laufenböck (IGLA long life | 22,09) und Ekemini Bassey (DSG Wien | 22,21).

Zielsturz bringt Entscheidung über 400m Hürden
Im Duell zweier Nachwuchsathleten über 400m Hürden setzte sich der 18-jährige Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) nach einem packenden Finish in persönlicher Bestzeit von 52,63 Sekunden gegen den 21-jährigen Florian Mayrhofer (TS Innsbruck Sparkasse) durch. Zwei Hundertstelsekunden gaben den Ausschlag, als beide Athleten über die Ziellinie stürzten, um den entscheidenden Vorsprung herauszuholen. Titelverteidiger Mayrhofer führte bis zur vorletzten Hürde: „Dann hab ich mich umgeblickt, das war ein Fehler.“ Auf der Zielgeraden kam Kain stark auf und die beiden kämpften Kopf an Kopf um den Sieg. Beide lagen am Boden und wussten selbst nicht, wer gewonnen hatte. „Ich habe Kraft gespart und wusste, dass ich am Schluss noch stark bin“, freute sich der neue Staatsmeister. Christoph Schöberl (Union Salzburg) holte in 54,57 Bronze.

 

Sabine Kreiner souverän
Bei den Frauen überzeugte Sabine Kreiner (ATSV Linz) mit einer kämpferischen Leistung und holte in österreichischer Jahresbestleistung von 59,18 Sekunden Gold. Dahinter sicherte sich Verena Menapace (DSG Wien) auf der Zielgeraden in 61,40 Silber vor der U23-Athletin Raffaela Dorfer (ULC Dornbirn | 61,61). „Bei der letzten Hürde habe ich einige Zeit verloren, sonst wäre sogar eine 58er-Zeit drin gewesen, aber ich bin sehr happy“, war Kreiner hochzufrieden.

Watzek legt die Krücken zur Seite und wirft zu Diskusgold
Im Diskuswurf der Frauen gab Veronika Watzek (LC Villach) ein überraschendes Comeback, nachdem sie monatelang und bis vor zwei Wochen mit einem Knochenmarksödem im Sprunggelenk nur auf Krücken gehen konnte. Mit 50,91 Meter war sie überlegen vorne und siegte vor Stefanie Waldkircher (LAC Klagenfurt | 44,50m) und Anna Feichtner (LC Raiffeisen Kundl | 44,11m). „Ich habe mich erst gestern zu einem Start entschieden. Wahrscheinlich muss ich aber operiert werden, bevor ich wieder aufbauen kann.“ Zudem holte Watzek Silber im Kugelstoß mit 13,35 Meter. Hier holte Julia Siart (SVS) mit 13,88 Meter Gold, nachdem sie am Vortag mit neuem Hammerwurfrekord geglänzt hatte.

Egger und Kellerer gewinnen Dreisprung
Eine zweite Goldene sicherte sich Michaela Egger (Union Salzburg) mit 12,79 Meter im Dreisprung, nachdem sie schon den Weitsprung gewonnen hatte. Nach zwei ungültigen Versuchen musste sie zittern und einen Sicherheitssprung absolvieren, um weiter im Bewerb zu bleiben: „Meine Technik ist derzeit ein Misch-Masch, weil ich an einer Umstellung arbeite. Zwei Versuche heute sind auf 13,25 Meter gegangen, aber die waren leider knapp übertreten.“ Pamela Palfy (SVS) schaffte es als Zweite auf 12,16 Meter, Betina Germann (KLC) sprang mit 11,67 Meter zu Bronze. Bei den Männern setzte sich Julian Kellerer (VST Laas) mit 15,31 Meter durch und eroberte nach Silber im Weitsprung doch noch Gold. Roman Schmid (Union Ebensee) sprang auf 15,01 Meter und holte Silber vor Alexander Leprich (Union Salzburg | 14,12).

Zwei Hochsprung-Sieger bei den Männern
Der Hochsprung bei Wind und Regen brachte bei den Männern mit Dominik Siedlaczek (DSG Wien) und Lukas Gobold (SVS) zwei Sieger, die beide 1,94 Meter im ersten Versuch überquerten. Manuel Leitner (PSV Hornbach Wels) schaffte die gleiche Höhe im zweiten Anlauf – und holte damit Bronze.

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Sprung in kalten Pool
Der Frauenhochsprung musste nach hinten verschoben werden, weil der Regensturm zu heftig geworden war. Bei weiterhin starkem Niederschlag siegte Monika Gollner (KLC), die 1,77 Meter im ersten Versuch überquerte. Lisa Egarter (Union Raika Lienz) schaffte 1,74 Meter, hatte bei 1,77 Meter einen Fehlversuch und ging dann weiter zu 1,80 Meter. Diese Höhe war aber im Regenwetter nicht mehr drin. Bronze ging an Marlies Scheifinger (DSG Wien) mit 1,60 Meter. Für Gollner war es ein denkwürdiger Bewerb: „Seit ich Wettkämpfe mache, bin ich noch in eine Matte gesprungen, die so voll Wasser war, wie heute. Es war, als springt man in einen kalten Pool hinein und alles spritzt weg. Meine Schuhe waren vollgesaugt mit Wasser. Ich glaube, ich hab ein Kilo zusätzlich an den Beinen gehabt!

Österreichische Leichtathletik Staatsmeister 2011 - Innsbruck, 6./7. August 2011
Männer
100 m: Roland Kwitt (Union Salzburg) 10,64sec (0,0)
200 m: Bernhard Chudarek (SVS) 21,53sec (+0,6)
400 m: Michael Laufenböck (SU IGLA long life) 48,02sec
800 m: Andreas Vojta (team2012.at) 1:48,80min
1500 m: Andreas Vojta (team2012.at) 3:45,77min
5.000 m: Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) 14:44,70min
110m Hü: Manuel Prazak (SVS) 14,34sec (+0,3)
400m Hü: Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) 52,63sec
Hoch: Dominik Siedlaczek (DSG Wien) und Lukas Gobold (SVS) 1,94m
Stabhoch: Paul Kilbertus (ALC Wels) 5,20m
Weit: Dominik Distelberger (UVB Purgstall) 7,68m (ÖLV JBL)
Drei: Julian Kellerer (VST Laas) 15,31m (0,0) (ÖLV JBL)
Kugel: Martin Gratzer (ASKÖ TLC Feldkirchen) 18,05m (ÖLV JBL)
Diskus: Gerhard Mayer (SVS) 60,71m
Speer: Martin Strasser (SVS) 67,23m
Hammerwurf: Michael Hofer (LCA Umdasch Amstetten) 58,97m
4x100m: SVS (Prazak, Chudarek, Rebl, Schwingenschuh) 42,41sec

Frauen
100 m: Beate Schrott (Union St. Pölten) 11,86 sec (-0,5)
200 m: Doris Röser (TS Lauterach) 24,11sec (+2,8)
400 m: Doris Röser (TS Lauterach) 54,59 sec (ÖLV JBL)
800 m: Jennifer Wenth (SVS) 2:09,84 min
1500 m: Jennifer Wenth (SVS) 4:27,49 min
5.000 m: Anita Baierl (TUS Kremsmünster) 17:28,36 min
100m Hü: Beate Schrott (Union St. Pölten) 13,63sec (-3,2) (VL 13,18 / -0,3)
400m Hü: Sabine Kreiner (ATSV Linz) 59,18sec (ÖLV JBL)
Hoch: Monika Gollner (ATV Feldkirchen) 1,77m
Stabhoch: Doris Auer (LCC Wien) 4,10m
Weit: Michaela Egger (Union Salzburg) 6,14m
Drei: Michaela Egger (Union Salzburg) 12,79m (0,0)
Kugel: Julia Siart (SVS) 13,88m
Diskus: Veronika Watzk (LC Villach) 50,91m (ÖLV JBL)
Hammer: Julia Siart (SVS) 57,60m (ÖLV Rekord
Speer: Elisabeth Eberl (AT Graz) 55,58m (ÖLV JBL)
4x100m: PSV Hornbach Wels (Goldschendt, Miggisch, Birngruber, Dadic) 48,02sec


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