Der Marathon kehrte heute an seine Ursprungsstätte zurück!
Dort wo 1896, vor weit über 100 Jahren der erste Olympische Marathon stattfand, wird seit 1983 durchgehend ein großer Städtemarathon ausgetragen.
35.000 Starter
Es handelt sich um den historischen Athen Marathon. Mit 15.000 Startern über die 42,195 Kilometer zählt der Marathon in der griechischen Hauptstadt zur erweiterten Spitze in Europa. Es gibt nur wenige Marathons mit noch größeren Starterfeldern. In Summe waren es sogar 35.000 Läufer und Läuferinnen, die an diesem Sonntag in Athen Sport betrieben. Denn neben dem Marathon gab es noch kurze Laufbewerbe über zehn, fünf und drei Kilometer.
Schnelle Zeiten waren nicht zu erwarten
Auch für die internationalen Sportler hat der Marathon seinen Reiz. Zwar ist die Strecke nur bedingt für Weltklassezeiten geeignet, allerdings ließen es sich auch am 11. November 2018 zahlreiche afrikanische Spitzenläufer nicht nehmen, auf dieser historischen Stätte um den Marathonsieg zu laufen.
So gewann der Kenianer Misoi Brimin Kipkorir nach 2:10:56 Stunden.
Das Rennen
Im Rennen der Männer erreichten fünf Läufer hinter einem Tempomacher die Halbmarathonmarke nach 65:48 Minuten. Neben den am Ende erstplatzierten Misoi, Tiruneh und Gereme waren auch noch die Kenianer Bernard Chepkwony und Alex Bartilol im Rennen. Bereits zurückgefallen war der schnellste Läufer auf der Startliste, Felix Keny (2:07:41). Der Kenianer gab das Rennen später auf.
Überraschend frühzeitig, noch mehrere Kilometer vor dem Ende des langen Anstieges, forcierte dann Brimin Misoi das Tempo und riss damit die Führungsgruppe auseinander. Bereits an der 30-km-Marke hatte Misoi, der seine bisherige Bestzeit von 2:12:39 Stunden vor einem Jahr als Sieger des Nairobi-Marathons erzielt hatte, elf Sekunden Vorsprung auf Gereme und Tiruneh. Die Äthiopier fielen in der Folge immer weiter zurück, während Misoi auch beim Abwärtslaufen nach Athen keine Schwäche zeigte. „Es war hart, aber ich fühlte mich sehr gut und hatte drei Monate lang für dieses Rennen trainiert. Es ist auf jeden Fall einer sehr schwerer Marathon“, sagte Brimin Misoi.
In der Spitzengruppe der Frauen liefen im ersten Teil des Rennens die Kenianerinnen Shelmith Muriuki, Rebby Koech und Naomi Limamurei gemeinsam. Doch schon bald nachdem sie die 10-km-Marke in 36:17 Minuten passiert hatten, fiel die Gruppe auseinander. Lediglich Muriuki, die vor zwei Jahren in Nairobi mit 2:38:48 ihre Bestzeit gelaufen war und in diesem Frühjahr Platz zehn bei den Commonwealth Games an der australischen Gold Coast belegt hatte, konnte das Tempo auch in der Bergauf-Passage halten. An der Halbmarathonmarke hatte Muriuki mit einer Durchgangszeit von 1:17:50 Stunden bereits einen Vorsprung von fast einer Minute auf Koech. Noch ein gutes Stück weiter zurück lag Limamurei, die später von Eleftheria Petroulaki überholt wurde und schließlich Vierte wurde.
An der Spitze war Shelmith Muriuki auf dem Weg ins Panathinaikon Stadion nicht mehr einzuholen. In der Arena angekommen, war die Kenianerin allerdings derart erschöpft, dass sie zunächst im Rollstuhl ins Erste Hilfe-Zelt geschoben werden musste. Auch die zweitplatzierte Rebby Koech war vollkommen am Ende ihrer Kräfte: „Das war das schwerste Rennen, das ich je gelaufen bin. Ich kenne nichts derartiges“, sagte die Kenianerin.
Ergebnisse Athen Marathon 2018 - Top 10
Rang | Name | Zeit |
---|---|---|
1 | Misoi Brimin Kipkorir | 02:10:56 |
2 | Tiruneh Workneh Tesfa | 02:12:52 |
3 | Gereme Mengist Azmeraw | 02:13:20 |
4 | Bartilol Alex Kipkorir | 02:15:14 |
5 | Chepkwony Bernard Cheruiyot | 02:15:52 |
6 | Chesakit Alex | 02:19:18 |
7 | Gkelaouzos Konstantinos | 02:21:54 |
8 | Merousis Christoforos | 02:23:43 |
9 | Karaiskos Panagiotis | 02:23:53 |
10 | Theodorakakos Dimitrios | 02:28:34 |
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