30.000 Läufer und Läuferinnen hatten heute die Ehre, bei der ältesten Marathonveranstaltung der Welt mitzulaufen.
Der Boston-Marathon wurde am 15. April 2019 zum 123. Mal ausgetragen. Seit der ersten Austragung im Jahr 1897 wurde der Marathon von Hopkinton nach Boston jedes Jahr ausgetragen.
Eine lange Geschichte
Keine andere Laufveranstaltung der Welt hat eine so lange Historie wie der Boston-Marathon. Dieser Marathon hat in seiner Geschichte viele positive Momenten erlebt. So war Boston einer der Vorreiter im Frauen-Laufsport. Denn 1972 wurden hier erstmals Frauen zu einem Marathonlauf offiziell zugelassen. Damit lag Boston zu diesem Zeitpunkt vielen anderen Veranstaltungen weit voraus. 2011 lief Geoffrey Mutai mit 2:03:02 Stunden damals die schnellste Marathonzeit weltweit. Da die Strecke aufgrund des zu großen Nettogefälle aber nicht bestenlistentauglich ist, war es kein offizieller Weltrekord. Negatives Highlight in der Geschichte des Boston-Marathons war hingegen das Bomben-Attentat im Jahr 2013.
Die Stars 2019
Mit am Start waren auch die Sieger aus dem Vorjahr, Yuki Kawauchi (Japan) und Desiree Linden (USA). Beide gewannen 2018 völlig überraschend bei der damaligen "Regenschlacht", die den Afrikanern zum Verhängnis wurde. Die Topfavoriten 2019 waren natürlich auch andere, als die Vorjahressieger.
Die schnellste Meldezeit hatte Lawrence Chono. Der Kenianer gewann zuletzt zwei Mal den Amsterdam Marathon, wo er 2018 mit 2:04:06 Stunden auch einen Kursrekord lief. Auch die vier Äthiopier Sisay Lemma, Lemi Berhanu, Solomon Deksisa und Lelisa Desisa reisten mit Bestzeiten unter 2:05 Stunden an.
2 starke Marathons im Jahr 2019
Bei den Damen wollte Worknesh Degefa ihren zweiten Marathon-Podestplatz im Jahr 2019. Die Äthiopierin wurde im Jänner beim Dubai Marathon mit furiosen 2:17:41 Stunden (Landesrekord) Zweite. Große Gefahr war vor allem aus dem eigenen Lager durch Aselefech Mergia, Edna Kiplagat und Mare Dibaba zu rechnen.
Riesiger Vorsprung nach 30 Kilometern
Doch Degefa wurde ihren Erwartungen gerecht. Sie blieb mit 2:23:31 Stunden in Boston ungefährdet. Degefa löste sich nach nur wenigen Kilometern von allen Verfolgerinnen. Nach der Halbmarathondistanz hatte sie mit einer Zeit von 70:40 Minuten zweieinhalb Minuten Vorsprung, nach 30 Kilometern sogar drei Minuten, ehe Degefa ihre Pace nicht mehr halten konnte. Schlussendlich rettete sie aber 42 Sekunden Vorsprung auf die Kenianerin Edna Kiplagat ins Ziel. Dritte wurde überraschend die US-Läuferin Jordan Hasay. Vorjahressiegerin Desiree Linden belegte Rang 5.
Zielsprint
Während bei den Damen eine Äthiopierin vor einer Kenianerin war, setzte sich bei den Herren ein Kenianer vor einem Äthiopier durch. Dabei sah Lelisa Desisa (Äthiopien) einen Kilometer vor dem Ziel fast schon wie der sichere Sieger aus. Seiner Tempoverschärfung konnten die Kenianer Lawrence Cherono und Kenneth Kipkemoi nicht folgen. Doch während Kipkemoi tatsächlich geschlagen war, schloss kurz vor der Ziellinie Cherono wieder auf, ehe er auf den letzten Metern auch noch an Desisa vorbeizog und nach 2:07:57 Stunden mit zwei Sekunden Vorsprung auf Desisa gewann.
Auch wenn Weltklassezeiten ausblieben, so liefen in Summe zehn Athleten unter 2:10 Stunden. Der japanische Vorjahressieger Yuki Kawauchi belegte mit 2:15:29 Stunden den 17. Platz.
Die Strecke beim Boston Marathon führte von Hopkinton nach Boston. Über 25.000 Marathonläufer beendeten den Boston-Marathon 2019 erfolgreich.
Ergebnisse Boston Marathon 2019 - Herren
- Lawrence Cherono (Kenia) - 2:07:57 Stunden
- Lelisa Desisa (Äthiopien) - 2:07:59 Stunden
- Kenneth Kipkemoi (Kenia) - 2:08:07 Stunden
- Felix Kandie (Kenia) - 2:08:54 Stunden
- Geoffrey Kirui (Kenia) - 2:08:55 Stunden
Ergebnisse Boston Marathon 2019 - Damen
- Worknesh Degefa (Äthiopien) - 2:23:31 Stunden
- Edna Kiplagat (Kenia) - 2:24:13 Stunden
- Jordan Hasay (USA) - 2:25:20 Stunden
- Meskerem Assefa (Äthiopien) - 2:25:40 Stunden
- Desiree Linden (USA) - 2:27:00 Stunden
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