Das sich unsere heimischen Großveranstalter im vergangenen Jahr nicht gerade mit Ruhm beckleckten, sollte nach den Pannen beim Graz Marathon und beim Vienna Indoor Marathon mittlerweile klar sein.
Nun zog auch der Vienna City Marathon den Unmut vieler Läufer auf sich. So gingen im Halbmarathon vorzeitig die Medaillen aus.
Mehr als 3.000 Teilnehmer, die die 21,1 km am Ende des Feldes erfolgreich bewältigt hatten, durften sich im Zielbrereich die wohlverdiente Medaille nicht mehr abholen. Wie so eine Panne passieren kann, ist schlichtweg nicht zu erklären. Bereits einige Wochen vor dem Start waren die Bewerbe vollkommen ausgebucht, genug Zeit für die Organisatoren die notwendige Menge an Medaillen zu organisieren.
Ein nicht offizielles Statement zu den fehlenden Medaillen des Veranstalter gab es mittlerweile auch schon: "Ein Teil der Medaillen wurde irrtümlich nach Deutschland verschickt." Angeblich werden die Medaillen per Post an die Teilnehmer nachgeschickt.
Marathon unter dem Motto "Solange der Vorrat reicht"
Die Facebook-Fanpage des Vienna City Marathons wurde direkt nach dem Marathon mit kritischen Worten zahlreicher Läufer bombardiert. Nicht nur die vergessenen Medaillen, sondern auch das spärlich gefüllte Goodie-Bag fand keine lobenden Worte. Wer den Marathon gemütlich anging, wurde zudem bei einigen Verpflegungsstation negativ überrascht - denn auch hier galt das Motto "solange der Vorrat reicht". Trotz hoher Wasserqualität in Wien, ging den Verpflegungstellen das Wasser vorzeitig aus.
Neue Teilnehmerrekorde wird es in den nächsten Jahren nicht mehr geben. Mit 31.766 Finishern in den drei Sonntags-Bewerben (Marathon, Halbmarathon, Staffelbewerb) wurde das absolute Limit erreicht. Zahlreiche Engpässe im Startbereich (beim Vienna City Marathon hat es auch schon eine gewisse Tradition, das man sich als "langsamer" Läufer in eine Startgruppe weit vorne platziert) und bei den Staffelübergabestationen haben schon in diesem Jahr das Laufen teilweise erschwert.
Wolfgang Konrad's (Veranstalter) Statment nach dem Marathon: "(...)Es geht nun darum, das hohe Niveau zu halten und weiter zu verfeinern“, mag deshalb für zahlreiche Hobbyläufer etwas irritierend klingen. Ein Veranstalter auf hohem Niveau darf sich solche Pannen schlichtweg nicht leisten.
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